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Hallo liebe Community,
ich habe eine Frage zum Faltungsintegral. Im folgenden Beispiel soll die Faltung y(t) zwischen einer Sprungfunktion und einer Rechteckfunktion gebildet werden. Mir ist anschaulich klar, was dabei herauskommen muss. Bei der Rechnung komme ich allerdings mit den Variablen und den Integrationsbereichen durcheinander. Wenn ich es richtig verstehe lässt sich die Funktion in drei Schritten ermitteln:
1. Für t < 0 ist weil es keinen Überlapp gibt.
2. Für 0 < t < 1 ist das heißt der Überlapp nimmt stetig zu, bis er den Wert eins erreicht.
3. Für t > 1 ist . Der Wert des Überlapps bleibt ja konstant.
Bei letzterem Integral komme ich durcheinander, denn die Rechteckfunktion nimmt ja für t > 1 wieder den Wert 0 an, also sollte doch eigentlich das ganze Integral verschwinden. Wo liegt mein Denkfehler?
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Ist das Problem von mir zu einfach oder zu kompliziert? Ich frage mich, weshalb keiner antwortet...
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Hallo,
zunächst zu den Bezeichnungen:
Spring bei von 0 auf 1? rect(t): Rechteck auf oder mit Höhe 1?
Dann hast Du die Faltung falsch definiert:
dt??
Gruß pwm
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Gleichfalls hallo:
Zu den Bezeichnungen. Ja, ich meine mit den Sprung von 0 auf 1 bei t=0. Und ja, die Rechteckfunktion hat in meinem Beispiel die Breite 1. Sie beginnt nur bei 0, weil die Mitte um eine halbe Einheit nach rechts verschoben wurde.
Kann man das Integral wie von dir vorgeschlagen in zwei Integrale auftrennen? Das sagt die Rechenregel zwar aus, aber wie verhält sich das denn mit den Variablen? Ich verwende tau ja nur für eine der beiden Funktionen, nämlich die die verschoben wird. Die andere Funktion bleibt doch ortsfest und es kommt erst zu einem Überlapp, wenn .
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Hallo,
ich wollte damit sagen, dass Dein Term für die Faltung falsch ist. Ich kenne es so
Gruß pwm
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Hallo,
ich wollte damit sagen, dass Dein Term für die Faltung falsch ist. Ich kenne es so
Gruß pwm
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Im Faltungsintegral verwende ich robust die Indikatorfunktionen
für die Sprungfunktion und
für die Rechteckfunktion,
da dem Integral die Funktionswerte an den Intervallgrenzen egal sind.
Damit ergibt sich dann für die Faltung
Substitution:
falls und falls
(man entschuldige die behelfsmäßige Notation).
Will man eine Rechenvorschrift statt dieser Fallunterscheidung,
ergibt sich dafür mit dem "Flachmach-Trick"
.
Also ist
mein Tipp für die Faltung.
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> =min(t,1), falls t>0 und =0, falls t=0
Das ist irgendwie auf halber Strecke stehen geblieben - wenn man schon mit min/max-Operatoren hantiert um die Fallanzahlen zu reduzieren, warum dann nicht gleich weitergehend
= max(min(t,1),0) = min(max(t,0),1) .
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HAL, Du hast mich falsch zitiert, denn " falls "
hab ich gewchrieben, nicht " falls ".
Aber Dank für den Tipp, wieder was gelernt.
Stehe also dort
" "
statt der Fallunterscheidung.
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Hier nochmal das Selbe in grün...
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> HAL, Du hast mich falsch zitiert
Stimmt, das Copy+Paste hier im Board funktioniert leider nicht richtig. Ändert aber in der Sache nichts.
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CSlupina, bei meiner letzten, handschriftlichen Rechnung (Gelstift schmiert, erfind mal einer den nichtschmierenden) betreibe ich die Sprungfunktion auf und die Rechteckfunktion auf also andersrum als bei meinem ersten Post. Vielleicht ist das der elegantere Weg...
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Eine Compilation mit der vorläufig letzten Version meiner Bearbeitung dieser Aufgabe...
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Danke an alle! Den Trick mit den Indikatorfunktionen kannte ich noch nicht. Bisher habe ich im Kopf gehabt das Integral abschnittsweise zu lösen.Gut zu wissen, dass es dafür auch einen elganteren Weg gibt. Gruß Christian
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Ja, diese Funktionen sind so Art praktische Crashtest-Dummies. Ich lese gerade "Stochastik" von Hans-Otto Georgii, da wird viel damit hantiert, siehe Bild.
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