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Eine Aufgabe mit einer L-Münze. Felix setzt auf das Wort Regula auf das Wort . Dann werfen sie eine L-Münze bis dieses Wort erscheint. Gesucht ist die Gewinnwahrscheinlichkeit für Felix und wie lange das Spiel im Mittel dauert.
So wie ich das verstehe ist eine L-Münze einfach eine Münze mit den Werten 0 und die beide gleich wahrscheinlich sind. Somit wäre auch die Wahrscheinlichkeit, dass Felix bzw. Regula gewinnt je . Die Lösung soll aber sein. Bei der Frage nach der Dauer des Spieles habe ich keine Ahnung wie man das lösen soll.
Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert): "Ich bräuchte bitte einen kompletten Lösungsweg." (setzt voraus, dass der Fragesteller alle seine Lösungsversuche zur Frage hinzufügt und sich aktiv an der Problemlösung beteiligt.) |
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kalli
14:03 Uhr, 23.05.2012
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Hallo Heike,
für Dein Problem fällt mir auch keine einfache Lösung ein. Die Annahme, dass beide Kombinationen gleichhäufig vorkommen ist verständlich und Intuitiv klar, müsste aber noch gezeigt werden.
Mir fällt kein Modell ein, mit dem ich das auf die Schnelle ausrechnen könnte. Daher habe ich die Binärzahlen aufgeschrieben, die ja schließlich alle Möglichen Ergebnisse darstellen.
Dazu habe ich alle Zahlen von 0 bis als 4 stellige Zahlen aufgefasst. Dementsprechend gibt es jeweils eine Gewinnmöglichkeit für beide, also insgesamt ist die Wahrscheinlichkeit, dass nach 4 Münzwürfen Schluss ist.
Nun schreibe alle 5 stelligen Zahlen auf. Wenn Du die führende 0 weglässt, kommen genau die Zahlen bis dabei heraus, also die nächsten möglichen Zahlen.
So gehst Du weiter vor mit den 6 stelligen und 7 stelligen Zahlen und kannst so den Erwartungswert bestimmen. Du musst nur aufpassen, dass Du keine Kombination wählst, die schon früher, also in den Stellen zur Lösung geführt hätten und du musst dich bei der LÖsung auf die letzten 4 Stellen beschränken, da ansonsten die Lösung schon gezählt wurde.
Also . Das ist eine unendliche Reihe. ICh hoffe, dass sich spätestens bei der 7 eine Regel ableiten lässt, wie und die Anzahl der Würfe in Zusammenhang steht und man das Ergebnis als Reihe abschätzen kann.
Für die Wahrscheinlichkeit des Gewinnens für die einzelnen Spieler würde ich auch über das Abzählen vorgehen und schauen, ob es sich tatsächlich um handelt, oder doch das Ergebnis von stimmt.
Tut mir leid, dass ich keine leichtere Lösung parat habe, aber mir fällt da leider nichts besseres zu dem Problem ein.
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Hallo Heike,
zunächst interessiert mich, wo Du diese Aufgabe her hast bzw. in welchem Rahmen Du die lösen sollst. Die Aufgabe erfordert zwar keine "höhere" Mathematik, ist aber trotzdem extrem knifflig.
Es ist mir gelungen, die Lösung zu finden (Felix´Gewinnwahrscheinlichkeit stimmt tatsächlich!). Möchtest Du die Lösung vorgesetzt bekommen oder lieber eine Anleitung, wie Du selbst weiter etwas versuchen kannst?
Gruß, Matlog
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Das war eine Prüfungsaufgabe für die Matura im Kanton Zürich. Diese Aufgabe ist eine Vorbereitung auf die Prüfung.
Wenn du mir die haargenaue Berechnung sendest, wäre ich dir extrem dankbar. Ich würde dann versuchen alles nachzuvollziehen und zu verstehen und zu verallgemeinern, so dass ich in Zukunft solche Aufgaben alleine lösen kann.
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Ich halte diese Aufgabe zu diesem Zweck für zu schwierig. Aber vielleicht gibt es auch einen einfacheren Lösungsweg?! Mein Lösungsweg verwendet rekursive Beziehungen zwischen den Wahrscheinlichkeiten.
Zunächst meine Bezeichnungen: a ist die Wahrscheinlichkeit, dass Felix gewinnt. a mit einer Ziffernfolge im Index bedeuted die Wahrscheinlichkeit für Felix´Gewinn, wenn diese Ziffernfolge schon unmittelbar vorher aufgetreten ist. bedeuted beispielsweise, dass zunächst eine dann eine 0 kam, und jetzt ist das unter dieser Voraussetzung die Wahrscheinlichkeit für den Gewinn von Felix. ist auch dieselbe Wahrscheinlichkeit, wenn vor der schon andere Ziffern kamen, aber nur, wenn durch diese nicht schon ein Gewinn entstand oder ein früherer Gewinn möglich wird.
Man kann dann einige dieser Wahrscheinlichkeiten vereinfachen: . gilt (weil mit ja kein Gewinn oder Verlust beginnt) oder . Wenn die bisherige Ziffernfolge direkt noch zu einem Gewinn oder Verlust führen kann, dann ist eine Beziehung wie wertvoll. Es entstehen dann manchmal interessante rekursive Beziehungen wie also nach aufgelöst .
Ich hoffe, das ist bis hierhin klar! Der Beweis folgt.
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Beginnen wir ganz einfach:
(1) (2) (3) (4) wegen und Nach aufgelöst ergibt sich (6) wegen (7) wegen und Nach aufgelöst ergibt sich (9) wegen Nach aufgelöst: Dies in eingesetzt ergibt wegen (5), und wegen und .
Für die Bestimmung des Erwartungswerts der Länge der Ziffernfolge kann man ähnlich vorgehen (folgt später!).
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Jetzt berechnen wir noch den Erwartungswert für die Dauer des Spiels. mit einer Ziffernfolge als Index sei der Erwartungswert für die Anzahl der ab jetzt noch folgenden Ziffern. (Die eventuell noch vor der Ziffernfolge im Index vorkommenden Ziffern dürfen wieder keinen Einfluss haben.)
Es geht wieder einfach los:
(1) (2) (3) (4) wegen und nach aufgelöst: (6) wegen (7) wegen und nach aufgelöst: (9) wegen nach aufgelöst: eingesertzt in ergibt: wegen wegen und wegen und (blödes Ergebnis, vielleicht hab ich mich irgendwo verrechnet?)
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Vielen Dank für die Lösung.
Ich finde das Problem ziemlich kompliziert für das Abitur, muss ich sagen. Ich hoffe so was kommt nicht dran.
Auf alle Fälle ist auch deine Lösung für den Erwartungswert richtig! Ich bin stark beeindruckt.
Nochmals vielen Dank!
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