story 
14:08 Uhr, 29.11.2023
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Bekanntlich sind lineare Abbildungen durch die Bilder der Basisvektoren eindeutig dargelegt.
Nun soll eine Menge mit unendlich vielen Elementen sein, und jeweils die Abbildung, die auf und alle anderen Elemente von auf abbildet.
Es geht um lineare Abbildungen von (dem Vektorraum aller Abbildungen von nach ) in einen -Vektorraum . Es seien , , Vektoren aus .
Nun soll gezeigt werden, dass man zwar immer eine lineare Abbildung findet, für die für alle gilt:
für alle ,
dass diese lineare Abbildung aber NICHT eindeutig festgelegt ist.
Die Nicht-Eindeutigkeit lässt sich ja nur erklären, wenn die keine Basis von sind - und zugegeben, sie sind nichtmal ein wirkliches Erzeugendensystem, da manche Abbildungen von nach nur durch eine unendlich lange “Linearkombination” der dargestellt werden können. Ich könnte aber keinen konkreten Fall konstruieren, in dem zwei verschiedene lineare Abbildungen dennoch die Gleichung für alle erfüllen.
Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert): "Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen." |
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Hallo,
vielleicht kennst du den Ausdruck des Trägers einer Abbildung?! Der Träger einer Abbildung ist die Menge alle Elemente, deren Bilder NICHT Null sind.
Klar, dass jede endliche(!) Linearkombination aus auch nur einen endlich-dimensionalen Träger hat. (Kann man leicht herleiten.)
Was ist mit den Abbildungen mit unendlich-dimensionalem Träger?
Die Abbildung wird ja nur für Elemente mit endlich-dimensionalem Träger mit einer Eigenschaft belegt.
Wie du richtig erkennst, sind die nur linear unabhängig, nicht aber Erzeugendensystem, insbesondere also keine Basis. Daher kann man nicht erwarten, dass damit eine eindeutige Abbildung festgelegt werden kann.
Konkret muss man meiner Meinung nach nicht werden. Vielleicht reicht es, erst einmal, eine größere linear unabhängige Menge anzugeben (mit Elementen mit unendlichem Träger, ein weiteres Element würde ja schon reichen).
Weiterhin gilt, dass es zu jedem Mapping Basiselemente Bilder eine eindeutige lineare Abbildung gibt, die die Basiselemente auf die "gemappten" Bilder abbildet. Da du nun aber einen weiteren Freiheitsgrade hast, kannst du durch Wahl zweier unterschiedlicher Bilder für das Element, welches nicht zu den gehört, auch zwei verschiedene Abbildungen kreieren, die aber auf der Menge der übereinstimmen.
Klar soweit?
Mfg Michael
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story 
18:52 Uhr, 29.11.2023
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Ja, vielen Dank, das hat schon mal sehr geholfen!
Vielleicht hilft es auch - wenngleich das ein zugegeben gefährlich naives Unterfangen ist -, die Situation mit dem endlichdimensionalen Fall zu vergleichen.
Ist und eine lineare Abbildung von nach , so gilt ja auch: Ist eine Menge linear unabhängiger Vektoren aus , jedoch kein Erzeugendensystem, so gibt es zwar eine lineare Abbildung, die jedes auf einen entsprechenden Wunschvektor abbildet, diese lineare Abbildung ist aber nicht eindeutig festgelegt.
Im endlich-dimensionalen Fall folgt dann ja recht schlicht, dass weniger als Elemente hat, und dass, wenn man zu einer Basis von ergänzt, man die Bilder der ergänzten Vektoren frei wählen kann.
Und im unendlich-dimensionalen Fall ist die Argumentation zwar schwieriger, aber die Argumentation “linear unabhängig, aber kein Erzeugendensystem und damit keine Basis” scheint entscheidend zu sein.
Danke nochmals!
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