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Mächtigkeit zweier Intervalle

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KevinL

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15:59 Uhr, 03.12.2012

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Hallo,

wie beweise ich die Gleichmächtigkeit zweier Intervalle, z.b.

1.) [0,1] und (0,1]
2.) (0,1] und (0,1)

Zu 1.) Die Intervalle sind fast identisch; der Unterschied liegt wohl darin, dass im zweiten Intervall die 0 nicht mit dabei ist. Allerdings sind beide Intervalle unendlich und somit gleichmächtig. Aber beweisen kann ich es nicht.
Ich dachte daran, eine Bijektion zu finden. Dann müsse ja jedem x aus [0,1] ein y aus (0,1] zugewiesen werden was einfach wäre mit f: x -> x. Nur was passiert mit 0 ? f: x -> ? für x = 0

Zu 2.) Selbes Problem. Hier muss die 1 irgendwas anderem zugeordnet werden..

Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich bräuchte bitte einen kompletten Lösungsweg." (setzt voraus, dass der Fragesteller alle seine Lösungsversuche zur Frage hinzufügt und sich aktiv an der Problemlösung beteiligt.)
Hierzu passend bei OnlineMathe:
Funktion (Mathematischer Grundbegriff)

Online-Übungen (Übungsaufgaben) bei unterricht.de:
 
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Shipwater

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18:27 Uhr, 03.12.2012

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zu 1): Du kannst tatsächlich ausgehen von id:[0,1][0,1],xx. Nun stört dich aber dass id(0)=0. Daher definierst du φ(0):=12. Mit φ(0)=12 und φ(x)=x für x(0,1] ist damit schon mal eine surjektive Funktion von [0,1] nach (0,1] gefunden. Allerdings ist nun die Injektivität kaputt wegen φ(0)=φ(12)=12. Daher muss man 12 nun auch ein neues Bild geben und zwar setzt man φ(12):=34. Das ergibt aber wieder das selbe Problem und zwar φ(12)=φ(34)=34. Man muss also auch 34 ein neues Bild geben und das muss man dann natürlich endlos so weiterführen um die Injektivität wiederherzustellen. Insgesamt sieht die konstruierte, bijektive Funktion dann so aus:
φ:[0,1](0,1],x{1-12n+1 falls x=1-12n für ein n0xsonst
2) geht dann ganz analog.
KevinL

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08:21 Uhr, 04.12.2012

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Vielen Dank! Wäre nur selbst nicht drauf gekommen, da ein unendlicher Bereich am Anfang wohl doch noch etwas zu abstrakt ist.. :-)

Eine Sache ist mir noch etwas unklar, und zwar, wie ich dies generell bei Intervallen machen kann; genauer geht's um diese beiden Intervalle [0,1] und [a,b] wobei a und b reelle Zahlen sind und a kleiner als b ist.

Dabei würde ich dann gerne wieder 0 -> a und dann den Nachfolger von 0 S(0) -> S(a) usw., letztlich dann 1 -> b.

Nur wie ich so etwas exakt formuliere fällt mir hier nicht ein.
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Shipwater

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16:53 Uhr, 04.12.2012

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Das Intervall [0,1] kannst du ganz einfach bijektiv auf [a,b] (wobei a,b mit a<b) abbilden, das ist überhaupt gar kein Problem. Das geht einfach über eine lineare Funktion. Du kannst also ausgehen von f(x)=mx+c und mit den Bedingungen f(0)=a und f(1)=b ermittelst du dann m und c.

PS: Was soll denn der Nachfolger von Null in den reellen Zahlen sein?
KevinL

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17:15 Uhr, 04.12.2012

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Hallo,

schlecht formuliert meinerseits, der Nachfolger von 0 soll die kleinste reelle Zahl sein die nicht 0 ist.

Zu deiner Idee: Ähnliches hatte ich schon überlegt, aber wohl falsch angegangen. Denn wenn ich das so umsetze, wie ich es mir vorstelle, schaut das so aus:

f(0) = a => 0*m + c = a <=> c = a
f(1) = b => 1*m + c = b <=> m = b - c

Dann sollte f sein:

f: x -> (b-a)*x + a)

Nur.. hm. Also jetzt sieht das eigentlich richtig aus. Beweisen müsste ich wohl noch, dass das tatsächlich injektiv und surjektiv ist. Geht wohl sicher über Komposition von f und Umkehrfunktion von f = x.


_ _ _

Lustigerweise versteh' ich inzwischen nicht mehr, wieso du bei der Funktion von oben,
also

&phi;:[0,1]→(0,1]

auf 1-(1/(2n+1)) falls x=1-(1/(2n))

gekommen bist.

Ist natürlich eine super Sache, dass dadurch die 0 "eliminiert" wird.

Ich habe das mal versucht bei der obigen Aufgabe Nr. 2 komme aber nicht weiter.

Ich kann wieder problemlos jede Zahl auf sich selbst abbilden, außer 1.

Für 1 gilt dann: 1 -> Zahl im Bereich (0,1].




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Shipwater

Shipwater aktiv_icon

17:58 Uhr, 04.12.2012

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Das war jetzt aber noch schlechter formuliert. -1 ist auch eine reelle Zahl, die nicht 0 ist. Das was du versuchst zu beschreiben ist aber sowieso problematisch. >0 hat nämlich überhaupt gar kein Minimum. Angenommen x>0 wäre das Minimum von >0. Dann ist aber auch x2>0 und x2<x, also Widerspruch. Da muss man also ein bisschen aufpassen.

Und f:[0,1][a,b],  x(b-a)x+a ist in der Tat die Bijektion die du suchst. Die Bijektivität ist auch nicht schwer nachzurechnen, da ja lediglich eine lineare Funktion vorliegt. Mit f-1:[a,b][0,1],  xxb-a-ab-a ist ja auch sofort die Umkehrabbildung angegeben.

Setz doch einfach mal paar Werte aus 0 für n ein. Du siehst dann dass diese Konstruktion einfach φ(0)=12,  φ(12)=34  ,φ(34)=78  ,φ(78)=... bewirkt. Um die Injektivität wiederherzustellen muss man diese "Verschiebung" eben endlos weiterführen.
Geht man bei 2) wieder von der Identität aus so stört erstmal in der Tat nur 11. Also ändert man das zu 112. Damit muss aber auch 12 auf was anderes abgebildet werden, wegen der Injektivität. Also sagt man 1214. Und das führt man jetzt eben wieder endlos weiter.
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