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Maximum-Likelihood Schätzer bestimmen

Universität / Fachhochschule

Tags: dicht, MLE-Schätzer

 
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Iamanonym1

Iamanonym1

14:08 Uhr, 09.03.2023

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Hallo Leute,

ich habe eine Aufgabe leider nicht ganz so verstanden.

Es geht darum, das ich die Dichte ex-v1(-,v](x) gegeben habe.
Dabei ist x1,...,xn i.i.d. und v unbekannt.

Ich soll jetzt den Maximum-Likelihood- Schätzer für v bestimmen.

Ich komme aber auf das Ergebnis -n = 0.

Ich kann mal erklären, was ich gerechnet habe:

Zuerst habe ich natürlich den Likelhood berechnet:
L(v)=i=1nex-v1(-,v](x)=e-nv*ei=1nxi (habe den exponenten umgeschrieben in -v + x)

Dann den log Likelihood:
l(v)=-nv+i=1nxi

Und wenn man das jetzt nach v ableitet, folgt:
-n = 0

Muss ich mir die Randwerte anschauen? Wenn ja, wie?
Oder muss ich etwas bei der Indikatorfunktion beachten?

Ich wäre wirklich für jede Hilfe sehr sehr dankbar!!

Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen."
Online-Nachhilfe in Mathematik
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HAL9000

HAL9000

14:24 Uhr, 09.03.2023

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Die tatsächliche Likelihoodfunktion lautet bei Stichprobe x=(x1,,xn)

L(v)=i=1n[exi-v1(-,v](xi)]=!e-nv+i=1nxi1(-,v](maxi=1,,nxi)

Hier muss man gar nichts ableiten: Man sieht, dass e-nv umso größer wird, je kleiner man v wählt. Wenn man allerdings v<maxi=1,,nxi wählt, dann wird der Indikatorfunktionswert gleich Null, und damit auch die Likelihoodfunktion. D.h., das Maximum wird für v=maxi=1,,nxi erreicht, und das ist dann auch der ML-Schätzer.
Iamanonym1

Iamanonym1

14:29 Uhr, 09.03.2023

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Alles klar. Vielen Dank!

Die Dichte die vorgegeben war, war die Dichte von x1. Ich solle jetzt die Dichte vom MLE Schätzer v_n bestimmen.
Der MLE Schätzer maximiert. Muss ich für die Dichte die Extremstelle berechnen?
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HAL9000

HAL9000

14:40 Uhr, 09.03.2023

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Kannst du dich mal etwas deutlicher ausdrücken? Deine Kurzsätze wie "Der MLE Schätzer maximiert." überfordern mich.
Iamanonym1

Iamanonym1

14:43 Uhr, 09.03.2023

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Sorry.

Also die Dichte die vorgegeben war, ist die Dichte von x1.
Ich sollte als erstes den MLE Schätzer vn für v bestimmten. Und der lautet vn(x)=max x

Ich soll nun die Dichte von vn(x) berechnen.

Ich weiß, dass der MLE Schätzer die Maximum-Likelihood-Funktion maximiert. Muss ich eventuell den Maximum berechnen?
Antwort
HAL9000

HAL9000

15:05 Uhr, 09.03.2023

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Bevor wir mit der Rechnung anfangen, solltest du dir im Klaren sein, was hier abläuft bzw. was von dir erwartet wird. Es hat nämlich den Anschein, als fehlt es dir an der nötigen Grundorientierung, und du irrst ein wenig im Nebel rum... Daher ein Versuch einer "Erdung":

1) Es geht um eine mathematische Stichprobe X1,,Xn, das sind unabhängig identisch verteilte Zufallsgrößen gemäß deiner zu Beginn angegebenen Dichte, wobei deren Parameter v unbekannt ist.

2) Daraus haben wir oben den ML-Schätzer Vn=maxi=1,,nXi konstruiert. Auch das ist eine Zufallsgröße, deren Verteilung ebenfalls wieder von Parameter v abhängt.

3) Zu bestimmen ist nun die Dichtefunktion fVn dieser Zufallsgröße.


Vor der Dichtefunktion widmen wir uns der zugehörigen Verteilungsfunktion dieses Maximums von Zufallsgrößen:

FVn(t)=P(Vnt)=!P(X1t,,Xnt)=Ui=1nP(Xit)=(F(t))n .

Dabei ist F die Verteilungsfunktion deiner Grundgesamtheit, d.h.

F(t)=-tex-v1(-,v](x)dx={et-v für tv1 für t>v

Damit bekommen wir entsprechend auch Verteilungsfunktion

FVn(t)={en(t-v) für tv1 für t>v ,

sowie die Dichte als Ableitung nach t

fVn(t)={nen(t-v) für tv0 für t>v .

Wie gesagt, das alles ist abhängig vom tatsächlichen Verteilungsparameter v der Grundgesamtheit.
Frage beantwortet
Iamanonym1

Iamanonym1

15:30 Uhr, 09.03.2023

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Ich danke dir ganz herzlich.
Iamanonym1

Iamanonym1

14:56 Uhr, 10.03.2023

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Hey,

ich danke dir echt für deine Mühe und deine Hilfe. Ich hab jetzt noch eine kleine Frage.


Ich soll zeigen, dass die Folge (vn(x))nN asymptotisch unverzerrt ist.

Ich kenne die Formel für asymptotische Unversehrtheit: limk Ev(Tk)=v.

Ich weiß, das ich eine Funktion dafür integrieren muss. Nehme ich jetzt dafür die Dichtefunktion oder die Verteilungsfunktion?

Und nachdem ich die Funktion integriert habe, schaue ich was für den Limes k passiert.



Antwort
HAL9000

HAL9000

15:16 Uhr, 10.03.2023

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Dein Schätzer heißt nicht Tk, sondern Vn. Warum passt du sowas nicht an, bevor du postest - diese "wilde" zusammenhanglose Symbolwahl in ein- und demselben Beitrag ist überaus ärgerlich. :(


Ok, es geht hier also um den Nachweis limnE(Vn)=v. Erwartungswertoperator E bezieht sich natürlich auf den Grundgesamtheitsparameter v, da könnte man natürlich auch stattdessen Ev schreiben. Aber da hätte ich konsistenterweise oben auch überall Pv für das W-Maß schreiben müssen statt nur P...

Na berechne doch diesen Erwartungswert, das ist

E(Vn)=-tfVn(t)dt=-vtnen(t-v)dt=?

Frage beantwortet
Iamanonym1

Iamanonym1

15:26 Uhr, 10.03.2023

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=nv-1n=v-1n

Und für limn v-1n=v

Damit hat man die asymptotische Unverzerrtheit gezeigt.
Antwort
HAL9000

HAL9000

16:17 Uhr, 10.03.2023

Antworten
Richtig.
Frage beantwortet
Iamanonym1

Iamanonym1

17:26 Uhr, 10.03.2023

Antworten
VIelen lieben Dank!!