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Ich möchte den spez. Widerstand eines Kabels berechnen. Dabei ist abhängig von dem Kabelquerschnitt, dem bestimmten Widerstand und der Messlänge. Ich möchte nun den Kabelquerschnitt bestimmen. Ich mache mir 5 Kabelzuschnitte. Ich messe von jedem Kabelabschnitt 5 Litzen jeweils 5 mal mit einer Mikrometerschraube. Dadurch kann ich den Mittelwert des Durchmessers der Litze 1 und den Standardfehler bestimmen. Ich habe nun also 5 Durchmesser mit ihren einfachen Unsicherheiten für Kabel 1 (und 5 Durchmesser für Kabel 2 usw.). Ich möchte nun den Mittelwert bestimmen, also den Mittelwert der 5 Litzendurchmesser für Kabel 1. Das mache ich mit der Gaußschen Fehlerfortpflanzung. Dadurch erhalte ich ein Ergebnis für den Kabeldurchmesser Bei handelt es sich aber nur um den einfachen Fehler. Ich könnte mit der Formel die erweiterte Unsicherheit bestimmen für . Ich könnte allerdings auch nur mit der einfachen Sicherheit weiterrechnen und den Mittelwert aus den 5 Mittelwerten bestimmen. Muss ich also nach jedem Schritt die erweiterte Unsicherheit berechnen und mit dieser Weiterrechnen, oder reicht die einfache Unsicherheit aus und ich gebe die Erweiterte Unsicherheit nur am Ende an (bei ?
Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert): "Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen." |
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Eine Frage am Rande: Warum willst du den Mittelwert der fünf Mittelwerte bestimmen?
So wie ich dich verstanden habe, ist dein eigentliches Ziel doch die Bestimmung der Gesamtquerschnittsfläche sowie deren Fehler . Zu diesem Zweck solltest du besser den Durchschnitt der Durchmesserquadrate bestimmen statt mit dem Quadrat des Durchschnittsdurchmessers zu rechnen!
Macht vielleicht keinen so großen Unterschied, wenn die fünf Litzen nahezu gleich dick sind (wovon wohl auszugehen ist), dennoch ist es die genauere Vorgehensweise - wir wollen ja keine zusätzlichen Fehler reinbringen, die vermeidbar sind. ;-)
> oder reicht die einfache Unsicherheit aus und ich gebe die Erweiterte Unsicherheit nur am Ende an?
So ist es richtig.
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Danke für die Antwort! Was meinst du mit Durchschnitt der Durchmesserquadrate statt Quadrat des Durchschnittdurchmessers? Wenn ich die einzelnen Durchmesser addiere (wie in deiner Formel) wird die Fläche ja sehr groß! Oder hast du eine Wurzel in deiner Formel vergessen?
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Nochmal: Wenn dein Ziel die Bestimmung der Gesamtfläche ist, dann solltest du doch auch genau diese Formel nehmen! Dein Weg klingt so, als wolltest du mit
rechnen, was einen zusätzlichen (vermeidbaren) Fehler reinbringt - der umso größer ist, je stärker sich die Litzen im Durchmesser unterscheiden.
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Ich glaube ich habe mich falsch ausgedrückt. Das Kabel hat Litzen. Ich messe 5 Kabel und davon jeweils 5 Litzen mehrmals um einen Mittelwert mit Standardfehler zu bekommen. Das mache ich um den Durchmesser einer Litze noch genauer zu erhalten. Mit diesem genauen Durchmesser einer Litze berechne ich die Fläche einer Litze Dann multipliziere ich die Fläche einer Litze mal um die Gesamtfläche des Kabels zu erhalten.
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Ja Ok, diesen Part habe ich missverstanden, es sind 74 statt 5 Litzen - du misst eben nur 5 der 74 Litzen.
Das ändert aber nichts grundsätzlich an meinem Kommentar: Du solltest deine Statistiken nicht auf die beziehen, sondern auf deren Quadrate - auch dann, wenn du von 5 auf 74 hochrechnest.
Extremes Beispiel für ein Kabel mit nur zwei Litzen: Die mögen die Durchmesser und haben.
Dann ist die Gesamtquerschnittsfläche der Litzen gleich .
Wenn du hingegen mit und dann einfach
rechnest, dann machst du doch (abseits der hier im Beispiel noch gar nicht betrachteten Fehlerrechnung) einen zusätzlichen systematischen Fehler!!!
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Dein Beispiel verstehe ich. Aber ich messe ja nicht alle Litzen eben nur 5 um daraus einen Mittelwert mit Standardfehler zu erhalten. Ich habe also die Kabel und die Mittelwerte ist der Mittelwert aus den 5 Litzen aus Kabel 1 etc.)und berechne aus diesen 5 Durchmessern auch nochmal den Mittelwert und erhalte dadurch einen Mittelwert der ziemlich genau sein sollte. Wie soll ich sonst mit Quadraten die Gesamtfläche bestimmen? Wenn die Litzen im Durchmesser stark variieren wird das doch durch den Mittelwert und den Standardfehler berücksichtigt.
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Ok, nochmal von vorn, an einem konkreten Beispiel: Du hast z.B. folgende Daten gemessen (jeweils in mm, jede Spalte repräsentiert eine Litze):
d1 d2 d3 d4 d5 0,188 0,182 0,226 0,210 0,213 0,192 0,189 0,210 0,205 0,209 0,188 0,203 0,195 0,226 0,199 0,199 0,201 0,200 0,219 0,224 0,203 0,216 0,194 0,213 0,211
Wie lautet nun deine Schätzung für die Gesamtfläche der 74 Litzen bzw. des zugehörigen einfachen Fehlers ?
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Ich habe die Berechnung im Anhang. Ich komme auf folgende Werte mm]
Dann komme ich auf mm Fläche einer einzelnen Litze mm^2 Fläche von Litzen:
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Genau wie befürchtet: Du rechnest die Gesamtfläche aus basierend auf Besser wäre es (wie schon zweimal erwähnt) sie auf Basis von auszurechnen, d.h. statt mit , das ist statistisch unverzerrt und damit sauberer.
Aber angesichts der vielen Zwischenrundungsfehler ist es eh egal, wie du rechnest: Die Feinheiten, die ich da rausarbeiten wollte, verschwinden bei dieser unsauberen Rechenweise. Merke: Niemals runden bei Zwischenergebnissen! Erst beim Endergebnis, sonst kriegst du unnötige Zusatzfehler in der Rechnung.
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Okay, vielen Dank für deine Hilfe
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