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Metriken definieren gleiches Mengensystem

Universität / Fachhochschule

Mengentheoretische Topologie

Tags: Mengentheoretische Topologie

 
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Clemensum

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16:46 Uhr, 16.07.2012

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Seien (X1,d1),(X2,d2) metrische Räume. Weiters sei x=(x1,x2),y=(y1,y2). Man zeige nun, dass die Metriken
dʹ(x,y):=d1(x1,y1)+d2(x2,y2)
dʺ(x,y):=(d1(x1,y1))2+(d2(x2,y2))2
d(x,y):=max{d1(x1,y1),d2(x2,y2)} dasgleiche System offener Mengen definieren.

Offenbar muss ich hier folgendes zeigen:
Sei (X,d) ein metrischer Raum.
Od sei das System der bzgl. d offenen Teilmengen von X.
Mit den gegebenen drei dʹ,dʺ,d Metriken habe ich also zu zeigen:
Odʹ=Odʺ=Od.


Frage: Wie weiß ich, wie mit einer Metrik d1 das zugehörige System der offenen Mengen aussieht?

Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen."
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michaL

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09:59 Uhr, 17.07.2012

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Hallo,

eignetlich geht's darum zu zeigen, dass die Metriken äquivalent sind. Zwei Metriken d1 und d2 auf derselben Grundmenge X heißen äquivalent, wenn es zwei Konstanten k,l0 gibt mit d1(x,y)kd2(x,y) und d2(x,y)ld1(x,y) für alle x,yX.
Damit kann man in allen ε-Beweisen die eine Metrik gegen die andere abschätzen, woraus folgt, dass beide Metriken die gleichen offenen (und abgeschlossenen) Mengen induzieren.

Mfg Michael
Clemensum

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13:06 Uhr, 17.07.2012

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Danke für deine Antwort, Michael!

Ich habe jedoch eine Rückfrage:
Und zwar, wundere ich mich, was die Motivation für die Definition der Äquivalenz zwischen zwei Metriken war, ich meine, wie kam man auf diese Definition?

Wieso folgt, wenn Metriken diese Bedingung erfüllen, dass sie dann äquivalent sind? Als Naiver würde man glauben äquivalent hieße Gleichheit, was aber absurd erscheint.

Ich würde mich freuen, wenn du mir noch kurz den Sinn dieser Definition erklären würdest, d.h., warum dies auch wirklich die Äquivalenz definiert (also warum man nicht irgend eine andere Definition als die Definition für die Äquivalenz zweier Metriken nehmen könnte)
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michaL

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13:58 Uhr, 17.07.2012

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Hallo,

seien (X,d1) und (X,d2) zwei metrische Räume mit äquivalenten Metriken, d.h. es exisitieren k,l>0 mit d1(x,y)kd2(x,y) und d2(x,y)ld1(x,y).

Behauptung: Jede bzgl. d1 offene Menge ist auch bzgl. d2 offen.
Beweis: Sei U eine bzgl. d1 offene Menge, d.h. für alle xU ex. ein ε1>0, sodass für alle yBε1(x)={zXd1(x,z)<ε1} gilt: yU.

Zu zeigen: xUε2>0: Bε2(x)U.
Nimm für ε2:=ε1l. (Rest überlass ich dir!)

Mfg Michael
Clemensum

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09:57 Uhr, 18.07.2012

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So, nun mein Versuch:

Sei δU:={zU:zUzU°}

Sei xU bel. mit d1(x,y)<εyδU
Zeige nun: xUɛ2>0:d2(x,y)<ɛyδU
Nun wissen wir: d2(x,y)ld1(x,y)<lɛ.
Aber hier ist es doch egal wie ich mein ɛ2 wähle, ich kann mir doch nie sicher sein, dass auch tatsächlich d2(x,y)<ε2 ist, oder irre ich mich etwa?
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hagman

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20:00 Uhr, 18.07.2012

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Vielleicht ist hier die ursprüngliche Aufgabenstellung aus den Augen verloren worden.
Die dort gegebenen d1 und d2 sind ja keineswegs als äquivalent vorausgesetzt (zumal auf verschiedenen Räumen definiert).

Was wollen wir jetzt erst einmal untersuchen?
1) Zwei äquivalente Metriken auf einem Raum definieren dieselbe Topologie
2) Die Metriken d',d'',d''' auf dem Raum X1×X2 der Aufgabenstellung sind äquivalent
3) Die Metriken d',d'',d''' der Aufgabenstellung definieren auf dem Raum X1×X2 dieselbe Topologie
?
Nummer 1) ist ein allgemeiner Satz, von dem angesichts der Aufgabenstellung eigentlich anzunehmen ist, dass ihr ihn gerade in der Vorlesung bewiesen habt.
Nummer 3) entspricht unmittelbar der gestellten Aufagbe.
Nummer 2) ist der geeignete Weg zum Lösen der Aufgabe: d'''(x,y)d''(x,y)d'(x,y)2d'''(x,y)
Clemensum

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21:40 Uhr, 18.07.2012

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Beweis mit Ringschluss:
(i) c1(a+b)a2+b2
Wähle c1=1
(ii) max{a,b}c2a2+b2
Wähle ebenfalls c2=1
(iii) a+bc3max{a,b}
??? Offenbar gibt es kein c3, sodass a+bbc3
Wie kann dann Äquivalenz gelten??
Antwort
hagman

hagman aktiv_icon

23:11 Uhr, 18.07.2012

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amax{a,b} und bmax{a,b}, also a+bmax{a,b}+max{a,b}=2max{a,b}
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