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Migrationsmatrizen - Berechnung von Wahrschlk.

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Wahrscheinlichkeitsmaß

Tags: Finanzmathematik, Sonstiges, Wahrscheinlichkeitsmaß

 
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Tassadar

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21:21 Uhr, 30.12.2009

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Hallo!

Für ein Projekt in Risikomanagment müssen ein Kommillitone und ich (u.a.) die Ausfallwahrscheinlichkeit von Unternehmen anhand von Migrationstabellen berechnen.

Diese Migrationstabellen sehen z.b. für ein Jahr so aus:

http//www.efalken.com/banking/html%27s/matrices.htm#Table%202

Zwar stehen weiter unten auch die Wahrscheinlichkeiten auf 5-Jahres-Basis, jedoch brauchen wir auch die Zwischenschritte und selber nachgerechnet machen sich die 5-Jahres-Zahlen immer besser.

Zu Migratonstabelle:
Sie gibt an, mit welcher Wahrscheinlichkeit sich das Rating eines Unternehmens ("AAA" ist sehr gut, "Caa" sehr schlecht, "D" ist zahlungsunfähig) innerhalb eines Jahres ändert.
Das ist im ersten Jahr noch relativ einfach ersichtlich...danach wirds schon schwerer.

Wenn wir jetzt meinetwegen ein Unternehmen haben, was "A" gerated ist, kann man die Wahrscheinlichkeiten fürs erste Jahr ablesen. Fürs zweite Jahr müssen wir dann berechnen, dass sich das Unternehmen z.B. nach "Baa" oder "AA" bewegt hat - mit dementsprechend anderen Ausfallwahrscheinlichkeiten im zweiten Jahr.
Wir haben also relativ viele Pfade, die immer weiter gestrickt werden, wenn sie nicht in einem "D" - also Default aka Zahlungsunfähigkeit - enden.

Bei 5 Jahren und 7 verschiedenen Ratings sind das aber 75 Möglichkeiten - und die alle einzeln auszurechnen ist wohl kaum Sinn der Sache.

Bisher kamen wir auf die Idee, dass wir den "Satz der totalen Wahrscheinlichkeit" benutzen und dabei das Teilereigniss, dass "D" eintritt, herausrechnen.
Aber geht das wirklich so?

Oder gibt es noch andere Wege? Zu beachten ist natürlich, dass man die Wege auch für die kommenden Jahre weiter so benutzen kann.
Excel kann da zwar helfen...aber irgendwann wirds da wohl auch zu viel Zahlensalat.


Kann uns da einer von euch helfen oder Anregungen posten?

Danke schonmal im Voraus!

MFG Stefan



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Sonstwer

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23:08 Uhr, 31.12.2009

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dafür musst du die Matrix (Tabelle) für die ein-jahres-Übergänge mit sich selbst multiplizieren und zwar so oft wie du Jahre "überspringen" willst.

Wenn also Matrix A die übergange von einem auf das nächste Jahr zeigt (A ist ja in deinem Link) so gibt A2 die Übergänge von einem ins übernächste Jahr an und A5 eben die Übergänge von einem ins fünftnächste.
Tassadar

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02:21 Uhr, 01.01.2010

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Das kann man zwar in Excel machen und haben wir auch schon versucht.

Wenn man die Daten dann aber mit der Tabelle 6 des Links vergleicht - also die 5-Jahres-Tabelle von der gleichen Rating-Agentur - dann haben wir Diskrepanzen von bis zu 15%. (Zumindestens bei dem "Gleichbleibend"-Zahlen...also z.b. von Aa auf Aa)

Ich weiß nicht, ob da Moody's vll. anders berechnet...aber 15% sind schon recht happig,oder?

Stefan

mathe
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pwmeyer

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12:05 Uhr, 01.01.2010

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Hallo,

kann das an der Definition der Matrizen liegen? Diese Multiplikation AAAAA setzt voraus, dass:

ai,j= Übergangsrate von Bewertung j nach Bewertung i. [Zeile i, Spalte j]

Die Matrix in der Tabelle scheint gerade umgekehrt definiert zu sein?

Gruß pwm
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Sonstwer

Sonstwer aktiv_icon

12:48 Uhr, 01.01.2010

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nein , der Fehler liegt darin, dass er A6 mit Excel ausgerechnet hat und nicht A5, deshalb die ganzen Unterschiede.
Tassadar

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14:39 Uhr, 01.01.2010

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Hallo ihr beiden!

Danke erstmal für eure Antworten.

Ja, einer der Fehler war wirklich, dass ich A6 ausgerechnet hatte.
Ich habe das mal eben abgeändert und neu rechnen lassen.

Dummerweise kommen immernoch so Schwankungen von 5-10% raus.

@pwm
Mit nicht-quadratischen Matrizen kann Excel nur schwer rechnen. Daher habe ich unten noch eine 0-Zeile angehängt. Rein theoretisch sollte die ja nicht wirklich viel ausmachen,oder?

Müsste man evtl. fürs Jahr 2 die normale Matrix mit der transponierten Matrix multiplizieren? Und wenn ja - in welcher Reihenfolge setzt sich das das für die folgenden Jahr fort?

Danke für eure Antworten bisher nochmal.
Oh...und ein Frohes Neues Jahr wünsch ich euch ;-)

Gruß
Stefan




mathe2
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maxsymca

maxsymca

15:09 Uhr, 01.01.2010

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Habt Ihr euch schon mal Gedanken um die Rechengenauigkeit von Maschinenzahlen gemacht. Bei einer Potenz von 5 erhaltet ihr sehr schnell Luftnummern als Ergebnis. Xl hat schließlich nur 15 Stellen Genauigkeit. Nehmt mal ein CAS (z.B. Maxima)...


Antwort
Sonstwer

Sonstwer aktiv_icon

15:35 Uhr, 01.01.2010

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naja ein weiters Problem ist, dass du nicht einfach eine Nullzeile einfügen darfst, denn ganz unten rechts bei d,d muss 100% stehen, denn 100% derer die im default status sind kommen wieder in den default status, dort einfach eine 0 einzufügen verzerrt alles.
Ich denke wenn du dort eine 100% einfügst sollte dann endlich rauskommen was du möchtest.
Frage beantwortet
Tassadar

Tassadar aktiv_icon

17:21 Uhr, 02.01.2010

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@ha-we

Ja...das ist wohl ein wichtiges Kriterium.
Wir werden nun mit unseren selbst errechneten Daten weiterarbeiten.

@sonstwer
Haben wir abgeändert...die Zahlen sind nur unwesentlich anders ;-)


Danke nochmal an alle, die uns geholfen haben.

Wir werden jetzt die Zahlen nehmen, die wir durch unsere eigene Matrixmultiplikation ausgerechnet haben (inkl. der helfenden Hinweise von euch natürlich).

Gruß
Stefan