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Hallo zusammen,
ich habe folgende Schritte in einem Buch gefunden, bei denen gezeigt wird wie genau als Näherungswert für ist.
Schritt 1: Es gilt .
Schritt 2: Aus Schritt 1 folgt: .
Schritt 3: Aus Schritt 2 folgt: .
Schritt 4: Aus Schritt 3 folgt: .
Wenn ich ehrlich sein soll, kann ich diesem Ablauf nicht ganz folgen. Es hakt an einigen Stellen und ich wäre euch für schrittweise Hilfe dankbar. Im Anhang habe ich den Buchausschnitt angefügt, damit klar ist, aus welchen Regeln das obige herzuleiten ist.
Meine bisherigen Überlegungen:
Zu Schritt 1: Findet man diese Beziehung aufgrund von irgendwelchen Regeln raus? Oder gibt man - einfach formuliert - die in den Taschenrechner ein und sieht dass es ist?
Zu Schritt 2: Ich habe selber versucht von Schritt 1 auf Schritt 2 zu kommen. Bin aber nicht ganz angekommen. Wenn ich von ausgehe und auf beiden Seiten durch teile , dann komme ich schonmal auf .
Des Weiteren kann ich auf beiden Seiten die Quadratwurzel ziehen (das darf ich ja ohne Weiteres weil ich weiß, dass ). Damit komme ich auf .
Wie komme ich aber von und auf ? Oder anders gefragt: Woher weiß ich, dass ?
Zu Schritt 3: Hier bin ich ganz verloren
Zu Schritt 4: Weil in Schritt 3 steht weiß ich, dass man das schreiben kann als . Allerdings ist mir nicht ganz bewusst, warum man den Aufwand betreibt und in Schritt 3 den ""-Teil hat. Den braucht man ja gar nicht, um auf zu kommen oder?
Vorab danke ich euch für eure Hilfe!
Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert): "Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen." |
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Ich vermute, dass man in diesem Buch durch eine Iteration gefunden hat und möglicherweise von daher in Schritt 1 weiß, dass man sich "von oben" nähert und daher bzw. ist. Falls nicht, lässt sich das ja leicht durch eine Multiplikation von mit sich selbst verifizieren. Dafür benötigt man nicht zwingenderweise einen TR und vor allem (denn darum geht es) keine Wurzelfunktion.
Schritt 2 kannst du vl so besser nachvollziehen, wenn du bedenkts, dass aus eben auch folgt. Beginnen wir mit zerlegen die Zahl und ersetzen schrittweise durch das größere Jetzt beidseits durch dividiert und wir sind dort.
Zu Schritt 3: Der Betrag ist hier wegen der Kenntnis überflüssig. Wir benötigen von Schritt zwei nur die erste Ungleichung und multiplizieren sie beidseits mit . Dabei dreht sich natürlich das Ungleichheitszeichen um: Jetzt noch die Seiten vertauschen und beidseits addieren:
Dass der letzte Ausdruck ist, weiß man entweder wieder vom vorangegangenen Iterationsprozess, oder man kann es wieder ganz ohne Wurzeltaste, notfalls auch zu Fuß, ausrechnen.
Und wegen und Schritt folgt durch Umstellung
Dies ist genauer als das im Buch angegebene da wir ja wissen, dass sicher nicht größer als ist.
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Super, vielen Dank!
Während ich mir deine Erklärung durchgelesen habe, ist mir einiges klar geworden.
Ich erkläre nochmal kurz wie ich das Ganze jetzt verstanden habe: Der Sinn von dem Ganzen ist zu bestimmen wie genau ein Näherungswert ist. Dazu gibt es die Formel: Diese Formel führt dann schließlich zu der Schreibweise:
Das heiß in unserem Fall haben wir den Näherungswert mit sowie den tatsächlichen Wert mit gegeben. Es fehlt also das . Wir setzen also ein in die Formel: . Da man aber ja gerade nicht einfach so ausrechnen kann, versucht man einen Ersatz dafür zu finden, den man mit findet.
Kannst du/ihr das so bestätigen?
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Naja, die Qualität einer Näherung für eine Größe, zB kann natürlich daran gemessen werden, wie weit sie vom genauen Wert entfernt ist. Das ist eben der Fehler . Da nicht bekannt ist, muss man versuchen diesen Fehler nach oben abzuschätzen und kommt hier in Schritt 3 eben zu der Abschätzung . In dieser allgemeinen Form ist nicht ablesbar, ob die Näherung zu groß oder zu klein ist und oft kann man das bei Näherungen auch nicht leicht feststellen. Daher dann eben die Angabe oder oder kurz . Ziel von Fehlerabschätzungen ist es, einen möglichst kleinen Wert für angeben zu können.
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Alles klar. Danke für die Hilfe, Roman!
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