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Nichtlineare Optimierung

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Tags: nichtlineares Gleichungssystem

 
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Manolo19870

Manolo19870 aktiv_icon

10:21 Uhr, 03.01.2014

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Hallo Zusammen,

im Rahmen der Lehveranstaltung Operations Research an meiner FH müssen wir folgendes Beispiel der nichtlinearen Optimierung lösen:

__________
Lösen Sie das folgende nichtlineare Optimierungsproblem:
Zielfunktion =(x – 6)² (y – 9/2)²
NB 1:x2+y225
NB 2:x+y4
NB 3:x,y0

Die Zielfunktion soll minimiert werden.
__________

Nach etlichen Stunden reiflicher Überlegung sind meine Kollegen und ich zu dem Schluss gekommen, dass wir uns mit der Thematik nicht sonderlich gut auskennen und sind beim Lösen kläglich gescheitert.

Evtl. ist hier jemand, der uns auf die richtige Fährte bringen könnte, wie wir das lösen könnten?

LG

Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen."
Online-Nachhilfe in Mathematik
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anonymous

anonymous

11:06 Uhr, 03.01.2014

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Hallo
Ich schlage vor, ihr macht euch eine Skizze.

a) Zielfunktion
Ich habe im ersten Gedankenblitz statt des Multiplikationszeichens ein Pluszeichen vor meinen Augen gehabt. Dann wäre die Zielfunktion (das Quadrat einer) eine Kreisfunktion. Je weiter wir vom 'Kreis'-Mittelpunkt [x=6;y=4.5] Abstand gewinnen, desto ungünstiger.

Tatsächlich hat die Zielfunktion ein Multiplikationszeichen.
Qualitativ bleibt dennoch die Tatsache: je weiter wir vom Mittelpunkt weg sind, desto ungünstiger.
Jedoch bleibt durch das Multiplikationszeichen eine Besonderheit:
> überall auf der Geraden x=6 ist die Zielfunktion Null, also mimimal.
> überall auf der Geraden y=4.5 ist die Zielfunktion Null, also minimal.

b) Nebenbedingung 1:
Die beschreibt einen Kreis um den Koordinatenursprung mit R=5

c) Nebenbedingung 2:
Die beschreibt die Geradengleichung y4-x

d) Nebenbedingung 3:
Die beschreibt den ersten Quadranten.

e)
Ich zweifle das Relationszeichen in NB2 an. Soll das wirklich x+y>4 heissen?
Falls ja, dann sagt mir die Skizze:
Auf allen Punkten der Strecke
y=4.5
im Intervall [0x2.17945]
sind alle Nebenbedingungen erfüllt,
und ist die Zielfunktion = NULL.
Kleiner als Null kann sie nicht werden.
Also sollte so ein vieldeutiges Optimum beschrieben sein.

f)
Wie gesagt, ich zweifle das Relationszeichen in NB2 an.
Die Aufgabe würde etwas mehr Sinn machen, mit:
x+y4
Dann:
Selbst dann deutet die Skizze schon an, dass die Ecke um den Punkt
[x=0;y=4]
verdächtig ist, das Minimum zu beschreiben, da sie eben so dicht an der y=4.5 Linie liegt, die die Zielfunktion zu NULL macht.

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pleindespoir

pleindespoir aktiv_icon

11:06 Uhr, 03.01.2014

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z(x,y)=(x6)²(y9/2)²
NB 1:x2+y225

x2+y2=25

y2=25-x2

y=25-x2

z(x)=(x6)²(25-x29/2)²

zx=0

...





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pleindespoir

pleindespoir aktiv_icon

11:20 Uhr, 03.01.2014

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EDIT: gelöscht wegen Fehler
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pleindespoir

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11:25 Uhr, 03.01.2014

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EDIT: gelöscht wegen Fehler
Manolo19870

Manolo19870 aktiv_icon

11:32 Uhr, 03.01.2014

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Okay, das hört sich gut an. Mein Ansatz war ursprünglich auch, dass ich eine der Variablen "ersetzen" sollte, aber dass ich da auf die Nebenbedingung zurückgreifen könnte, ging mir leider nicht in den Kopf...

Werde mir das mal grafisch darstellen und schauen, ob das für mich so praktikabel ist... Hoffe, dass ich mich nochmal melden darf, wenn noch was unklar ist.

Vorab schon mal vielen Dank!
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pleindespoir

pleindespoir aktiv_icon

11:44 Uhr, 03.01.2014

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EDIT: gelöscht wegen Fehler
Manolo19870

Manolo19870 aktiv_icon

11:57 Uhr, 03.01.2014

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Okay, na ich werd mir das mal ansehen.
Wir sollen zur Lösungsfindung ohnehin ein Tool verwenden und ich werd das mal mit dem von dir genannten Lösungsansatz versuchen... Mal schauen, ob das des Problems Lösung ist ;-)
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pleindespoir

pleindespoir aktiv_icon

19:02 Uhr, 03.01.2014

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Vielleicht sehen wir zunächst mal nach, wie sich die Funktion so verhält und wo es kritische Stellen gibt:

z(x,y)=(x6)2(y92)2

zx=(2x12)(y92)2

zx=0

xk=6

zy=(x6)2(2y9)

zy=0

yk=4,5

dann schaun wir mal, ob dieser Punkt K(xk,yk) innerhalb der Definitionsfläche, welche durch die drei Nebenbedingungen beschrieben wurde, liegt - oder nicht, dann wissen wir wenigstens, an welcher Kante wir weitersuchen müssen.

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pleindespoir

pleindespoir aktiv_icon

19:10 Uhr, 03.01.2014

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Der Punkt K erfüllt die Nebenbedingungen 2 und 3.

Nur mit NB 1 gibts Stress - daher sucht man entlang dieser Linie durch Verknüpfen der NB mit der HB und Bildung der Ableitung soweie deren Nullstellensuche das Extremum entlang dieser Grenzlinie. (siehe ziemlich oben)

Korrekterweise müsste man vorher noch schauen, ob K die einzige kritische Stelle ist und wie es um die Monotonie drumrum ausschaut - aber das ist hier kein Problem, weil K das einzige Extremum und offenbar Minimum ist.
Antwort
anonymous

anonymous

10:18 Uhr, 12.01.2014

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Am 04.01. schickte mir Manolo eine persönliche Nachricht:
"
Hi,
danke für deine gestrige Antwort zu meiner Fragestellung.
Soweit kann ich deinen Gedankengängen folgen, allerdings hätte ich noch 2 Fragen zu dem Thema:
Warum kann die Zielfunktion nicht kleiner Null sein?
Eine Skizze wäre in der Lösung ganz gut und ich hatte kein Problem damit, die drei Nebenbedingungen grafisch darzustellen und den Lösungsbereich zu finden. Allerdings weiß ich nicht, wie ich die Zielfunktion grafisch darstellen könnte? Hast du da auch noch einen Tipp für mich?
LG
"

a)
Vorschlag: Schreib deine Fragen doch hier in das Forum rein.
Vorteile:
> Dazu ist es da.
> Hier können auch noch weitere Teilnehmer Tips, Hinweise und Mitdenken einbringen.
> Dann müsstest du nicht warten, bis ich nach 8 Tagen mal zufällig über meine Nachrichten stolpere.

b)
Warum kann die Zielfunktion nicht kleiner Null sein?
Die Zielfunktion ist das Quadrat eines Ausdrucks multipliziert mit dem Quadrat eines Ausdrucks
Zielfunktion =[f(x)]2[f(y)]2
Ein Quadrat kann nicht kleiner als Null werden.
Das Produkt zweier positiver Ausdrücke kann nicht kleiner als Null werden.

c)
Zielfunktion graphisch darstellen.
Die Zielfunktion habe ich in meiner Skizze auch nicht graphisch dargestellt. Ich habe mich auf die Geraden und Kreise beschränkt. Das reicht für die genannten Gedanken eigentlich auch.
Sonst mit ein wenig Vorstellungskraft könnte man sich die Zielfunktion schon als Iso-Linien vorstellen, die sich als 'Hyperbeln' an die beiden Geraden
x=6
y=4.5
anschmiegen.
Je näher die Hyperbeln dem Punkt [x=6;y=4.5] kommen, desto kleiner ist der Iso-Zielfunktionswert.