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Hallo,
ich versuche gerade eine Physik-Aufgabe zur Schiefen Ebene zu berechnen.
Meine Lösung: E_Potentiell E_kinetisch
Wenn der Gleitreibungskoeffizienten zu groß wäre könnte der Körper einfach auf der schiefen Ebene stehen bleiben
Bin mir sehr unsicher
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Hallo!
Zu Wenn Gleitreibung herrschen soll (auch wenn sie "nicht zu groß" ist), musst Du diese in der Energiebilanz berücksichtigen. Am Anfang hast Du kinetische Energie (Anfangsgeschwindigkeit . Diese wird von der zunehmenden potentiellen Energie und der Reibungsenergie "aufgefressen". Versuche diesen Ansatz mal hinzuschreiben.
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So vielleicht?
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Wo ist die Reibungsenergie?
Ansatz:
musst Du jetzt noch anders ausdrücken (Stichworte Normalkraft und Gleitreibungskoeffizient). Ebenso drückst Du den zurückgelegten Weg mit Hilfe der Winkelfunktionen in aus. Dann nach umstellen...
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Kann man es so ausdrücken
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Ja, so kann man es ausdrücken. Da die anfängliche kinetische Energie vollständig in potentielle und Reibungsenergie umgewandelt wird, gilt:
fällt weg, und die Winkelfunktionen kann man zu zusammenfassen
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Damit:
senkrechte Höhendifferenz zwischen Start und Umkehrpunkt)
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Du hast geschrieben. Heißt es nicht ?
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Nein, das Minus bei der Kraft gibt nur die Richtung der Reibungskraft vor (entgegengesetzt zur Bewegung). Bei der Energiebilanz muss es doch so sein:
linke Seite (am Anfang des Experiments): nur kinetische Energie
rechte Seite (am Ende): diese Anfangsenergie wird mit jedem Zentimeter, den der Klotz nach oben rutscht, in potentielle Energie PLUS Reibungsenergie Wärme) umgewandelt.
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Achso, danke.
Wer versteht denn die welche ursprüngliche Lage?
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Bei rutscht der Körper aus der Ruhe (am Umkehrpunkt) wieder um die in berechnete Höhe nach unten. Das ist mit der "ursprünglichen Lage" gemeint. Wäre es ein reibungsfreies System, hätte er an diesem Punkt wieder die Ausgangsgeschwindigkeit erreicht. Da aber Gleitreibung vorhanden ist, wird der Betrag der Geschwindigkeit an dieser Stelle kleiner als sein. Die Anfangsenergie potentielle Energie der Höhe wird in kinetische Energie und Reibungsarbeit umgewandelt.
Ansatz:
Hieraus kannst Du nun bestimmen (für setzt Du das Ergebnis aus ein).
Kontrollergebnis:
Hierbei siehst Du auch, dass für (also ohne Reibung) wäre.
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Bei kannst Du den gleichen Ansatz wie bei verwenden. Hier rutscht der Körper nun über die ursprüngliche Ausgangslage weiter nach unten, wird also weiter beschleunigt, bis gilt. Die dabei sich ergebende Höhendifferenz (vom oberen Umkehrpunkt aus gemessen) ist zu berechnen:
Und die Begründung für wäre meines Erachtens folgende: am oberen Umkehrpunkt ist der Körper kurz in Ruhe, . die Gleitreibung geht in Haftreibung über. Der Haftreibungskoeffizient ist immer größer als der Gleitreibungskoeffizient. Wenn nun der Gleitreibungskoeffizient (und damit auch der Haftreibungskoeffizient) nicht hinreichend klein ist, fängt der Körper überhaupt nicht mehr an, nach unten zu rutschen, sondern bleibt am Umkehrpunkt liegen.
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Vielen Dank für deine Hilfe!
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