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Polares Trägheitsmoment, Umformung

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Tags: Allgemein, Maschinenbau, Schrauben, Speziell, umformung

 
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Maschibau

Maschibau aktiv_icon

12:27 Uhr, 11.09.2018

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Problem: Berechnung des polaren Trägheitsmomentes bei der Anordnung von Schrauben.

Es gibt für das polare Trägheitsmoment die allgemeine Formel

Ip = ∑(x² + y²)

mit

x= horizontaler Abstand einer Schraube zum Schwerpunkt
y= vertikaler Abtsand einer Schraube zum Schwerpunkt

, welche für alle Schraubenbilder gilt.

Weiterhin gibt es die Formel (für beliebig viele nx und ny, jedoch nur für regelmäßige Abstände)

Ip =(n12) ((n_x²-1)*Δ_x²+(n_y²-1)*Δy²)

mit

n= Anzahl der Schrauben

nx= Anzahl der Spalten dx= horizontaler Abstand der Spalten

ny= Anzahl der Reihen dy= vertikaler Abstand der Reihen

Kann mir jemand helfen die Umformung der allgemeinen Formel zu machen?

Grüße

Ein verzweifelter Ingenieur

Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen."
Online-Nachhilfe in Mathematik
Antwort
anonymous

anonymous

14:34 Uhr, 11.09.2018

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Hallo
Zur eindeutigeren Abstimmung: Es handelt sich um eine rechteckig (tabellarische) Schraubanordnung von n=nxny Schrauben mit
>nx Spalten, die den regelmäßigen Abstand Δx haben,
>ny Zeilen, die den regelmäßigen Abstand Δy haben,
> und dem Schwerpunkt eben in deren Anordnungs-Mitte.

Ich habe mir naheliegenderweise "x" in waagrechter Richtung und "y" in senkrechter Richtung vorgestellt.
Und ich habe mich erstmal auf sumx^2 konzentriert:

I_p =(x2+y2)=(x2)+(y2)
Es sind jeweils ny Schrauben übereinander angeordnet, daher:
I_p =ny(xj2)+(y2)

Schauen wir uns diese (xj2) mal näher an:
1.) Annahme, nur eine Spalte an Schrauben,
nx=1
Alle Schrauben sind auf der Schwerpunktkoordinate, d.h.
(xj2)=0

2.) Annahme, zwei Spalten: nx=2
Die einen Schrauben sind dx2 links des Schwerpunkts, die anderen Schrauben dx2 rechts des Schwerpunkts:
(xj2)=(-dx2)2+(dx2)2=12dx2

3.) Annahme, drei Spalten: nx=3
(xj2)=(-dx)2+(0)2+(dx)2=2dx2

4.) Annahme, vier Spalten: nx=4
(xj2)=(-1.5dx)2+(-0.5dx)2+(0.5dx)2+(1.5dx)2=5dx2

n.) Das kann man sich so weiter reimen, z.B.:
nx;(xj2)dx2
1;0
2;0.5
3;2
4;5
5;10
6;17.5
7;28
8;42
9;60
10;82.5
...

Und früher oder später kommt man auf den regulären Zusammenhang:
Für nx Spalten beträgt:
(xj2)=nx12(nx-1)(nx+1)dx2

Puristen fragen jetzt nach einem Beweis. Wer beweisen will, möge beweisen. Ich ahne, vollständige Induktion (ggf. der Satz von Steiner) könnte Wege bieten...
Du müsstest eben noch signalisieren, wie puristisch Schulbuch-mässig du das brauchst, oder wie pragmatisch vertrauend genügt.

Zusammenfassend:
I_p =nynx12(nx-1)(nx+1)dx2+(y2)

Aus Symmetriegründen wird das selbe auch für die (y2) gelten, natürlich mit vertauschten Indizes:
I_p =nynx12(nx-1)(nx+1)dx2+nxny12(ny-1)(ny+1)dy2

I_p =nxny12[(nx-1)(nx+1)dx2+(ny-1)(ny+1)dy2]

I_p =n12[(nx-1)(nx+1)dx2+(ny-1)(ny+1)dy2]

Frage beantwortet
Maschibau

Maschibau aktiv_icon

15:01 Uhr, 11.09.2018

Antworten
Hey das sieht ja schon echt gut aus!

Ich glaub, wenn ich mir das zugetraut hätte, wäre ich vl. auch soweit gekommen. Die Umformung benötige ich für meine Abschlussarbeit, ich glaube aber mein Professor gibt sich mit dem Verfahren zufrieden.

Wenn noch einer die Steiner-Formel hier einbauen kann wäre super, aber ich bin jetzt schon sehr zufrieden.

Vielen Dank!!