anonymous
19:40 Uhr, 10.01.2010
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Hallo!
Ich versuche mich gerade an folgender Aufgabe: Mittels vollständiger Induktion zu beweisen ist, wenn Menge dann folgt Potenzmenge
Induktionsanfang ist klar: ergibt (Nullelement), ergibt (Nullelement und . B.
Nun muss ich ja beweisen, dass die Annahme auch für gilt. In anderen Foren/Beiträgen habe ich jetzt gelesen, dass man dazu die Potenzmenge in 2 Teile teilt, wobei eine ein bestimmtes Element enthält (mit den dazugehörigen Teilmengen, die dieses Element beinhalten) und eine, die dieses nicht enthält.
Ich habe mir das jetzt mit einem >kleinen< Beispiel erklärt: (Klammern fehlen, ich weiß) geteilt:
Was ich nicht verstehe: Sind also immer beide Mengen gleichgroß wenn ich nach einem Element trenne?! Und wieso habe ich dann trotzdem bei beiden Mengen Auswahlmöglichkeiten, was dann zusammenaddiert die gewünschen ergibt? Die Mengen sind doch um die Hälfte kleiner geworden..? Habe absolut keinen Überblick bzw keinen Ansatz wie man das jetzt richtig begründet?
Wäre über Hilfe sehr dankbar!
Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert): "Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen." |
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DK2ZA 
19:55 Uhr, 10.01.2010
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Ich packe das von der anderen Seite an:
Die Potenzmenge von ist
mit Elementen.
Nun füge ich ein viertes Element hinzu:
Die Potenzmenge dieser Menge enthält und dazu noch alle diese Mengen mit der zusätzlichen 4:
Dabei hat sich die Zahl der Elemente dieser Potenzmenge gerade verdoppelt auf .
GRUSS, DK2ZA
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anonymous
20:40 Uhr, 10.01.2010
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So wirklich habe ich das noch nicht verstanden.. Das ist doch jetzt noch kein Beweis, nur weil ich mir denke wie es ist? Wie schreibt man das denn jetzt formell richtig auf?
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Hallo Miri,
hinter unklarer Schreibweise stecken auch immer unklare Gedanken. Deshalb sollst du an einem (recht) einfachen Beispiel zeigen, dass du sowolh zu klaren Gedanken wie auch zu klarer Schreibweise in der Lage bist.
Induktionsanfang ist wohl klar.
Induktionsvoraussetzung: Für alle Mengen mit gilt:
Induktionsschluss: Jetzt gelte . Sei . Definieren wir uns die Menge , und .
Zunächst ist wohl klar, dass , infolge dessen gilt .
Nun wollen wir zeigen, dass und gleich viele Elemente haben, d.h. gilt. Dazu definieren wir eine Abbildung , . "" heißt, dass die zu vereinigenden Mengen disjunkt sind. Das wiederum heißt, dass nicht schon in der Menge liegt.
Wir müssen beweisen, dass die Abbildung bijektiv ist. Dann haben nämlich und gleich viele Elemente (die Elemente von bzw. sind selbst wieder Mengen).
Also los: injektiv: Wenn gilt, d.h. , dann gilt also . Weil aber und disjunkt sind, gilt also schon . Analog beweist man . Also folgt , woraus folgt, dass injektiv ist.
surjektiv: Sei , d.h. ist irgendeine Teilmenge von , die enthält. (Enthielte sie nicht, so wäre sie nach Definition in und NICHT in .) Dann ist eine Menge, die NICHT enthält, d.h. es gilt . Sicher kannst du leicht nachvollziehen, dass d.h. ist. Damit ist auch surjektiv.
Da surjektiv und injektiv ist, heißt das, ist bijektiv. Zwei Mengen, zwischen denen eine Bijektion angegeben werden kann, haben insbesondere gleich viele Elemente, d.h. es gilt .
Nun gilt noch: , woraus folgt.
Mfg Michael
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anonymous
14:16 Uhr, 11.01.2010
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Danke Michael - Kann das Verfahren nun nachvollziehen!
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