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Körper

Tags: Ganze Zahlen, Körper

 
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Didgeridoo

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13:21 Uhr, 09.10.2010

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Ich muss zeigen für welche n, pn ein Körper ist.

Bei n=0 bekomme ich die Menge aller ganzen Zahlen mit den Verknüpfungen + und . Zwar ist (,+) eine abelsche Gruppe und das Distributivgesetz gilt ebenfalls aber bei (,) bekomme ich ja nicht ein Inverses für jedes Element in , entsprechend ist es keine abelsche Gruppe und damit das ganze kein Körper!
Kann man deshalb sagen, dass für kein n pn ein Körper ist, da immer bei der multiplikativen Verknüpfung das Inverse fehlt?

Vielen Dank für eure Hilfe!
Hierzu passend bei OnlineMathe:

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hagman

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13:39 Uhr, 09.10.2010

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Nein, das kann man nicht.
/pn mit p Primzahl und n0 ist genau dann Körper, wenn n=1.

Übrigens hast dum im Fall n=0 nicht sondern einen einelementigen Ring (demnach ohne Einselement)
Didgeridoo

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13:58 Uhr, 09.10.2010

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Wieso? Das neutrale Element wäre ja bei (p,) 1, aber was ist dann das inverse Element jeweils? Es existiert doch gar kein bp sodass ap, ab=1 gilt, was mache ich falsch?
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hagman

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17:23 Uhr, 09.10.2010

Antworten
Das Axiom zum inversen Element lautet nicht
bK:aK\{0}:ab=1,
sondern
aK\{0}:bK:ab=1,
Didgeridoo

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18:00 Uhr, 09.10.2010

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Stimmt, sorry! Aber das beantwortet meine Frage noch nicht! Für a,bp ist ja die Gleichung ab=1 niemals erfüllt?!
Antwort
hagman

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18:08 Uhr, 09.10.2010

Antworten
Was ist denn beispielsweis 5 mal 7 wenn du in /17 rechnest?
Didgeridoo

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18:45 Uhr, 09.10.2010

Antworten
Ach so, jetzt versteh ich, wie das gemeint ist. Danke schonmal! Dann wäre in modulo 17 gerechnet 5*7=1. Dann kann man sagen, dass pn nur für n=1 gilt, weil man bei n2 Nullteiler bekommt. z.B. bei p=3 und n=2, 2*3=0? Gibt es da vielleicht einen formalen mathematischen Beweis dazu?
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el holgazán

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19:04 Uhr, 09.10.2010

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23=69=0 mod 32
Antwort
hagman

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19:05 Uhr, 09.10.2010

Antworten
Bei p=3 und n=2 ist aber 3 nicht deshalb Nullteiler, weil etwa 23=0 wäre (ist es nämlich nicht, 23=6). Vielmehr ist 33=0, allgemeiner ist ppn-1=0.
Kannst du auch umgekehrt zeigen, dass /p Körepr ist?
Didgeridoo

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21:39 Uhr, 09.10.2010

Antworten
Ja klar! Heute ist wirklich etwas los mit mir!!!
Ein kommutativer Ring mit 1, indem jedes Element ungleich 0 ein multiplikatives Inverses besitzt, heisst Körper.
Dass p ein kommutativer Ring mit 1 ist, ist trivial. Zu zeigen bleibt, dass jedes Element ungleich 0 ein multiplikatives Inverses besitzt. Dies kann man durch Widerspruch beweisen: Falls p keine Primzahl wäre, könnte man: p durch st wobei s,t{0} ausdrücken. In p würde folgen: [s][t]=[0] wobei [s] und [t] ungleich null. In einem Körper gilt allerdings: a,bK:a*b=0a=0 oder b=0
Beweis:
Wenn a0, dann existiert auch das inverse Element a-1
b=1*b (da 1 das neutrale Element bzgl. der Multiplikation ist)
=a-1*a*b
(a-1*a=1 gemäss Definition)
=a-1*0=0
b=0
Dies ist ein Widerspruch! Also ist pn nur für n=1 ein Körper, ansonsten gibt es Nullteiler!!
Ist das so richtig?
Danke vielmals für eure Geduld und Hilfe!
Antwort
el holgazán

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02:16 Uhr, 10.10.2010

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Es ist nicht trivial, dass p ein Ring ist. Zum Beispiel ist nicht einmal die Wohldefiniertheit offensichtlich:

Es gilt: 18 und 310 mod 7.
Es ist nun überhaupt nicht offensichtlich, dass
1+83+10 mod 7

Trivial ist etwas nur genau dann, wenn es direkt aus der Definition folgt - das ist hier aber nicht der Fall. Wenn du also sagst, dass es trivial sei, dass p ein Ring ist, machst du es dir zu einfach.

Ausserdem hast du mit deinem Widerspruchsbeweis nur gezeigt, dass pn _kein_ Körper ist, falls n1 - das haben wir aber weiter oben schon einfacher festgestellt.

Dein Argument lautet:
Sei p Körper.
"Falls p keine Primzahl wäre" ... Widerspruch
p ist Primzahl

Aber das ist eben nicht was du zeigen sollst.
Didgeridoo

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12:04 Uhr, 10.10.2010

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Könnt ihr mir nicht einen Tipp geben, ich bin völlig ratlos, wie ich das angehen soll!
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el holgazán

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13:11 Uhr, 10.10.2010

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Kennst du den erweiterten Euklidischen Algorithmus?
Bzw, weisst du, dass aus gcd(a,b)=1 folgt, dass
x,y:1=ax+by

Wenn nicht, dann musst du es anders machen:
Sei ap. Wir wollen nun ein b finden mit ab1 mod p.
Dazu betrahchten wir alle Potenzen:
a,a2,a3, ...
von denen es unendlich viele gibt. Aber es gibt nur endlich viele Elemente in p also...

Und nun darfst du weiter machen ;-)

Aber Achtung - der Beweis ist nicht einfach, wenn man ihn in allen Details sauber machen will.
Didgeridoo

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15:35 Uhr, 10.10.2010

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Nein, den Euklidischen Algorithmus kenn' ich nicht!
Ich habs nochmals anders probiert:
Sei 1≤a<p in p zu zeigen bleibt, dass ein a' existiert sodass a*a'=1.
Man betrachtet die Produkte: 0a,1a,2a,...,(p-1)a
Angenommen es wäre ha=ka mit hk
ha-ka=(h-k)a ist durch p teilbar. p kann a nicht teilen, da a<p. p muss also (h-k) teilen, da h≤p-1 und k≤p-1 liegt die Zahl zwischen -(p-1) und (p-1). Die einzige Zahl in diesem Intervall, die durch p teilbar ist, ist null.
Daher muss h-k=0 h=k, was ein Widerspruch zur Annahme ist.
Soweit bin ich gekommen. Wie komme ich von hier aus zum Schluss, dass jedes Elemnt ungleich null ein Inverses besitzt?

Antwort
hagman

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12:53 Uhr, 11.10.2010

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Wenn die p Zahlen 0a,1a,...,(p-1)a lauter verschiedene Elemente der p -elementigen Menge /p sind, muss dabei jedes Element "erwischt" werden.
Also ist eines der Element ka gleich 1
Frage beantwortet
Didgeridoo

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14:32 Uhr, 11.10.2010

Antworten
Ah, ok! Danke vielmals!