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Prüfen auf Integrierbarkeit

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Tags: Funktion, Integration

 
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barracuda317

barracuda317 aktiv_icon

19:58 Uhr, 20.08.2012

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Welche der folgenden Funktionen sind auf dem Intervall [0,1] integrierbar? Begründen Sie ihre Antwort.

(a) f1(x)=exp(-x2),

(b) f2(x)=x,x1/2,f2(x)=x2,x>1/2

(c) f3(x)=0,x=0,f3(x)=1/x,x>0

Ich gehe hier davon aus, dass Riemann-Integrierbarkeit gemeint ist (etwas anderes haben wir nicht durchgenommen)

Muss ich dies zwingend über eine Zerlegung mit Ober- und Untersumme zeigen? Ich habe das so noch nicht gemacht, und auch in den Übungen gab es leider keine Aufgabe dazu.

Gibt es ein paar Helferlein die mir die Arbeit erleichtern können?

Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen."
Hierzu passend bei OnlineMathe:
Funktion (Mathematischer Grundbegriff)

Online-Übungen (Übungsaufgaben) bei unterricht.de:
 
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Antwort
Shipwater

Shipwater aktiv_icon

20:03 Uhr, 20.08.2012

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Habt ihr nicht behandelt, dass Monotonie oder Stetigkeit für Riemann-Integrierbarkeit ausreichen?
barracuda317

barracuda317 aktiv_icon

15:35 Uhr, 23.08.2012

Antworten
Den Satz habe ich nun durch deinen Hinweis tatsächlich im Skript gefunden.

für (a) folgt damit aus Stetigkeit und Monotonie die Integrierbarkeit

Wie geht man für die (b) dann vor?

Der Satz ist ja nur eine Implikation und keine Äquivalenz. Da unsere Funktion nicht stetig ist, kann ich darüber also keine Aussage treffen. Jedoch habe ich auch keine Aussage gefunden, nachdem eine Funktion die nicht stetig ist, nicht integrierbar ist.

Ich ich da dann doch mit diesen merkwürdigen Zerlegungen arbeiten?


Antwort
pwmeyer

pwmeyer aktiv_icon

17:18 Uhr, 23.08.2012

Antworten
Hallo,

jetzt musst Du einen Satz suchen über die Integrierbarkeit einer stückweise stetigen Funktion mit (höchstens) Sprüngen an endlich vielen Stellen. Oder auch in der Variante: Ist f auf [a,b] und auf [b,c] integrierbar dann auch auf [a,c]. Details hängen von Eurer Herleitung ab.

Bei der letzten Frage musst Du wissen, ob eventuell nach einem uneigentlichen Integral gefragt ist oder nur nach der Riemann-Integrierbarkeit.

Gruß pwm
barracuda317

barracuda317 aktiv_icon

17:36 Uhr, 23.08.2012

Antworten
Was mache ich wenn es einen solchen Satz nicht gibt? Konnte leider nichts finden.
Antwort
hagman

hagman aktiv_icon

19:26 Uhr, 23.08.2012

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Dann beweist man ihn eben ruck-zuck.
Allerdings ist bei (b) ein Fehler in der Aufgabenstellung: Ich nehme an, es soll f2(x)=x,x12 heißen.


Lemma: Sei a<b<c und f:[a,c] eine Funktion, für die abf(x)dx und bcf(x)dx existieren. Dann existiert acf(x)dx und es gilt acf(x)dx=abf(x)dx+bcf(x).
Beweis:
Zu jedem ε>0 finden wir eine Zerlegung a=x0<x1<... <xn=b von [a,b], so dass die zug. Obersumme <abf(x)dx+ε2 ist. Ebenso eine Zerlegung b=x'0<...<x'm=c von [b,c], so dass die zug. Obersumme <bcf(x)dx+ε2 ist.
Demnach ist die zur Zerlegung a=x0<x1... <xn<x'1<... <x'm=c von [a,c] gehörige Obersumme kleiner als abf(x)dx+bcf(x)dx+ε.
Da ε>0 beliebig war, ist das Infimum der Obersummen über alle Zerlegungen von [a,c] demnach abf(x)dx+bcf(x)dx.
Ebenso zeigt man, dass das Supremum über alle Untersummen abf(x)dx+bcf(x)dx ist.
Es folgt Gleichheit und damit die Behauptung.


Eine andere Beweisidee für das Lemma wäre (vorausgesetzt, ihr haabt die Linearität des Integrals schon gezeigt): Definiere f1(x)=x für axb und f1(x)=0 für b<xc.
Ebenso definiere f2(x)=x für b<xc und f2(x)=0 für axb. Dann sieht man leicht acf1(x)dx=abf(x)dx und acf2(x)dx=bcf(x)dx (man beachte, dass es keine Rolle spielt, ob man b zum ersten oder zweiten Teilintervall schlägt).
Dmenach ist acf(x)dx=ac(f1(x)+f2(x))dx=acf1(x)dx+acf2(x))dx=abf(x)dx+bcf(x)dx.


Nochmal zurück zur (a): Es genügt Stetigkeit für sich alleine; dass ihr die Integrierbarkeit stetiger Funktionen gezeigt habt, nehme ich mal stark an. Es würde auch Monotonie als Argument genügen, aber wenn ihr noch nicht einmal etwas zu stückweise integrierbaren Funktionen hattet ...

Antwort
yoglep

yoglep aktiv_icon

10:56 Uhr, 25.08.2012

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Reicht es nicht einfach die Funktionen auf Stetigkeit zu unsuchen wie gewohnt und dann einfach aus "stetig->(Riemann)integrierbar" zu folgern?

EDIT: Ups, habe den letzten Abschnitt nicht gelesen, hat sich somit geklärt:-P)
barracuda317

barracuda317 aktiv_icon

11:20 Uhr, 25.08.2012

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Auf dem kompletten Definitionsbereich ist unsere Funktion ja nicht stetig. Also war dieser Satz wohl unabdingbar. Kann ich die Bemühungen um den Satz so verstehen, dass es sich lohnt diesen Satz zu beweisen, um auf diesen Nachweis mit Ober- und Untersumme zu verzichten? Einen Beweis dazu im Skript fand ich ziemlich unübersichtlich und hat nur einen Spezialfall abgedeckt, meiner Meinung nach.
Antwort
yoglep

yoglep aktiv_icon

11:34 Uhr, 25.08.2012

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Welche der ersten beiden Funktionen sollten denn wo deiner Ansicht nach nicht stetig sein?
barracuda317

barracuda317 aktiv_icon

11:43 Uhr, 25.08.2012

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f2 ist im Punkt 12 nicht stetig.
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