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Quantil und Wahrscheinlichkeit in Dichtefunktion

Universität / Fachhochschule

Verteilungsfunktionen

Tags: Dichtefunktion

 
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Wing525

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13:31 Uhr, 15.07.2023

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Wir betrachten eine Zufallsvariable X mit Dichtefunktion f(x) (Siehe angehängtes Bild)

i) Berechnen Sie die Wahrscheinlichkeit P(x-0,5)
ii) Geben Sie ein 0,75-Quantil von X an.

Zu den beiden Aufgaben habe ich ein paar Fragen.

Zu i):
Wäre gefragt P(x-0,5) würde ich das Integral von 0 bis 1 von 12x2+ das Integral von 1 bis 2 von 1-12x rechnen. Weil aber P(x-0,5) gefragt hab muss ich das erhaltene Ergebnis von 1 abziehen, oder? Wenn das stimmt, warum ist das so? Mein Verständnis reicht leider nicht aus.

Zu ii):
Ich weiß, dass ich das gesuchte Quantil mit der Verteilungsfunktion, die ich durch Integration erhalte, gleichsetzen muss. Allerdings habe ich noch nicht verstanden, wie ich den entsprechenden Abschnitt finde den ich mit dem Quantil gleichsetzen muss.


Sorry, wenn das sehr dumme Fragen sind. Ich tue mir bei dem Thema leider sehr schwer, aber würde gerne die Hintergründe verstehen.

Vielen Dank schon mal! :-)

f(x)

Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen."
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KL700

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13:54 Uhr, 15.07.2023

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a) Du musst doch nur die Teilflächen addieren unter der Fkt.

von -0,5 bis 0, von 0 bis 1, von 1 bis 2, ab 2

Zwischen: -0,5 und 0 ist f(x)=0, ebenso ab x=2

Die Integrale zu bilden sollte kein Problem sein.
Wing525

Wing525 aktiv_icon

16:58 Uhr, 15.07.2023

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Oh, ja jetzt ist es einleuchtend.
Wie finde ich bei der ii) heraus über welche Bereiche ich integrieren muss?
Antwort
KL700

KL700 aktiv_icon

17:10 Uhr, 15.07.2023

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-4af(x)dx=0,75

Setze die Summe der Teilintegrale gleich 0,75 und bestimme a.
Antwort
pivot

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17:29 Uhr, 15.07.2023

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Hallo,

nochmal zu i):
Bei einer Wahrscheinlichkeitsverteilung gilt allgemein P(Xx)=1-P(X<x).

Deswegen ist hier P(X-0,5)=1-P(X<-0,5)=1--4-3712xdx

Den Bereich zwischen -3 und -0,5 ist 0.

Edit(17:39 Uhr): Ich hatte den falschen Teilbereich der Dichtefunktion angegeben. Korrigiert.
Wing525

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17:42 Uhr, 15.07.2023

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Danke @pivot, damit ist die i) sehr verständlich.


Zu dem Quantil habe ich allerdings noch eine Frage. Ich komme allgemein nicht drauf, wie ich herausfinde welchen Teilabschnitt ich integrieren und gleichsetzen muss.
Also wenn ich eine Dichtefunktion gegeben habe, wie wähle ich die Teilbereiche aus für die ich durch integrieren die Verteilungsfunktion bestimme und sie dann mit dem Quantil gleichsetze?
Antwort
pivot

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18:04 Uhr, 15.07.2023

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Du gehst prinzipiell sukzessiv vor. Erst das untere Intervall vollständig integrieren:

I1=-4-3f(x)dx

1.
a) Ist I1 größer gleich 0,75, dann das 0,75-Quantil x0 berechnen: -4x0f(x)dx=0,75

b) Ist Ist I1 kleiner als 0,75, dann betrachtest du zusätlich das 2. Intervall.

2.
Wenn 1.b), dann auch erst einmal I1+I2=I1+01f(x)dx=0,75 berechnen.
2.a
Ist I1+I2 größer gleich 0,75, dann das 0,75-Quantil x0 berechnen: I1+0x0f(x)dx=0,75
2.b Sonst das Quantil x0 mit der Gleichung I1+I2+1x0f(x)dx=0,75

Antwort
HAL9000

HAL9000

18:14 Uhr, 15.07.2023

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> Ich komme allgemein nicht drauf, wie ich herausfinde welchen Teilabschnitt ich integrieren und gleichsetzen muss.

Taste dich doch einfach vor, indem du die Verteilungsfunktion F nach und nach berechnest:

F(x)=-xf(t)dt bedeutet insbesondere auch, dass

F(x)=F(x0)+x0xf(t)dt für xx0

gilt. Als x0 wählt man bei einem intervallweise definierten f wie hier dann jeweils die Intervallübergangsstellen. Das bedeutet im einzelnen

F(x)=-xf(t)dt=-x0dt=0 für x-4

F(x)=F(-4)+-4xf(t)dt=0+-4x712dt=712(x+4) für -4x-3

F(x)=F(-3)+-3xf(t)dt=712+-3x0dt=712 für -3x0

F(x)=F(0)+0xf(t)dt=712+0x12t2dt=712+16x3 für 0x1

F(x)=F(1)+1xf(t)dt=34+1x(1-12t)dt=x-14x2 für 1x2

F(x)=F(2)+2xf(t)dt=1+2x0dt=1 für x2

Oder abschließend zusammengefasst geschrieben:

F(x)={0 für x(-,-4]712(x+4) für x[-4,-3]712 für x[-3,0]712+16x3 für x[0,1]x-14x2 für x[1,2]1 für x[2,)

Und jetzt kann man die geforderten Werte berechnen:

i) P(X-0.5)=1-F(-0.5)=512

ii) Wer aufmerksam oben die Rechnung verfolgt hat, sieht das Ergebnis sofort: Es ist ja F(1)=34, und es gibt kein weiteres x mit F(x)=34, daher ist das 0,75-Quantil gleich 1.


P.S.: Tatsächlich ist die gesamte Berechnung der Verteilungsfunktion hier nicht gefordert. Aber ich wollte mal demonstrieren, wie man das bewerkstelligen kann, falls es doch mal bei so einem Typ Aufgabe gefordert ist.

Frage beantwortet
Wing525

Wing525 aktiv_icon

18:40 Uhr, 15.07.2023

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Danke!!!! Jetzt erschließt sich für mich langsam auch was ich da eigentlich mache! Ihr habt mir wirklich sehr geholfen! :-)