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Quersummenregel in Stellenwertsystemen

Universität / Fachhochschule

Teilbarkeit

Tags: Quersummenregel, Stellenwertsystem, Teilbarkeit

 
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Bl4ckM1lk

Bl4ckM1lk aktiv_icon

17:56 Uhr, 09.01.2017

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Hi Leute!

Ich soll Quersummenregeln für verschiedene Basen Aufstellen.
Gibt es ein Verfahren mit dem man alle Teilbarkeitsregeln herausbekommen kann?

Im 8er-System wäre das ja zum Beispiel:

2;3;4;7;10;11
(10 und 11 im 8er-System)

Der Beweis mit Hilfe der Endstellenregel ist mir bereits gelungen.
Aber wie komme ich auf 3;7; und 11 ohne alle durchzuprobieren...
und warum ist z.B. nicht die 5 möglich.

Vielen Dank im Voraus LG

Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen."
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Antwort
michaL

michaL aktiv_icon

21:15 Uhr, 09.01.2017

Antworten
Hallo,

verstehe ich richtig, dass es erst einmal um die Teilbarkeitsregeln im Oktalsystem geht?
Speziell sollen Regeln gefunden werden, die schnell entscheiden lassen, ob eine Zahl im Oktalsystem durch 2, 3, 4, 5, 6, 7, 108 und 118 teilbar ist, korrekt?

Ich verstehe in diesem Zusammenhang nicht,
> warum ist z.B. nicht die 5 möglich.

Natürlich gibt es eine Teilbarkeitsregel für den Modul 5 im Oktalsystem.

Insbesondere kann man die Frage
> Gibt es ein Verfahren mit dem man alle Teilbarkeitsregeln herausbekommen kann?

einfach bejahen.

Die Teilbarkeitsregel für den Modul 118 ist einfach die alternierende Quersumme, d.h. man addiert und subtrahiert im Wechsel die Ziffern (egal von welcher Seite begonnen wird). Ist die so gebildete alternierende Quersumme durch 118 teilbar, so auch die Ausgangszahl.

Da 3 ein Teiler von 118 ist, gilt: Ist die alternierende Quersumme durh 3 teilbar, so auch die Ausgangszahl selbst.

7 ist um Eins kleines als 108, sodass hier die Quersummenregel greift (analog zur Teilbarkeitsregel zum Modul 9 im Dezimalsystem).

Beim Modul 5 haben wir ein bisschen Arbeit vor uns. Dabei erklärt sich auch allgemein, wie man JEDE Regel ableiten kann.

Da wir im Oktalsystem arbeiten, benennen wir mal die Stellen des Oktalsystems:
E Einer (80)
A Achter (81)
V 64er (82)
F 512er (83)
Vt 4096er (84)

Mehr werden wir für die Teilbarkeitsregel für den Modul 5 nicht benötigen!

Ok, egal welche Zahl im Oktalsystem man vorgegeben hat (solange sie ganzzahlig und größer Null ist), man geht beim Ermitteln der Teilbarkeit durch 5 ziffernweise vor und teilt mit Rest.

So ergibt ein Einer beim Teilen durch 5 0 und vor allem einen als Rest.
Wenn ich 3 Einer habe, dann habe ich eben 3mal einen als Rest. Die Reste werden immer wieder addiert. Ist die Anzahl der Reste durch 5 teilbar, so war es auch die Ausgangszahl.

Nehme ich mir einen Achter her, so bleiben als Rest 3 (oder -2, was dir lieber ist).
Nehmen wir einen 64er her, so erkennen wir, dass es 8 Achter sind, die also 83=24 als Rest lassen. Das lässt sich aber kleiner angeben: 24=20+4 oder 24=25-1, demnach liefert ein V als Rest 4 (oder -1, wenn dir das lieber ist).

Als nächstes kommt die F-Stelle dran. Ein F entspricht 8 V, d.h. es bleiben 84=32=30+2.

Danach ermittelt man auf die gleiche Weise, dass der Rest für ein F wieder 1 ist (82=16=15+1), womit man erkennt, dass sie die Reste von hier ab wiederholen.

In der folgenden Zeile sind also die Reste aufgeführt:

Vt F V A E
1 2 4 3 1

Wie rechnet man damit?

Wir nehmen uns mal die Zahl 276510=53158 vor und fragen uns, ob sie durch 5 (ohne Rest) teilbar ist:

Vt F V A E
1 2 4 3 1
x x x x x
0 5 3 1 5
----------
10+12+3+5=3010 und damit ist 53158 restlos durch 5 teilbar.

Etwas einfacher würde man natürlich sagen, dass die 5er Ziffern natürlich nicht betrachtet werden müssen, da 5 eben durch 5 teilbar ist. Zudem könnte man bei Verwendung negativer Reste (s.o.) auf folgendes Schema kommen:
Vt F V A E
1 2 -1 -2 1
x x x x x
0 5 3 1 5
----------
3(-1)+1(-1)=-510 und damit ist 53158 restlos durch 5 teilbar.

Ich nenne diese "Variante" der Quersumme gewichtet. Jede Ziffer muss mit einem geeigneten Gewicht multipliziert werden, die Gewichte werden addiert. Ist die gewichtete Quersumme restlos teilbar, so auch die Ausgangszahl. Sonst nicht.

Ist klar geworden, wie man das macht?

Spätesten nach so vielen Stellen wie der Modul groß ist, muss eine Wiederholung auftreten bei den Gewichten. Denn: Ist der Modul in 8 eine Einheit, so muss eine seiner Potenzen irgendwann wieder 1 ergeben. Man macht sich leicht klar, dass es um die Ordnung des Moduls m in 8* geht.
Wenn der Modul keine Einheit ist, dann muss er ein Nullteiler sein, d.h. als Gewicht kommt irgendwann die Null vor. Von da an sind alle Gewichte natürlich Null.

Hoffe, ich konnte dir helfen.

Mfg Michael
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