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Algebraische Topologie

Mengentheoretische Topologie

Tags: Algebraische Topologie, Mengentheoretische Topologie

 
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mathestudent-111

mathestudent-111 aktiv_icon

15:58 Uhr, 15.10.2019

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Hallo Zusammen ich habe folgendes Problem.

Ich komme bei folgender Aufgabe überhaupt nicht vom Fleck.

Let O(n) denote the orthogonal group, this is the
subgroup of GL(n, R) satisfying the following relations
O(n) = {M ∈ GL(n, R) | M^TM = id}
This group has a natural left action on R^n
which behaves as matrix multiplication, sending a point
x ∈ R^n
x → Mx
Prove that the quotient space of the action of O(n) on R^n is homeomorphic to [0, ∞).

Mein erstes problem liegt daran, dass ich keine Äquivalenzrelation habe, damit ich den Quotientenraum erstellen kann.


Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen."
Online-Nachhilfe in Mathematik
Antwort
ermanus

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16:07 Uhr, 15.10.2019

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Hallo,

hier hast du zunächst mal deine Äquivalenzrelation:

xyMO(n):y=Mx.

Gruß ermanus
mathestudent-111

mathestudent-111 aktiv_icon

16:28 Uhr, 15.10.2019

Antworten
Super vielen Dank dafür.

Nun kann ich eine funktion f: R^n -> R^n/~ mit x -> [x] und [x] = {y R^n| y = Mx, M O(n)}

und nachher eine funktion h definieren, welche R^n/~ -> [0,infinit) stetig, umkehrbar stetig und bijektiv ist.

Sehe ich das richtig so?
Antwort
ermanus

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16:36 Uhr, 15.10.2019

Antworten
Ja, das siehst du ganz richtig.
Vielleicht noch ein paar hoffentlich nützliche Bemerkungen:
xy bedeutet ja, dass x und y in derselben Bahn unter
der Aktion von O(n) liegen, d.h. insbesondere, dass
x=y gilt, wenn .
die euklidische Norm ist; denn die Elemente von O(n) sind
Isometrien des euklidischen Skalarproduktes. Überlege dir in
diesem Zusammenhang vielleicht auch noch, dass O(n) transitiv
auf der Einheitssphäre Sn-1 operiert, ...
Gruß ermanus
Frage beantwortet
mathestudent-111

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16:44 Uhr, 15.10.2019

Antworten
Super, Herzlichen dank
mathestudent-111

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15:23 Uhr, 18.10.2019

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Hallo Zusammen

Ich habe noch eine Rückfrage.

Wie kann ich nun eine bijektive Funktion von einer Äquivalenzklasse, welche Vektoren im R^n besitzt auf ein Intervall in R finden?

Ich weiss ja dass die Norm von allen Elementen in der Äquivalenzklasse gleich ist. Somit wäre mein erster Vorschlag jedes Element in R/~ auf dessen Norm abzubilden. also h: [x]-> ||x||
jedoch habe ich da ein problem mit dem unendlichen Intervall.


Antwort
ermanus

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15:33 Uhr, 18.10.2019

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Ganz "einfach":
sei [x] die Äquivalenzklasse von x.
Dann ist
f:n/[0,+), [x]x2
die gesuchte Abbildung. Du musst halt u.a. zeigen, dass f
wohldefiniert ist, bijektiv und in beiden Richtungen stetig.
Gruß ermanus
mathestudent-111

mathestudent-111 aktiv_icon

16:44 Uhr, 18.10.2019

Antworten
Injektivität war einfach zu zeigen.
Die surjektivität ist jeweils etwas anspruchsvoller.
Meine Idee ist, dass sich alle Vektoren von R^n (also wirklich alle Vektoren mit n Einträgen) nun in meinem Quotientenraum befinden. Diese Vektoren sind nun in Familien bezüglich Mx sortiert. Da ja Mx die länge beibehält sind alle Vektoren pro klasse glich lang. Die norm ist immer grösser/gleich Null. Für mich ist es auch verständlich, dass ich für jeden Wert im Intervall eine entsprechende Klasse finde. Doch wie zeige ich dies Formal?

genügt es zu zeigen, dass für jedes y [0,] existiert ein x R^n with f(x)=y

definiere x= {(y^2,0,0,0,0,0,0,......,0),(0,y^2,0,0,..,0), ...., (0,0,0,......,y^2)}

diese norm wäre dann genau y.

Stimmt dies so?

Antwort
ermanus

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16:50 Uhr, 18.10.2019

Antworten
Warum du y2 nimmst ist mir unklar. Sei y[0,).
Z.B. der Vektor ye1 hat doch bestimmt die Norm y, also ist f
surjektiv.

mathestudent-111

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16:53 Uhr, 18.10.2019

Antworten
Ah ja klar. Mein Überlegungsfehler.

Danke für die Hilfe.
Antwort
ermanus

ermanus aktiv_icon

16:56 Uhr, 18.10.2019

Antworten
Die euklidische Norm von (y,0,,0) ist
y2+02++02=y, wenn y0 ist.

Antwort
ermanus

ermanus aktiv_icon

17:01 Uhr, 18.10.2019

Antworten
Ein Problem bei dem f ist aber noch nicht geklärt.
Wieso ist f injektiv?
Es ist zwar so, dass Vektoren der gleichen Klasse die gleiche Norm haben,
also f wohldefiniert ist,
aber warum sollen Vektoren der gleichen Norm in derselben Klasse liegen?

Habe editiert!
mathestudent-111

mathestudent-111 aktiv_icon

11:02 Uhr, 19.10.2019

Antworten
Dies habe ich mit dem M begründet, da die orthogonale Gruppe die Spiegelungen und Drehungen beinhaltet. Somit verändert sich die Länge der Vektoren nicht.

Ich komme eher bei folgendem nicht mehr weiter. Nun muss ich ja noch beweisen, dass f stetig und f^-1 stetig ist. Dies möchte ich zeigen, indem dass ich zeige dass das Urbild einer offenen Menge wieder offen ist. Im Intervall ist der Begriff offen klar. Jedoch im Quotientenraum ist dies nicht so klar für mich.

Ich fand folgende definition:

Ich fand dass eine Menge A R^n/~ offen ist, wenn die Vereinigung der Äquivalenzklassen in A offen in R^n sind. Jedoch wann ist eine wilde Ansammlung von Vektoren offen? Wenn das Komplement geschlossen ist. Doch dies sind wieder Vektoren.

Zum Illustrieren: nehme an in meinem Quotientenraum sind 5 klassen [x1],[x2],[x3],[x4],[x5]
Nun definiere ich eine Nachbarschaft A um [x2], welche [x1] und [x3] umschliesst. Somit besteht die Vereinigung aus allen Vektoren in diesen klassen, da die klassen disjunkt sind. Und das Komplement sind die Vektoren aus 4 und 5. Wie sehe ich nun dass diese geschlossen sind?
Ich kann auch nicht einen geschlossenen Ball um diese Vektoren legen, da sie im Raum verteilt sind.
mathestudent-111

mathestudent-111 aktiv_icon

11:03 Uhr, 19.10.2019

Antworten
Dies habe ich mit dem M begründet, da die orthogonale Gruppe die Spiegelungen und Drehungen beinhaltet. Somit verändert sich die Länge der Vektoren nicht.

Ich komme eher bei folgendem nicht mehr weiter. Nun muss ich ja noch beweisen, dass f stetig und f^-1 stetig ist. Dies möchte ich zeigen, indem dass ich zeige dass das Urbild einer offenen Menge wieder offen ist. Im Intervall ist der Begriff offen klar. Jedoch im Quotientenraum ist dies nicht so klar für mich.

Ich fand folgende definition:

Ich fand dass eine Menge A R^n/~ offen ist, wenn die Vereinigung der Äquivalenzklassen in A offen in R^n sind. Jedoch wann ist eine wilde Ansammlung von Vektoren offen? Wenn das Komplement geschlossen ist. Doch dies sind wieder Vektoren.

Zum Illustrieren: nehme an in meinem Quotientenraum sind 5 klassen [x1],[x2],[x3],[x4],[x5]
Nun definiere ich eine Nachbarschaft A um [x2], welche [x1] und [x3] umschliesst. Somit besteht die Vereinigung aus allen Vektoren in diesen klassen, da die klassen disjunkt sind. Und das Komplement sind die Vektoren aus 4 und 5. Wie sehe ich nun dass diese geschlossen sind?
Ich kann auch nicht einen geschlossenen Ball um diese Vektoren legen, da sie im Raum verteilt sind.
Antwort
ermanus

ermanus aktiv_icon

11:20 Uhr, 19.10.2019

Antworten
Zur Stetigkeit:
Sei X=n, dann ist die Topologie von X/ so definiert,
dass eine Menge A genau dann offen ist, wenn p-1(A) offen in X ist,
wobei p:XX/ die kanonische Abbildung ist.
p ist zudem eine offene Abbildung. Weiter wissen wir, dass
.:X[0,) stetig ist.
Damit dürfte man doch auf die Stetigkeit von f schließen können.
Deine Argumentation bzgl. der Injektivität verstehe ich nicht.
Meiner Ansicht nach muss man zur Begründung heranziehen,
dass O(n) auf der Einheitssphäre Sn-1 transitiv operiert.
Gruß ermanus
Frage beantwortet
mathestudent-111

mathestudent-111 aktiv_icon

15:55 Uhr, 19.10.2019

Antworten
Soo nun habe ich die Aufgabe gelöst.

Ich danke dir vielmals für deine Hilfe.