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Tags: Berechnung, Querschnitt

 
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Lexiii92

Lexiii92 aktiv_icon

18:23 Uhr, 08.12.2018

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Guten Abend zusammen,

ich will mal nachrechnen wieso für einen (1.one) Leiter bei einer Ladestation mit 22kilo Watt (dreiphasig) der Querschnitt 6mm2 sein muss, bei einem Strom von 32 Ampere, um auch zu schauen wie weit die Reserven aussehen.

Also ich habe ja drei Phasen zu je 230V und je 32 Ampere.

3230V32A=32080 kW

230V32A=7360W

R=ρlA
κ=1ρ

R=lκA

Annahme das Kabel zum Eingang der Buchse ist l=5m lang und aus Kupfer. Wie kann ich jetzt den Widerstand schätzen bzw. annehmen?

Grüße

Lexi



Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen."
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pleindespoir

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20:41 Uhr, 08.12.2018

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Anstatt schätzen oder annehmen kann man auch vermuten oder raten.

Üblicherweise greift man jedoch gern zum Hilfsmittel der Berechnung.
Dazu setzt Du in die von Dir gepostete Formel die Zahlenwerte ein.
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anonymous

anonymous

21:02 Uhr, 08.12.2018

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Möglicherweise verunsichert dich der elektrische Leitwert von Kupfer.
Eine kleine Internet-Recherche unter 'Leitwert' führt dich rasch zu (zB.):

www.elektronik-kompendium.de/sites/grd/0201116.htm
κ=56 m/(Ohm*mm^2) =56 MS/m

de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Leitfähigkeit
κ=58 MS/m

www.elektrotechnik-fachwissen.de/tabellen/spezifische-widerstaende-leitwerte.php
κ=56 MS/m

Tatsächlich ist der Leitwert erheblich abhängig von Reinheitsgrad der Kupfer-Legierung. Schön, dass das Internet dennoch einen relativ einheitlichen Wert behauptet. Für schulische Zwecke wollen wir das gerne mal so glauben.

Antwort
pleindespoir

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21:25 Uhr, 08.12.2018

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Kupfer für Leitzwecke ist keine Legierung, sondern einfach Kupfer einer bestimmten technischen Reinheit.

Abweichende Konstantenwerte sind auch kein Beinbruch - das kommt immer mal wieder vor - je nachdem welche Quelle irgendwann zitiert und verbreitet wurde.

Die Fragestellung seitens des TE scheint mir auch weniger auf den unterschiedlichen Werten zu beruhen, sondern, dass er "Kappa" für eine Textilmarke hält.
Lexiii92

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09:17 Uhr, 09.12.2018

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Guten Morgen,

ja den spezifischen Widerstand kann man aus der Literatur oder auch dem Internet sich raussuchen und jetzt um den Dreh (wahrscheinlich ist der Wert in der Praxis kleiner) auf 56MSm festlegen.

Nur hänge ich noch dran inwiefern ich den Widerstand schätzen/raten/vermuten soll der 5m langen Leitung, habe da keine Erfahrung mit und hänge da.

Mathematische Schätzformel oder "Axiome" kenne ich auch nicht.

Grüße

Lexi
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pleindespoir

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11:16 Uhr, 09.12.2018

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RL=lκA

RL=5566

RL=15mΩ

PL=RI2

PL=15mΩI2

PL=0,15W

RM=40032

RM=12,5Ω

RLRM=15mΩ12,5Ω=0,12%
Antwort
pleindespoir

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11:19 Uhr, 09.12.2018

Antworten
ZITAT:

3⋅230V⋅32A=32080 kW
---

Kurzschluß im Taschenrechner ?!
Antwort
pleindespoir

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11:22 Uhr, 09.12.2018

Antworten
Nach mehrtätgiger ununterbrocherner, schweißtreibender Suche im Internet bin ich endlich auf diese Seite gestoßen:

http//www.e-formel.info/elektrotechnik/leitungsdimensionierung.html
Antwort
Roman-22

Roman-22

11:50 Uhr, 09.12.2018

Antworten
Wenn der maximale Strom mit 32A gegeben ist, dann musst du nur noch festlegen, wie groß der Spannungsverlust durch die Leitung maximal sein darf und außerdem solltest du die Leitungslänge auch verdoppeln (Phase + Nulleiter).

Wenn du maximal akzeptablen Spannungsverlust UV durch die Leitung festlegst, dann ist die Berechnung des Widerstands ja eine einfache ohmsche Geschichte.

Insgesamt würde sich bei einem maximal zulässigen Spannungsverlust von UV=0,9V, einem Maximalstrom von 32A, mit κ=58Smmm2 und einer Leitungslänge von l=5m ein Mindestquerschnitt von Ao=2lIκUV6,13mm2 ergeben. Allerdings ist das doch eher eine Milchmädchenrechnung.

Bei symmetrisch belastetem Drehstrom kann auch auf die Verdopplung der Leitungslänge verzichtet werden.


Setzt man die Werte mit einem Querschnitt von S=6mm^2 in die Näherungsformel

de.wikipedia.org/wiki/Spannungsabfall#Berechnung_des_Spannungsfalls_an_elektrischen_Leitungen

ein, so erhält man zB einen Spannungsverlust von 0,375V
Lexiii92

Lexiii92 aktiv_icon

12:02 Uhr, 09.12.2018

Antworten
Hallo zusammem,

nein kein Kurzschluss im Taschenrechner haha, die Sonne scheint nicht und meine PV liegt lahm :-P) es war auch 22080W gemeint*

Danke für die Antworten, es ist ja noch zu berücksichtigen inwieweit sich der Leiter im Sommer erwärmt/im Winter abkühlt. Warmes Kuper leitet ja deutlich besser als kaltes.

Grüße

Lexi
Antwort
Roman-22

Roman-22

12:03 Uhr, 09.12.2018

Antworten
> Nach mehrtätgiger ununterbrocherner, schweißtreibender Suche im Internet bin ich endlich auf diese Seite gestoßen:
Bravo!
Diese "Formel" ergibt sich recht einfach aus den schon im Einleitungspost genannten Formeln und der Anwendung des Ohmschen Gesetzes.
Sie geht von κ=56Smmm2 und von einer einphasigen Leitung aus (daher die Längenverdopplung) und benutzt die Faustregel, dass der Spannungsverlust durch die Leitung bis zu 3% der Nennspannung betragen darf.

Mit Un=230V,l=5m,Imax=32A kommt man damit auf einen Leitungsquerschnitt von nur 0,828 mm2!

Die VDE-Vorschrift mit den 3% der Nennspannung gilt meines Wissens auch nur für festinstallierte Hausinstallationen. Bei einem tragbarem Ladegerät werden sicher andere Vorschriften gelten und die 32A sind vermutlich nur der maximal einstellbare Ladestrom - das gerät wird dann wohl deutlich höher abgesichert sein und das wäre dann für den Maximalstrom einzusetzen.


Hier ein weiterer Online-Rechner, der aber auch die 3%-Regel eingebaut hat:
http//www.egonraich.it/Rechnen/Rechner.aspx

geh lieber auf Nummer sicher und halt dich an die entsprechenden Normen, zB
Strombelastbarkeit isolierter Leitungen nach DIN 57100 Teil 523/VDE 0100 Teil 523.6-81
http//www.bekon.de/pdf/pdf/vdevor1.pdf
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Enano

Enano

12:11 Uhr, 09.12.2018

Antworten
"PL=0,15W"

100
Antwort
pleindespoir

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17:13 Uhr, 09.12.2018

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"es ist ja noch zu berücksichtigen inwieweit sich der Leiter im Sommer erwärmt/im Winter abkühlt. "

Das kann in der Praxis vernachlässigt werden.
Antwort
pleindespoir

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17:15 Uhr, 09.12.2018

Antworten
"Bravo!"
Lieber Roman - Du hast offenbar einen besonders feinen Sinn für Humor.
Antwort
pleindespoir

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17:16 Uhr, 09.12.2018

Antworten
Enano:
"PL=0,15W

100"

Kurzschluß im Taschenrechner eben ;-)
Lexiii92

Lexiii92 aktiv_icon

18:11 Uhr, 09.12.2018

Antworten
Guten Abend,

mit κ=58S⋅mmm2 und einer Leitungslänge von l=5m ein Mindestquerschnitt von Ao=2⋅l⋅Iκ⋅UV≈6,13mm2 ergeben.

Also mit mindestens Querschnitt von A0=6,13mm2 ist das dann doch eine enge Kiste, wenn man in der Wiki-Bibel nachliest:

de.wikipedia.org/wiki/IEC_62196_Typ_2

220Ω für den Gesamtwiderstand der "Signalleitungen".
32A
und dem vorgeschriebenen Querschnitt von 6mm2.

Das ist ja die Ausführung in 22kW und den drei Phasen,

Grüße

Lexi
Antwort
pleindespoir

pleindespoir aktiv_icon

18:25 Uhr, 09.12.2018

Antworten
Es läuft ja nicht stundenlang volle Kanne der Maximalstrom.

Die "enge Kiste" der VDE-Querschnittstabellen ist äußerst großzügig angelegt - da ist immer noch seeehr viel Luft drin.

Nachdem Du nun nach mehreren Rückfragen geklärt hast, das nicht um eine Schätzung, sondern ein haarspalterisch exakte Berechnung eines Ladekabels gehen soll, kannst Du nun Deine Frage exakt formuliert in einem Forum stellen, in dem Elektrofachleute zu vermuten sind. Diesen steht die komplette VDE-Tabellenwerk zur Verfügung, aus der sich herauslesen lässt, welche Kabelart unter welchen Bedingungen welche Belastung tragen darf.

Die händische Nachberechnung mit einer einfachen Formel genügt nicht, um die Zusammenhänge des Tabellenwerks nachvollziehen zu können.


Lexiii92

Lexiii92 aktiv_icon

18:34 Uhr, 09.12.2018

Antworten
Hey,

2 Stunden lang ja schon. Naja nach "sehr viel" sieht das nicht aus, aber wahrscheinlich ausreichend um als normkonform eingestempelt zu werden.

Ja nur sind auch nicht alle Normen frei zugänglich.

Grüße

Lexi


Antwort
pleindespoir

pleindespoir aktiv_icon

18:55 Uhr, 09.12.2018

Antworten
Worum geht es Dir eigentlich ?

Du hast beim Startposting die Formel gepostet und von "Schätzung" gesprochen.
Warum hast Du das nicht schon gleich selber ausgerechnet?
Jetzt wissen wir, dass es sich um ein Ladekabel für ein E-mobil handelt (vermutlich).

Ist das eine Schulbuchaufgabenstellung oder eine Zertifizierungsbeantragung ?

In letzterem Falle sollte das ein zugelassener Elektroingenieur in die Hände nehmen - in ersterem Falle kann man sich mit dem gerundeten Wert der wikipedia-Formel zufrieden geben.

Die Betriebsdauer ist tatsächlich ein Faktor, der bei der Dimensionierung berücksichtigt werden muss. Aber nochmal: Die Maximal-Leistung wird nur kurz in die Akkus geschickt - die Ladeelektronik regelt das sehr bald runter, sobald die Akkus warm werden.

Sollten die Akkus hingegen witterungsbedingt eisekalt sein, wird auch nicht der volle Ladestrom fließen - die müssen ersmal "auftauen", bevor der Maximalstrom eingespeist werden kann, ohne die Akkus zu ruinieren.

Wenn Du nun bereit wärest, Deine Frage so zu formulieren, dass man erkennen kann, was Du eigentlich gerne wissen möchtest, könnte man Dir vielleicht noch helfen ...
Lexiii92

Lexiii92 aktiv_icon

06:59 Uhr, 10.12.2018

Antworten
Guten Morgen,

es ist einfach schlichte Neugier/schlichtes Interesse und wollte/will schauen, wie im Startpost halt erwähnt, welchen Grenzen+Reserven der Querschnitt hat.

Ich will jetzt keine Zuleitung für ein AKW dimensionieren das wäre für alle Beteiligten ungesund :-D)

Grüße

Lexi
Antwort
Roman-22

Roman-22

08:40 Uhr, 10.12.2018

Antworten
Die VDE-Tabellen sind in der Tat idR sehr großzügig dimensioniert. Die 6mm2 gelten ja auch für Zuleitungen, die länger als die von dir angepeilten 5m sind.
Meine Rechnung, bei der etwas über 6mm2 rauskam, hatte ja völlig willkürlich eine maximale Verlustspannung von 0,9V angenommen. In der Tat war dieser Wert nur deshalb so gewählt, dass dann zum Schuss eben ein Querschnitt in der Gegend des Tabellenwerts rauskommt. ;-)
Diese 0,9V liegen ja auch sehr weit unter der Toleranz von "maximal 3% der Nennspannung", die man immer wieder im VDE-Werk im Zusammenhang mit einer Hausinstallation liest.

Die Frage, die du dir stellen solltest, wenn du "nachrechnen" möchtest, ist eigentlich die, warum der Widerstand der Zuleitung eigentlich nicht zu groß werden soll, warum der maximale Verluststrom nicht zu groß sein sollte.

Ein Argument wäre der pekuniäre - Verluststrom kostet Geld. Man kann sich ja ausrechnen, wie lange es rein aus dieser Sicht dauert, bis sich die Investition in dickere Kabel amortisiert.Bei Kupfer und typischem Ladeverhalten kann das aber schon mal 20-30 Jahre dauern, bis sich die Anschaffung des nächst dickeren Normkabels amortisiert.

Ein technischer Grund dafür, warum der Verluststrom bzw. der Zuleitungswiderstand nicht zu groß sein soll ist der, dass der Zuleitungswiderstand den Kurzschlussstrom nicht soweit begrenzen darf, dass dann vl die Sicherung nicht mehr verlässlich auslöst. Allerdings tritt dieses Problem in der Praxis wohl kaum auf, da müsste bei deinen Daten der Querschnitt schon um die 0,02mm2 liegen.

Ein weiterer Grund für die Begrenzung des Verluststroms könnte die übermäßige Hitzeentwicklung der Leitung sein, welche dann die Leitung bzw. deren Umgebung schädigen kann. Denke da findest du sicher auch Formeln, bei welcher Kombi von Werten die Hitze so groß wird, dass die Hütte abgefackelt wird.

Antwort
pleindespoir

pleindespoir aktiv_icon

13:10 Uhr, 10.12.2018

Antworten
"Ein weiterer Grund für die Begrenzung des Verluststroms könnte die übermäßige Hitzeentwicklung der Leitung sein, welche dann die Leitung bzw. deren Umgebung schädigen kann."

Das ist DER Grund überhaupt - wenn die Leitung zu warm wird, schmurgelt die Isolation weg und löst einen Schmorbrand aus. Dabei entwickeln sich giftige Gase und löschbar sind solche Brände auch nicht so einfach - auf KEINEN Fall Wasser drüberschütten !!!

Ein Anschlußkabel, das frei durch die Raumdiagonale der Garage gespannt ist, um das Auto zu laden, kann seine Abwärme leicht an die Umgebungsluft abgeben. Verlegung in Rohren und/oder Bündeln erfordern übrigens entsprechend höhere Querschnitte.
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