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Reihen auf Konvergenz untersuchen

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Khokta

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12:51 Uhr, 01.05.2015

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Hallo! Also ich soll zb folgende Reihe auf Konvergenz und auf absolute Konvergenz untersuchen:

n=1(nn-1)n

Wir haben in der Vorlesung verschiedene Definitionen und Sätze formuliert, also Majorantenkriterium, Quotientenkriterium, usw...
Leider haben wir das aber nicht anhand von Beispielen deutlicher gemacht, ich weiß jetzt noch gar nicht wie ich diese Kriterien anwenden kann, und vor allem, welches ich hier brauche.

Kann mir jemand anhand dieses Beispiels mal Schritt für Schritt die Vorgangsweise erklären bitte?

Danke schonmal im Voraus!!
Liebe Grüße
Khokta

Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen."
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DrBoogie

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16:53 Uhr, 01.05.2015

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Das ist kein einfaches Beispiel, also zu hart für den Einstieg ins Thema, finde ich.

Aber es geht in etwa so:
nn=n1/n=eln(n)/n<1.5 für alle n>n0 für ein passendes n0, weil ln(n)n0 bei n, also eln(n)/n1 bei n.
Damit gilt (nn-1)n<0.5n=12n und wir haben eine konvergente Majorante (geometrische Reihe).
Damit konvergiert (nn-1)n, auch absolut, weil alle Summanden sowieso 0 sind.

Der Wert 1.5 war ziemlich willkürlich, es würde jeder Wert aus (1,2) passen.
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abakus

abakus

17:20 Uhr, 01.05.2015

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"Das ist kein einfaches Beispiel, also zu hart für den Einstieg ins Thema, finde ich."

Also, wenn unter den eingeführten Kriterien auch das Wurzelkriterium gewesen sein sollte, ist es ein Einzeiler.
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DrBoogie

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17:23 Uhr, 01.05.2015

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nn-1 muss man so oder so abschätzen, damit ist es schon kein Einzeiler.
Und wenn es ganz blöd läuft, muss man auch die Abschäztung noch beweisen.
Woher wissen wir, dass der Autor einfach so ln(n)n0 nutzen darf?
Antwort
abakus

abakus

17:27 Uhr, 01.05.2015

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Von mir auch kann es auch ein Zweizeiler werden durch die zusätzliche Zeile
"Wäre nn kleiner als 1, dann müsste (nn)n=n auch kleiner als 1 sein."
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DrBoogie

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17:33 Uhr, 01.05.2015

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Hast Du nicht gesehen, dass da nn-1 steht?
Natürlich gilt nn1, aber das bringt noch nichts.

Schreibe Deinen "Zweizeiler", wirst sehen, dass es nicht klappt.
Antwort
abakus

abakus

18:08 Uhr, 01.05.2015

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Hallo DrBoogie,
du hast Recht. Ich hatte im Hinterkopf noch die (für mich selbstverständliche, aber wohl doch erst noch zu beweisende) Tatsache, dass die n-te Wurzel aus n gegen 1 konvergiert.
Wenn man darauf nicht zurückgreifen darf, wird es aufwändiger.
Khokta

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11:00 Uhr, 03.05.2015

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Hallo, also danke erstmal für die Antworten, ich werde das jetzt mal Schritt für Schritt durchgehen. Ich habe derweil ein weiteres Bsp gelöst, und zwar mittels dem Quotientenkriterium. Wäre schon sehr hilfreich für mich, wenn ihr da vl mal kurz drüberschauen könntet:

Quotientenkriterium: ex. q:=limn|an+1||an| absolut konvergent für q<1, divergent für q1

zz: n=12nn! konvergiert

|2n+1(n+1)!||2nn!|=|2n+1n!(n+1)!2n|=|2n+1|

und |2n+1|0 für n, also konvergiert die Reihe absolut.
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DrBoogie

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11:04 Uhr, 03.05.2015

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Richtig.
Khokta

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11:30 Uhr, 03.05.2015

Antworten
Super danke.

Bei der Reihe n=1inn habe ich jetzt auch mit dem Quotientenkriterium gearbeitet, komme schließlich auf |in||(n+1)|

Wie komme ich hier jetzt weiter, um Konvergenz bzw Divergenz zu zeigen?

Lg Khokta
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DrBoogie

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14:03 Uhr, 03.05.2015

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Hier hilft dieses Kriterium nicht. Absolut ist sie divergent, denn inn=1n.
Nicht absolut konvergiert sie aber, nach Leibniz-Kriterium: de.wikipedia.org/wiki/Leibniz-Kriterium, dazu kann man einfach getrennt die Reihe aus geraden n und aus ungeraden n betrachten.
Khokta

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14:09 Uhr, 03.05.2015

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Ich verstehe nicht, wieso |inn|=1n

Wenn ich zb für n=1 einsetze, erhalte ich doch i11=i11
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DrBoogie

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14:12 Uhr, 03.05.2015

Antworten
Du hast Betrag vergessen.
i1=i=1



Khokta

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14:18 Uhr, 03.05.2015

Antworten
aah, stimmt ja!! Vielen Dank, werd das ganze jetzt mal durchgehen
Khokta

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14:34 Uhr, 03.05.2015

Antworten
Noch eine Frage:

Betrachte ich jetzt die Reihe für alle geraden n, erhalte ich für n=2-12,n=414,n=6-16,n=818 usw.
Die positiven Werte sind monoton fallend, die negativen Werte sind jedoch monoton steigend?
Antwort
DrBoogie

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14:39 Uhr, 03.05.2015

Antworten
"Die positiven Werte sind monoton fallend, die negativen Werte sind jedoch monoton steigend?"

Ja, aber das ist kein Problem. Kuck noch mal das Leibniz-Kriterium.
Khokta

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14:53 Uhr, 03.05.2015

Antworten
"Das Kriterium gilt auch für monoton wachsende Nullfolgen." also kein Problem.

Für die ungeraden n bekomme ich bei steigendem n die Werte i,-i3,i5,-i7,i9 usw.

Also ist das eine abwechselnd monoton fallende/wachsende Nullfolge, und die Reihe konvergiert.

Korrekt?
Antwort
DrBoogie

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15:03 Uhr, 03.05.2015

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Bei komplexen Zahlen gibt's keine "fallende und steigende".
Du musst i als Faktor nach vorne ziehen und den Rest mit dem Leibniz-Kriterium behandeln.

Also, ich würde das ganze so aufschreiben:
n=12Ninn=k=0N-1i2k+12k+1+k=1Ni2k2k=ik=0N-1(-1)k2k+1+k=1N(-1)k2kiA+B bei N, wobei

A=k=0(-1)k2k+1 und B=k=1(-1)k2k - beide Reihen konvergieren nach dem Leibniz-Kriterium.

Also, n=1inn ist konvergent.
Khokta

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15:58 Uhr, 03.05.2015

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Im 2ten Schritt, wo du das i nach vorne bringst, wo genau kommt den das i der 2ten Summe hin?
Antwort
DrBoogie

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16:07 Uhr, 03.05.2015

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In der 2. Summe: i2k=(-1)k, also kommt da kein i raus.
In der 1. Summe: i2k+1=ii2k=i(-1)k.
Khokta

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16:41 Uhr, 03.05.2015

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aja, alles klar jetzt versteh ich es.
Um nochmal zum Anfangsbeispiel zu kommen, wie kommt man eigentlich auf n1n=eln(n)n
Antwort
abakus

abakus

17:10 Uhr, 03.05.2015

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Hallo,
da ex und ln(x) voneinander die jeweilige Umkehrfunktion sind, ist sowohl ln(ex) als auch eln(x) jeweils einfach nur x.
Somit kann man statt n auch eln(n) schreiben.
Frage beantwortet
Khokta

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10:19 Uhr, 04.05.2015

Antworten
Okay nun sind mir alle Schritte klar!
Danke euch vielmals!!

Lg Khokta