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Rekursiv definierte Folge in R²

Universität / Fachhochschule

Folgen und Reihen

Tags: Folgen, Reihen, rekursiv definierte Folge

 
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scbyy

scbyy

13:24 Uhr, 15.12.2012

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Hallo!

Ich weiß bei folgender Aufgabe nicht weiter, ich habe bereits "rechnerisch" die Grenzwerte bestimmt, indem ich mir die 2 Folgen einzeln angesehen habe.

Aufgabe:
Untersuchen Sie die nachfolgende rekursiv definierte Folge ((xn,yn))n2 für beliebige Startwerte x1,y10 auf Konvergenz.
xn+1:=xn+yn2
yn+1:=xnyn

--------

Wie schon geschrieben habe ich mir die zwei Folgen einzeln angesehen.
Bei der ersten habe ich yn als beliebig aber festen Wert 0 angenommen, xn dann ausgerechnet und mit den herausbekommenen Wert dann nochmal gerechnet.
Herausbekommen habe ich dann das die Folge xn+1:=xn+yn2 gegen 1 konvergiert.

Die zweite Folge analog, herausbekommen habe ich als Grenzwert 2.

Ich denke ja nicht das man das so machen sollte, aber wir hatten noch nie so ein Beispiel, ich habe keine Ahnung wie ich da anfangen soll, bitte helft mir weiter.

LG scbyy

Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen."
Online-Nachhilfe in Mathematik
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DerDepp

DerDepp aktiv_icon

17:33 Uhr, 15.12.2012

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Hossa ;-)

Aus zwei nicht-negativen reellen Zahlen a,b0 lässt sich die Wurzel ziehen und es gilt:

(a-b)20a-2ab+b0a+b2aba+b2ab

Wichtig: Das Gleichheitszeichen gilt genau dann, wenn a=b ist!

Wenn du dies mit der Bildungsvorschrift deiner Folge vergleichst, stellst du fest:

xn+1=xn+yn2xnyn=yn+1

Damit solltest du nun weiter kommen... ;-)
scbyy

scbyy

20:07 Uhr, 15.12.2012

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ok macht Sinn,
aber wie ich weiter machen soll weiß ich noch nicht, xn und yn gleichzeitig verwirren mich.

lg
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DerDepp

DerDepp aktiv_icon

21:04 Uhr, 15.12.2012

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1. Fall x1y1 (Es gilt das Größer-Zeichen aus der obigen Ungleichung!)

Über die beiden Startwerte x1 und y1 wissen wir nur, dass sie nicht-negativ und ungleich sind, es kann also insbesondere x1<y1 sein. Nach erstmaliger Anwendung der Bildungsvorschrift wissen wir jedoch sicher:

xn+1=xn+yn2>xnyn=yn+1xn+1>yn+1

Zusammengefasst also: xn>yn;fürn2

xn+1=xn+yn2<xn+xn2=xnxn+1<xn

yn+1=xnyn>yn2=ynyn+1>yn

Die Teilfolge xn ist also streng monoton fallend. Die Teilfolge yn ist streng monoton wachsend. Da zustäzlich xn>yn gilt, beschränkt die fallende Teilfolge xn die wachsende Teilfolge yn nach oben und umgekehrt. Daher konvergieren beide Teilfolgen. Jetzt, wo wir wissen, dass beide Teilfolgen konvergieren, können wir die Grenzwerte x für die Folge xn und y für die Folge yn bestimmen:

limnxn+1=limn(xn+yn2)x=x+y2

limnyn+1=limn(xnyn)y=xy

Dieses Mini-Gleichungssystem wird gelöst durch x=y=2. Falls also x1y1 ist, lautet der Grenzwert (2,2).

2. Fall x1=y1 (Es gilt das Gleich-Zeichen in der obigen Ungleichung!)

xn+1=xn+yn2=xnyn=yn+1xn+1=yn+1

Da auch x1=y1 ist, gilt: xn=yn für alle n. Insbesondere ist xn=yn=x1=y1. Die Folge konvergiert also gegen (x1,y1).

Ok?
Frage beantwortet
scbyy

scbyy

09:30 Uhr, 16.12.2012

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Danke für deine Hilfe!!
Die restlichen Beispiele waren jetzt kein großes Problem mehr!

LG scbyy