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hey leute,ich stecke wieder mal gedanklich fest:
nehmen wir an, dass ein körper mit der Masse 500kg am Fuße einer schiefen Ebene mit dem Winkel 35° liegt. Jetz bekommt er einen stoß von Sf= 5000Ns, sodass er die ebene hinaufrutscht.
Wie weit rutscht der Körper, wenn der gleitreibungskoeffizient µ beträgt?
Mit welcher Geschwindigkeit kommt er unten an?
Wie lange dauert der ganze rutschvorgang.
Meine Idee wäre wie folgt:
Kräfte aufteilen in Fg · Fn · · Fa .
Außerdem kenn ich Fr = Fn µ und vllt wär der Energieerhaltungssatz auch nützlich?
So und jetzt weiß ich nicht wie ich vorgehen soll. Wo setze ich Sf ein?
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Also keine ahnung, ob das auch nur im entferntesten stimmt, aber ich habs so gerechnet
Sf=F*t mit F=Fa-Fr = 500kg*9,81N/kg*sin(35°) - 500kg*9,81N/kg*cos(35°)*0,12
mit t=Sf/F=2,14s
außerdem gilt . Nach a aufgelöst ergibt 4,66N/kg
das ganze in s=a*t²/2=
Was meint ihr dazu? Ist wenigstens ein Teil davon richtig?
gruß
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Hey !
1."(a) Wie weit rutscht der Körper,... ?" Ich gehe davon aus, dass hier die Strecke auf der schiefen Ebene gemeint ist.
2. "(c) Wie lange rutscht der ganze rutschvorgang." Was ist das für eine Frage !^lach^
3."vllt wär der Energieerhaltungssatz auch nützlich?" Nein ! Bei Reibung gibt es keine Energieerhaltung !
4."F=Fa-Fr" Wie kommt hier die Differenz zustande ? Hangabtriebskraft und Reibung wirken beim Aufstieg der Bewegung entgegen !
Servus
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Naja ist doch schon notwendig oder? immerhin hab ich ja auch reibungskraft, die meine "hangauftriebskraft" (bestimmt ist der begriff nicht tauglich^^), also dem nach oben gleiten durch den Impuls, entgegenwirkt. Habe so ein vorgehen schon bei ne beispiel aufgabe gesehn, allerdings wurde der klotz direkt auf der ebene runtergelassen, ohne Startimpuls nach oben. Ja und zu war ein tippfehler, hab ich aber jetzt verbessert.
noch eine idee: vllt kann mit die anfangsgeschwindigkeit berechnen. Aber weiter weis ich dann nicht weiter? Kann mir bitte jemand verraten wie ich diesen kameraden löse?
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"Naja F=Fa-Fr ist doch schon notwendig oder? immerhin hab ich ja auch reibungskraft, die meine "hangauftriebskraft" (bestimmt ist der begriff nicht tauglich^^), also dem nach oben gleiten durch den Impuls, entgegenwirkt. Habe so ein vorgehen schon bei ne beispiel aufgabe gesehn,"
Ja, das kommt dabei heraus, wenn man die Aufgaben nach Schema bearbeitet und sich nicht überlegt was Sache ist !
Ich zitiere mich: "Hangabtriebskraft und Reibung wirken beim Aufstieg der Bewegung entgegen !"
Das Vorzeichen der Reibkraft hängt vom Vorzeichen der Geschwindigkeit ab !
Servus
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Stück für Stück: der Energiesatz gilt immer Man muss allerdings die Reubungsverluste mitrechnen ). Hier braucht man ihn aber nicht.
Durch den Kraftstoß ändert sich der Impuls des Körpers (vorher Null) auf Ns, also ist seine Geschwindigkeit unmittelbar danach . Damit gleitet er anfänglich den Hang hinauf.
Der Aufwärtsbewegung wirkt die Hangabtriebskraft entgegen, die im Beispiel kg *sin(35°) beträgt. Ebenso wirkt die Reibungskraft der Aufwärtsbewegung entgegen. Sie beträgt Normalkraft (mit welcher der Körper auf die Ebene drückt) mal Reibungskoeffizient, also kg . Insgesamt bremsen also . Sie bewirken eine Verzögerung von (3295.6N)/(500kg) . Damit ist die Anfangsgeschwindigkeit nach aufgezehrt. Während dieser Phase des Hochrutschens beträgt die Durchschnittsgeschwindigkeit also rutscht er auf der Ebene. Nach dem Stillstand kehren sich die Verhältnisse um. Jetzt beschleunigt ihn die Hangabtriebskraft, die Reibungskraft bremst. Die Beträge sind aber gleich groß wie vorher. Daher haben wir jetzt als beschleunigende Kraft. Damit ergibt sich als Hangabwärtsbeschleunigung. Mit ergibt sich also . Am Ende ist seine Geschwindigkeit . Das Ganze hat gedauert.
Und weil's so schön war, auch noch der Energiesatz. Kinetische Energie des Körpers anfänglich kg . Am Schluss kg Differenz also . Die durch Reibung in Wärme umgewandelte kinetische Energie entspricht ( bis auf Rundungen ) den Reibungskraft längs einer Strecke von
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prodomo: "Stück für Stück: der Energiesatz gilt immer Man muss allerdings die Reubungsverluste mitrechnen.)"
Der eingeklammerte Satz sollte dick und unterstrichen geschrieben werden !
Reibungsverluste sind irreversibel ! Ganz im Gegensatz zu kinetischer und potenzieller Energie (wie . auch Spannenergie), die in einander überführt werden können und damit reversibel sind.
Servus
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Also erst mal vielen dank für die ausführlich und gut erklärte Antwort. Zwar habe ich nicht mit 50000Ns gerechnet aber das prinzip hast du mir erfolgreich ins Hirn graviert ;-) Jetzt habe ich aber noch ein paar restfragen, und zwar:
habe ich wie folgt ermittelt: und das nach umgeformt, an stelle von umzuformen. Ich komme auf ein quasi identisches ergebnis. Ist das legitim? Denn du hast ja die erstere Formel gar nicht gebraucht, was ich irgendwie klasse finde.
du hast eine gleichmäßig beschleunigte bewegung (also v~t)so gedreht, dass sie auf eine gleichförmige bewegung zurückgeführen ist (also indem du eine durchschnittsgeschwindigkeit eingeführt hast: Δv = (V_anfang - V_ende)/2 also um ein gleichmäßiges in das Zeit-Weg- gesetz einzutzen. Habe ich das so richtig interpretiert?
Oder anders gefragt: wieso kann ich an dieser stelle das errechnete nicht in die Formel einstzen? sek. Denn ich bekomme dann unterschiedliche Werte für heraus.
edit: Ah wahrscheinlich weil sich das VZ von a dann geändert, sodass ich nun eine differenz habe. In dem Falle kommt ein ähnliches ergebnis raus. stimmt das?
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Für gleichmäßig beschleunigte Bwegungen gilt, dass die Durchschnittsgeschwindigkeit der Mittelwert von Anfangs- und Endgeschwindigkeit ist (Spezialfall anfangs Null) Was anfangs zu langsam, ist am Schluss zu schnell (gut zu merken)Zeichne mal einen Grafen (ansteigende Gerade und wandle die Fläche darunter (trapez) in ein Rechteck um
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die Fläche unterhalb des diagramms gibt mir doch meinen zurückgelegten weg an. Diese Fläche würde ich über das bestimmte integral und dessen mittelwert davon bestimmen. Oder wie es in der formel für den weg v_o*t+0,5at² ermitteln
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Das ist auch richtig, aber hier viel einfacher. Die Fläche ist doch ein Trapez bzw. ,wenn die Anfangsgeschwindigkeit Null ist, ein Dreieck. Jetzt denk mal an Grundseite mal Höhe durch 2 beim Dreieck und Mittelparallele mal Höhe beim Trapez. Dämmert's ?
Die Physik besteht NICHT nur aus Formeln und Einsetzen !
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warum einfach, wenns auch kompliziert geht? :-D) Aber ja, prinzipiell ist es nun klar. Danke für die Hilfe, du hast mir sehr geholfen.
gruß
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