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Schwaches Gesetz der großen Zahlen

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Zufallsvariablen

Tags: Zufallsvariablen

 
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Stochastikerin

Stochastikerin

12:32 Uhr, 06.08.2023

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a) Formuliere das schwache Gesetz der großen Zahlen

b) Eine Maschine produziert mit einer Aussuschquote von 10% Schrauben.

(i) Es werden n Schrauben prodzuziert. Wie viele Schrauben sind approximativ nach dem Gesetz der Großen Zahlen kaputt? Geben Sie die Verteilung der Anzahl der kaputten Schrauben an.

(ii) Bestimmen sie bei einem Stichprobenumfang von 400 approximativ die Wahrscheinlichkeiten dafür, dass mehr als 50 Schrauben defekt sind.

(iii) Bestimmen sie bei einem Stichprobenumfang von 400 approximativ die Wahrscheinlichkeiten dafür, dass höchstens 20 Schrauben defekt sind.




Zu a) Wie würdet ihr eine wörtliche und mathematisch - einfache! - Formulierung des Gesetzes sagen?

Zu b) Leider fehlt mir hier jeder Ansatz, wie ich vorgehen kann. Ich bräuchte einmal Hilfe, um das Gesetz wirklich zu verstehen und wie damit zu rechnen ist. Je einfacher und verständlicher in den Formeln (Besonders für ii und iii) erklärt, umso besser!

Danke!!!



Zu b)i) hätte ich gesagt:

Wir haben nur 2 mögliche Ausgänge, Kaputt oder Funktionstüchtig. Die Wahrscheinlichkeit einer kaputten Schraube ist p=0,1.
Da wir es n mal ausführen, ist dies binomialverteilt mit np=0,1n

Also sind nach dem Gesetz n10 schrauben kaputt. Allerdings für mich unsichtlich, wo das Gesetz da greift?




Zu b) ii) hätte ich gesagt:

Wir suchen P(X51), wobei X Anzahl defekter Schrauben.

P(X51)=1-P(X50),n=400,p=0,1

Wie geht es nun aber weiter?

Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen."
Online-Nachhilfe in Mathematik
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calc007

calc007

13:11 Uhr, 06.08.2023

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Hallo
zu a)
Was für Vorschläge kommen denn aus dem Internet?
Was sagen denn deine Vorlesungsunterlagen dazu?
Was sagt denn Chat_GPT dazu?
Keine Sorge - eine Fassung in eigene Worte wird Studium und Verständnis sicherlich gut tun.

zu b)
Ja, n10 ist sicherlich gut.
Wenn ich überkritischer Oberlehrer wäre, würde ich vielleicht noch zu bedenken geben, dass man vielleicht eher Ganzzahlen erwarten könnte:
Anzahl kaputter Schrauben = Ganzzahlrunden( n10)

zu b.ii)
Ja, die Symbolschreibweise lässt schon gut ahnen.
Wie groß ist denn die Wahrscheinlichkeit
> für (genau) 51 fehlerhafte Schrauben?
> für (genau) 52 fehlerhafte Schrauben?
> für (genau) 53 fehlerhafte Schrauben?
>...
Hast du einen Programmalgorithmus, um alle (X51) gesamthaft zu berechnen?
Willst du unbedingt binomialverteilt rechnen, oder genügt auch eine normal-verteilte Näherung?

zu b.iii)
Ich ahne, mit 'approximativ' spielt der Aufgabentext eben auf Normal-Verteilung an.
Falls ja, dann
> wie groß ist der Mittelwert?
> wie groß ist die Standardabweichung?
> wie groß ist das Quantil?

Stochastikerin

Stochastikerin

13:38 Uhr, 06.08.2023

Antworten
Ich war halt verwirrt, hier das Gesetz der großen Zahlen explizit anzuwenden. Wir dürfen für die Aufgaben auch nur die zur Verfügung gestellten Tabellen im Buch benutzen, keinen TR o.ä,

Ansonsten:


Wenn der Zusammenhang normalverteilt sein soll, dann kann man ja:

P(xk)=F(n,p,k)=Φ(k-μ+0,5σ) mit

μ=np
σ=np(1-p)

b) ii)

P(X51)=1-P(X50)=1-Φ(50-(4000,1)+0,54000,10,9)
=1-Φ(50-(4000,1)+0,54000,10,9)
=1-Φ(-34,536)=1-(1-Φ(34,536))

Soweit in Ordnung?



Antwort
calc007

calc007

13:59 Uhr, 06.08.2023

Antworten
Ich habe jetzt nur auf die schnelle überflogen,
und ahne gute Dinge.
:-)



...(bis auf die letzte Formelzeile, da steht formal inhaltlich):
(Äffchen) = 1-(Äffchen)

:-(

Stochastikerin

Stochastikerin

14:01 Uhr, 06.08.2023

Antworten
Gilt denn Φ(-x)=1-Φ(x) (?)

Wenn ja, wie muss ich jetzt in der Normalverteilungstabelle hinten nachschauen, um eine Aussage über die Frage zu treffen?


Antwort
calc007

calc007

15:39 Uhr, 06.08.2023

Antworten
Sicherlich gilt: Die Normalverteilung ist symmetrisch.
Hmmm, am Ende mag's sogar sein, dass deine Äffchen-Gleichung (sorry) stimmt.

Ich tue mir damit immer schwer, weil es dutzende Philosophien gibt, die Normal-Verteilung in Tabellenwerke zu fassen.
Die einen beschreiben -xxp(x)dx

die andern wiederum -xp(x)dx

wiederum andere 0xp(x)dx
und wahrscheinlich viele andere mehr...

Daher empfehle ich immmer: Nicht (nur) irgendwelchen kryptischen I(+-x) -Formalismus zu treiben, sondern einfach anschaulich eine Skizze der Gauss-Glockenkurve mit dem Flächenteil hervorgehoben, den du meinst.
Das kann man sicherlich auch in irgend einen "I(+-x)" BuchstabenKrieg (sorry, aber das empfinde ich so) fassen, ist aber viel anschaulich verständlicher.

zurück
zu b.ii)
Klar sollte doch sein, dass du den Teil der Gauss-Glockenkurve bedenken und ermitteln sollst, der eben für
p(X51)
steht.
Skizze, Fläche farblich hervorheben, anschaulich vor Augen, Tabellenwert dazu raus suchen...

Stochastikerin

Stochastikerin

15:48 Uhr, 06.08.2023

Antworten
Nur bleiben mir für ein paar Bildchen in einer Prüfung keine Zeit ;-)



Nochmal bitte verständlich:

Ich habe ausgerechnet, dass

P(X51)=1-P(X50)=Φ(34,536)=Φ(0,95)

Wie aber bekomme ich in der Tabelle jetzt diesen Wert abgelesen?

Wäre das 0,82894 (?) und damit knapp 83%? Denn das wäre eine arg hohe W-keit.. eher unrealistisch. Deswegen die Fragen :-)
Antwort
calc007

calc007

16:05 Uhr, 06.08.2023

Antworten
"Nur bleiben mir für ein paar Bildchen in einer Prüfung keine Zeit ;-)"

Sei sicher, eine Skizze mit einer Andeutung Gauss-Glockenkurve, einer Begrenzungslinie, und einer vielleicht gestrichelten Fläche darunter hervorgehoben
braucht keine 10 Sekunden
und viel weniger Zeit, als sich irgend einen kryptischen I(+-x) Formalismus zu überlegen.

Stochastikerin

Stochastikerin

16:07 Uhr, 06.08.2023

Antworten
Danke :-)

Dann bitte einfach jemand anderes vielleicht, der mir bei der Aufgabe helfen kann? Wäre super :-)
Frage beantwortet
Stochastikerin

Stochastikerin

16:11 Uhr, 06.08.2023

Antworten
Edit: Hat sich erledigt, hatte oben 2 größere Rechenfehler.

Es ist:


P(X51)=1-P(X50)=1-Φ(106)=1-Φ(1,6)=1-0,9452=0,055%
Antwort
calc007

calc007

16:27 Uhr, 06.08.2023

Antworten
siehe Bild

online9y
Stochastikerin

Stochastikerin

16:53 Uhr, 06.08.2023

Antworten
Danke :-) Mit den Bildchen lässt es sich reden.

eine andere, ähnliche Frage:



Eine faire Münze wird n mal geworfen.
Zeige, dass für große n die Anzahl der Würfe, bei denen die Münze Kopf zeigt, approximativ mit Wahrscheinlichkeit 12 im Intervall [12n-0,335n,12n+0,335n] liegt.

Wie müsste man hier mit dem Satz von Moivre vorgehen?
Antwort
calc007

calc007

18:20 Uhr, 06.08.2023

Antworten
Wie lautet denn (für die Annäherung per Normal-Verteilung) der Zusammenhang zwischen
> Anzahl Würfe
> Wahrscheinlichkeit p
> und Standardabweichung?


...und
welche Standardabweichung betrachtest du für
"approximativ mit Wahrscheinlichkeit 12 " ?

Stochastikerin

Stochastikerin

19:24 Uhr, 06.08.2023

Antworten
Wir betrachten eine faire Münze, bei der die Wahrscheinlichkeit, dass sie Kopf zeigt, p=0,5 ist. Wir führen n unabhängige Münzwürfe durch.

Die erwartete Anzahl der Kopfwürfe ist E(X)=np=0,5n=12n=0,5n
Die Standardabweichung der binomialverteilten Zufallsvariablen X ist σ =0,5n.


Sei Anzahl der Kopfwürfe X

P(12n-0,335nX12n+0,335n)

Weiß nun aber nicht genau, wie man weiterrechnet.
Antwort
calc007

calc007

07:55 Uhr, 07.08.2023

Antworten
"Weiß nun aber nicht genau, wie man weiterrechnet."
Hmmmmm, ist dir klar, dass du genau eine Zeile darüber das stehen hast, was du nachweisen sollst?
Da musst du doch nichts mehr weiter rechnen.

Das einzige was du machen musst, ist dir klar zu machen, wie du hier hin kommst.
Ich und wir können aus deinen Aufschrieben nicht ersehen, ob und wie du zu dieser Zeile gekommen bist.
Ich und wir können insbesondere nicht ersehen, wie du zu dem Wert 0,335 gekommen bist.
Wenn du dir (und ggf. uns) klar machst, wie du vorgegangen bist, dann ist die Aufgabe doch evtl. schon gelöst.

Antwort
pivot

pivot aktiv_icon

09:24 Uhr, 07.08.2023

Antworten
Hallo,

prinzipiell wird hier die binomialverteilte Zufallsvariable durch die normalverteilte Zufallsvariable approximiert. Um das approximative(!) Intervall zu erhalten standardisiere ich erst einmal die Zufallsvariable.

Z=X-μσ=X-n0,50,5n

Die W'keit, dass die normalverteilte Zufallsvariable X im Intervall [-x,x] liegt ist 2Φ(x-μσ)-1. Diese Wahrscheinlichkeit soll wohl jetzt 0,5 betragen.
Nun erst einmal die Werte einsetzen.

2Φ(x-n0,50,5n)-1=0,5

2Φ(x-n0,50,5n)=1,5

Φ(x-n0,50,5n)=0,75
Umkehrfunktion bilden

x-n0,50,5n=Φ-1(0,75)

Online-Rechner verwenden um den Wert berechnen zu lassen, z.B. hier:
stattrek.com/online-calculator/normal

Es ergibt sich für p=0.75 der Wert z=0.674
x-n0,50,5n=0,674

Nun lässt sich die obere Grenze des approximativen Intervalls berechnen indem man die Gleichung nach x auflöst. In deinem Intervall wurde wohl z=0,67 verwendet.

Gruß
pivot










Antwort
pivot

pivot aktiv_icon

09:24 Uhr, 07.08.2023

Antworten
Doppelpost gelöscht.
Antwort
Roman-22

Roman-22

10:24 Uhr, 07.08.2023

Antworten
> Online-Rechner verwenden um den Wert berechnen zu lassen
Stochastikerin hat aber oben geschrieben, dass sie nur eine zur Verfügung gestellte Tabelle benutzen darf und keinen TR und damit wohl auch keine Webseite mit Online-Rechner.

> In deinem Intervall wurde wohl z=0,67 verwendet.
Wir kennen die Tabelle, die sie zur Verfügung hat, nicht, aber meist sind die "z-Werte" in diesen Tabellen nur auf 2 Nachkommastellen angegeben, wie zB bei de.wikipedia.org/wiki/Standardnormalverteilungstabelle#Fl%C3%A4cheninhalte_unter_dem_Graphen_der_Standardnormalverteilung
Dort muss man eben die Tabelle "umgekehrt" lesen, also einen Φ -Wert suchen, der möglichst nahe bei 0,75 liegt und damit dann den zugehörigen z-Wert bestimmen.
Man liest bei 0,67 den Wert 0,74857 ab und bei 0,68 den Wert 0,75175. Gut möglich, dass man von den Studenten dann keine Interpolation verlangt, sondern akzeptiert, wenn sie sich für den näheren Wert (hier bei 0,67) entscheiden.

Genauer geht es, wenn man eine Quantilen-Tabelle zur Verfügung hat, die den Tabellen der Standard-NV meist angeschlossen ist, so wie auch bei Wikipedia
de.wikipedia.org/wiki/Standardnormalverteilungstabelle#Quantile
Dort kann man unter 0,75 den genaueren Wert 0,674490 ablesen, was dann zu dem etwas genaueren Wert 0,337... anstelle der angegebenen 0,335 führt. Ob diese Genauigkeit aber angesichts der Tatsache, dass die NV hier ja ohnedies nur eine Approximation einer Binomialverteilung ist, erforderlich ist, sei dahingestellt.
Außerdem wissen wir nicht, ob die Tabelle in dem Buch, welche Stochastikerin verwenden darf, auch eine solche Quantilentablle beinhaltet.
Antwort
pivot

pivot aktiv_icon

10:45 Uhr, 07.08.2023

Antworten
>>Stochastikerin hat aber oben geschrieben, dass sie nur eine zur Verfügung gestellte Tabelle benutzen darf und keinen TR ...<<
Den Part habe ich überlesen. Tabelle geht natürlich auch. Das heute immer noch Tabellen verwendet werden hätte Ich nicht gedacht. Wie sinnvoll das ist, da bin ich mir im Moment nicht im Klaren-in Zeiten von Chatgpt & Co. Vielleicht würde man Zeit für wichtigere Dinge gewinnen, wenn man bestimmte Punkte, wie z.B. Tabelle, weglassen würde. Ob dann aber möglicherweise das tiefere Verständnis etwas verloren geht weiß ich nicht.
Diese Frage wurde automatisch geschlossen, da der Fragesteller kein Interesse mehr an der Frage gezeigt hat.