|
Hallo,
ich hab eine Gram-Matrix bezüglich einem Graphen zusammengestellt,dass die Gestalt hat. Die Aufgabe heisst:
Berechnen Sie für obigen Graphen Γ das Radikal Rad(Φ) ⊂ und bestimmen Sie die Signatur der induzierten nicht-entarteten Form auf dem Quotientenvektorraum ̄ modulo Rad(Φ).
Das Radikal hab ich bereits ausgerechnet, in diesem Fall ist das Radikal = der Kern der Matrix, also =Kern={2x,x,x,x,x} mit aus den Rationalen Zahlen}
Allerdings weiss ich nicht wie ich die Signatur berechnen soll weil es ein Quotientenvektorraum ist. Kann mir da jemand helfen?
Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert): "Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen." |
|
|
Hallo, man transformiere auf Diagonalgestalt mit einer Basiswechselmatrix , so dass ist und die sind (Sylvester): Führt man dies mit dem der Aufgabe durch, so erhält man . Da modulo einem orthogonalen totalisotropen Summanden zu rechnen "dasselbe" ist, wie mit dem orthogonalen Komplement zu rechnen: , wobei ist, hat die induzierte Form die Diagonaldarstellung . Gruß ermanus
|
|
Hallo, falls dir das, was ich geschrieben habe, nicht so "zusagt", kannst du ja die induzierte Bilinearform
auch so definieren: . Du müsstest dann zeigen, dass wohldefniert ist. Es wäre übrigens durchaus ein Zeichen der Höflichkeit, wenn du irgendeine Reaktion auf meine Beiträge zeigen würdest. Gruß ermanus
|
|
Hallo, danke für deine Antwort.
also würde es quasi auch funktionierenm einfach das charakteristische Polynom zu berechnen und damit die Eigenwerte, ich hab dann auch als Nulstellen und 0 raus. mit Vielfachheit 4. Und weil die Signatur dann nur die Anzahl der postiven und negativen Nullstellen des Char. Polynoms ist kann man dann schreiben Signatur . oder geht das im Allgemeinen nicht?
|
|
Hallo, schön, dass du noch dabei bist :-) So wie du das schilderst, kannst du das durchaus machen: intensives Missachten des Radikals ist angesagt, d.h. der Eigenwert 0 fällt hinten runter. Gruß ermanus
P.S.: manchmal ist es extrem schwierig, die Nullstellen des charakteristischen Polynoms zu bestimmen, da aber nur deren Positivität bzw. Negativität eine Rolle spielt, kann man solche Schwierigkeiten durch Konstruktion einer Matrix - wie von mir geschildert - umgehen. Insgesamt scheint die sukzessive Anwendung elementarer Umformungen auch schneller ans Ziel zu führen. Wenn dich das intreressiert, frage hier nach. Ich persönlich bestimme Signaturen nie durch Eigenwertberechnungen ...
|
|
ja, ich hab auch etwas gebraucht bei diesem charakteristischen Polynom. Aber wenn wir dabei schon sind hätte ich da noch eine Frage bezüglich diesen Quotientenvektorraum.
Also meines Wissens nach sind Quotientenvektorräume eine Körpererweiterung. Die Erweiterung macht man, wenn das charakteristischen Polynom ein irreduziblen Anteil hat, bzw das charakteristische Polynom nicht vollständig in Linearfaktoren zerfällt, um im Erweiterten Körper die Nulstelle zu finden. Man setzt dann vorraus, dass die Klasse die Nullstelle ist und dann in der Erweiterung fällt das polynom dann vollständig in Linearfaktoren.
So nun hab ich eine Körpererweiterung modulo Rad(Φ) mit Φ(x,y)= Φ(x+Rad(V),y+Rad(V)). Also ist hier Rad(Φ) ein irreduzibler Anteil? und warum ist Rad( ?
|
|
Das verwechselst du mit Faktorringen. Wenn du dich z.B. im Körper befindest und möchtest gerne, dass das Polynom eine Nullstelle bekommt, nimmst du den Polynomring und rechnest modulo dem Ideal, das von in erzeugt wird, also in . Das ist eine auf Kronecker zurückgehende Konstruktion für einen Erweiterungskörper, z.B. einen solchen, in dem ein vorgelegtes Polynom in Linearfaktoren zerfällt. Diese Geschichte hat aber mit den Quotientenräumen nichts zu tun. Hier ist vielmehr folgende Situation gegeben: Ist ein Unterraum eines Vektorraumes , dann ist die Relation eine Äquivalenzrelation unter den Elementen von . Diese ist sogar eine Kongruenzrelattion bzgl. der Vektorraumverknüpfungern, d.h. und ... Daher bilden die Nebenklassen einen neuen Vektorraum, den man mit bezeichnet. In unserem Falle bedeutet also dasselbe wie
Ich schreibe dir nachher noch ein Beispiel, wie man ohne Bestimmung der Eigenwerte die Signatur bestimmen kann.
Gruß ermanus
|
|
Ok. ich fasse mal zusammen was ich verstanden habe.
Eine symmetrische Bilinearform ist eine Abbildung mit die in beiden Argumenten linear ist. Rad(b) ist die Menge der Vektoren aus die mit jedem beliebigen gewählten Vektor aus ergibt, dass heisst es gibt mind. ein Vektor der orthogonal zu ist. Wenn das Radikal ist nennt man diese binilierform entartet, diese kann man zeigen, in dem man die determinante der Grammatrix A berechnet und es gilt ungleich 0. Angemnommen x-Achse und y-Achse. Dann ist das Radikal von die y-achse, bzw. auch das orthogonale Komplement.?
PS: Sorry hab immer noch Schwierigkeiten zu verstehen was genau das Radikal ist dementsprechend fällt mir das auch schwer modulo Rad(b) zu verstehen
|
|
So, hier kommt das angekündigte Beispiel: . Nach einiger Rechnerei erhält man für die Eigenwerte und . Das führt auf , also Signatur . Nun die "Simpel-Methode", die nach dem Trägheitssatz von Sylvester die gleiche Signatur liefern muss:
1z. Zeilenoperation: Subtrahiere das 2-fache der 1. Zeile von der 3. Zeile und das 3-fache der 1. Zeile von der 3. Zeile:
1s. entsprechende Spaltenoperation: Subtrahiere das 2-fache der 1. Spalte von der 3. Spalte und das 3-fache der 1. Spalte von der 3. Spalte:
2z. Nun subtrahiere das 2-fache der 2 Zeile von der 3. Zeile
2s. Nun die entsprechende Spaltenoperation:
.
Fertig !
Gruß ermanus
|
|
Hallo,
zu deinen neuerlichen Fragen mach ich dir gleich ein Beispiel, aber habe etwas Geduld ...
Gruß ermanus
|
|
tatsächlich hab ich das mit meiner Matrix auch probiert allerdings hatte ich schwierigkeiten damit auf eine Diagonalform zu kommen. ich werde es jetzt nochmal versuchen. Danke dafür erstmal :-)
|
|
ja klar ich hab das ganze wochenende Zeit :-D)
|
|
Lass uns die Gram-Matrix
betrachten. Du bekommst rasch . Da alle Vektoren aus orthogonal zu sind, kann man diesen Vektor geradezu beliebig zu einer Basis von ergänzen, etwa durch . Ist nun der von aufgespannte Unterraum, so hat man die orthogonale Zerlegung . Basisvektoren von sind dann etwa und Für die induzierte Bilinearform gilt dann
,
Bzgl. der Basis in hat also die Gram-Matrix , mit der Signatur (1,1).
Gruß ermanus
|
|
Danke dir! jetzt ist alles klar :-D)
|