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ich habe folgende Aufgabe zu bearbeiten, welche ich nicht ganz verstehe:
Folgendes zeitdiskretes System ist gegeben:
mit dem Parameter
Für welchen Wert von existieren stationäre Lösungen und wie sehen diese aus?
Konvergieren die Folgen und für für jeden Startwert im Grentwert gegen die triviale stationäre Lösung ?
leider weiß ich nicht was genau gemeint ist? Wer kann helfen?
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Hallo,
man kann hier gut mit Matrizenrechnung an die Sache herangehen. Sei etwa und , dann kann man dein System wie folgt darstellen: . Soll das System stationär sein, so muss gelten, d.h. du suchst die Eigenwerte und (vor allem) -vektoren der Matrix .
Soll heißen: Es existieren für jeden Wert von stationäre Lösungen. Wie sie aussehen, bekommst du heraus, wenn du die Eigenwerte der Matrix in Abhängigkeit von berechnest und die zugehörigen Eigenvektoren ermittelst.
Damit beantwortet sich auch die zweite Frage (von selbst): Nein, die Folgen konvergieren jedenfalls für solche Startwerte NICHT gegen die triviale stationäre Lösung, die den Eigenvektoren der Matrix entsprechen.
Man könnte sogar genauer die Grenzwerte (zu jedem Startwert) berechnen, indem man diagonalisiert. Es gilt ja , sofern diese Grenzwerte existieren.
Mfg Michael
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Ich habe nun die Eigenwerte bestimmt.
In Abhängigkeit von erhalte ich als Eigenwert von zum einen
mit dem Eigenvektor und und Eigenvektor (hab ich noch nicht).
Wenn ich jetzt die Matrix mit dem Eigenvektor multipliziere, also erhalte ich als Ergebnis . So ist der Eigenvektor einer Matrix ja auch definiert.
Meine Frage ist jetzt weiter:
Welches ist denn nun der Vektor der stationären Lösung für (wie du gesagt hast) und wie finde und berechne ich ihn? Denn der Eigenvektor erfüllt die Bedingung ja nicht. Oder habe ich da einen Fehler gemacht???
Wer hilft mir???
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Hallo,
nein, du hast keinen Fehler gemacht. Trotzdem ist die Rechnung nicht umsonst, da du nun beweisen kannst, dass 1 KEIN Eigenwert für jedes ist. Folglich gibt es keinen anderen Vektor, sodass das System stationär wird.
Die zweite Frage kann man aber trotzdem mit diagonalisieren der Matrix beantworten, weil dann die Potenzen einfacher zu berechnen sind!
Mfg Michael
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Das heißt im Endeffekt kann ich nur dort stätionäre Lösungen finden, wo der Eigenwert gleich 1 ist? ansonsten sind in diesem System sonst keine vorhanden?
Das würde dann bedeuten, dass nur für gleich 0 der Eigenwert 1 ist und nur dort eine stationäre Lösung zu finden ist, welche dann auch noch die triviale wäre?
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Mit dem Konvergieren der Folgen, schnalle ich auch noch nicht ganz. Also die Folgen konvergieren eigentlich für jedes und jeweils gegen oder?
ich hab das mal durchgespielt und jeweils im 2er-Zyklus ver(1+r)-fachen sich die Startwerte, egal wo ich beginne. Allerdings sieht das wenn immer etwas komisch aus, weil dann mal negativ oder 0 (zwischen dem 2er-Zyklus)ist?
Kann mir da sonst jemand weiterhelfen??
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Hallo,
sorry, ich hatte erst heute wieder Zeit, reinzuschauen.
"Das heißt im Endeffekt kann ich nur dort stätionäre Lösungen finden, wo der Eigenwert gleich 1 ist? ansonsten sind in diesem System sonst keine vorhanden?"
Naja, eine stationäre Lösung ist immer der Nullvektor. Abgesehen von diesem gilt aber, dass stationäre Lösungen Eigenvektoren zum Eigenwert 1 sind. Den Eigenwert 1 gibt es wegen aber nicht (Eigenwerte sind und ).
Zur Frage der Konvergenz: Hast du die Matrix diagonalisiert? Dadurch lassen sich z.b. beweisen, dass , wobei die Einheitsmatrix sein soll. Das dürfte reichen, um die Frage zu beantworten, ob die Folgen und jeweils gegen 0 konvergieren. Können sie ja nicht, da . Konvergenz gegen kann also nur dann sein, wenn der Startwert schon ist. Die anderen Folgen divergieren offenbar. (Dafür reicht eine divergierende Teilfolge, etwa jedes gerade Folgeglied.)
Alles beleuchtet?
Mfg Michael
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