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Stetige Fubktion die ihren Wert genau dreimal ann.

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Tags: Funktion, Stetigkeit

 
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Schmetterling91

Schmetterling91 aktiv_icon

16:54 Uhr, 25.01.2012

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Hallo,
ich soll diesen Satz beweisen. Leider bin ich zur zeit im Klausurstreß, so dass ich nicht viel Zeit habe die Aufgaben zu lösen. Naja erstmal die Aufgabe:
Man soll beweisen:
Sei I:[a,b] Teilmenge von den reellen Zahlen. Es gibt keine stetige Funktion f:IR (reelle Zahlen) die ihren Wert genau dreimal annimmt.
Bleibt dieser Satz richtig, wenn man “dreimal” durch “n–mal” mit einem n größergleich 4 aus den ganzen Zahlen. Begründung.

Wie gesagt habe ich momentan viel streß und kann daher nicht jede Stunde hier nach schauen. Eigentlich könnte ich am besten die komplette Lösung gebrauchen, aber ich glaube das würde hier keiner machen, daher hoffe ich das mit euch zusammen hinzukriegen.(Bin ziemlich schlecht in Ana)
Ach ja ich glaube man muss das mit dem Zwischernwertsatz machen aber weiter weiß ich nicht.
Gruß

Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen."
Hierzu passend bei OnlineMathe:
Stetigkeit (Mathematischer Grundbegriff)
Funktion (Mathematischer Grundbegriff)

Online-Übungen (Übungsaufgaben) bei unterricht.de:
 
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hagman

hagman aktiv_icon

20:40 Uhr, 25.01.2012

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Da f stetig ist, nimmt f sein Minimum an. Sei etwa c=min{f(x):x[a,b]}.
Dann gibt es genau drei Stellen au1<u2<u3b mit f(ui)=c.

Auf [u1,u2] nimmt f sein Maximum an, etwa an der Stelle v1.
Da f(x)>c für u1<x<u2 gilt, muss f(v1)>c gelten.
Nach Zwischenwertsatz nimmt f zwischen u1 und v1 jeden Wert in ]c,f(v1)[ mindestens einmal an.
Ebenso nimmt f jeden solchen Wert zwischen v1 und u2 mindetens einmal an.

Dieselbe Überlegung für [u2,u3]: Dort nehme f sein Maximum an der Stelle v2 an.
Zwischen u2 und v2 wird jeder Wert in ]c,f(v2)[ angenommen und zwischen v2 und u3 ebenfalls.
Betrachte y mit c<y<min{f(v1),f(v2)}.
Dann wird y mindestens je einmal an einer Stelle zwischen u1 und v1, zwischen v1 und u2, zwischen u2 und v2 sowie zwischen v2 und u3 angenommen, insgesamt also mindestens viermal!

Die Verallgemeinerung auf größeren statt 3 liegt auf der Hand.

-
Wie sieht es übrigen mit n=2 aus?


Schmetterling91

Schmetterling91 aktiv_icon

18:28 Uhr, 26.01.2012

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Hallo, danke erstmal.
Also bei n=2 gilt das auch nicht. Kann ich davon und weil das ja bei n=3 auch nicht klappt darauf schließen, dass das für kein n aus den ganzen zahlen gilt. Aber das ist so ja keine begründung. Ich weiß nicht wie ich das begründen soll.

Gruß
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hagman

hagman aktiv_icon

11:43 Uhr, 28.01.2012

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"Für kein n" wäre übertrieben, denn mit n=1 geht es ja, denke an f(x)=x.

Die Aussage für n2 zeigt man eigentlich ganz analog, kann aber nicht "einfach so" von n=3 auf beliebiges n schließen:

Da f stetig ist, nimmt f sein Minimum an.
Sei etwa c:=min{f(x):x[a,b]}
Dann gibt es genau n Stellen au1<...<unb mit f(u:i)=c.
Für 1i<n nimmt f auf [ui,ui+1] sein Masimum an, etwa an der Stelle vi.
Da f(x)>c für ui<x<ui+1 gilt, muss f(vi)>c gelten.
Dann ist auch min{f(vi):1i<n}>c.
Wähle y]c,min{f(vi):1i<n}[ beliebig.
Nach Zwischenwertsatz nimmt f zwischen ui und vi (mit 1i<n) jeden Wert in ]c,f(vi)[ an, insbesondere gibt es also ξi]ui,vi[ mit f(ξi)=y.
Ebenso nimmt f zwischen vi und ui+1 (mit 1i<n) jeden Wert in ]c,f(vi)[ an, insbesondere gibt es also ζi]ui,vi[ mit f(ζi)=y.
Da sie in disjunkten Intervallen liegen, sind die ξi und ζi paarweise verschieden, liefern also insgesamt (ja jeweils 1i<n ist) mindestens 2n-2 Stellen, an denen f den Wert y annimmt.
Falls n>2 ist, ist aber 2n-2=n+(n-2)>n im Widerspruch zur Voraussetzung an f.

Wie du siehst, funktioniert der Beweis von der konkreten Aufgabenstellung (n=3) in dieser Form nur für n3, nicht dagegen für n=2.
Für den Fall n=2 muss man also anders vorgehen. Hier hilft es, sowohl die globalen Minimalstellen ui als auch die globalen Maximalstellen (nenne wir sie wi) zu untersuchen. Dann kommt es auf die relative Lage dieser Punkte an:
Wechseln sie sich immer ab (also au1<w1<u2<w2b oder aw1<u1<w2<u2b), so ergeben sich drei Intervalle, in denen f jeweils vom Minimum zum Maximum anwächst bzw. abfällt, also jeden Zwischenwert jeweils mindestens einmal annimmt - insgesamt also mindestens dreimal.
Liegen beide Maximalstellen zwischen den Minimalstallen (au1<w1<w2<u2b), so wird min{f(x):w1xw2} insgesamt mindestens dereimal angenommen: einmal zwischen in ]w1,w2[ per Definition, ferner in ]u1,w1[ und ]w2,u2[ jeweils per Zwischenwertsatz.
Liegen umgekehrt beide Minimalstellen zwischen den Maximalstallen, kann man ähnlich argumentiern.
Damit sind alle möglichen Reihenfolgen abgegrast.

Frage beantwortet
Schmetterling91

Schmetterling91 aktiv_icon

18:38 Uhr, 29.01.2012

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Hallo, vielen Dank für die tolle Hilfe.

LG