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Stetigkeitskorrektur

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Tags: Stetigfkeitskorrektur

 
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MacGyver

MacGyver

09:46 Uhr, 30.08.2012

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Hallo,

ich habe zwei Fragen zur Stetigkeitskorrektur:

1.) Ich habe gelesen, dass insbesondere bei kleinem "n" der Verzicht auf die Stetigkeitskorrekur zu größeren Ungenauigkeiten führt. Gibt es einen Wert von "n", ab dem man auf die Stetigkeitskorrektur verzichten kann?

2.) Warum wendet man bei der Wahrscheinlichkeitsberechnung eines Einzelwertes P(x=k) keine Stetigkeitskorrektur an? Wenn ich mir den Einzelwert k in der Binomialverteilung anschaue, reicht "sein Intervall" von k-0,5 bis k+0,5.

Gruß

M.

Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich benötige bitte nur das Ergebnis und keinen längeren Lösungsweg."
Online-Nachhilfe in Mathematik
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Matlog

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10:11 Uhr, 30.08.2012

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1.) Ich kenne keine allgemein übliche Grenze.
2.) Die Stetigkeitskorrektur benutzt man, wenn man mit einer stetigen Verteilung rechnet, obwohl die Verteilung eigentlich diskret ist.
Wenn man also eine Binomialverteilung hat, P(X=k) aber lieber über eine Normalverteilung berechnen will, dann muss man tatsächlich von k-0,5 bis k+0,5 rechnen, wie Du gesagt hast. Für P(X=k) käme bei der Normalverteilung ja auch Null heraus.
MacGyver

MacGyver

10:37 Uhr, 30.08.2012

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Hallo Matlog,

erstmal danke für deine Antwort. Allerdings habe ich eine Aufgabe gegeben, die wie folgt gelöst wurde:

"In einem Krankenhaus beträgt die Wahrscheinlichkeit für eine Jungengeburt p=0,514. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass unter den nächsten 1000 Neugeborenen genau 500 Jungen sind?"

Lösungsweg:

(k-my)/sigma = (500-514)/15,8 = -0,886

phi(0,886)= 0,2685

Hier wurde nicht +/- 0,5, aber auch nicht mit der Verteilungs- sondern mit der Dichtefunktion gerechnet.

Gruß

M.


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hagman

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11:35 Uhr, 30.08.2012

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Die Antwort 0,2685 halt ich auch für hahnebüchen falsch.

Wenn die Wahrscheinlichkeit für 500 (statt der erwarteten 514) Jungen 0,2685, also mehr als 14 wäre, so wäre dies erst recht der Fall für 501,502 und 503 Jungen.
Diese vier Fälle können aber nicht jeweils eine Wahrscheinlichkeit >14 haben.

Frage beantwortet
MacGyver

MacGyver

11:53 Uhr, 30.08.2012

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Oh, ich bin in der Zeile verrutscht, wahrscheinlich wurde 0,2685 noch durch sigma geteilt, dass würde das Endergebnis von 0.0169 erklären.
Antwort
Matlog

Matlog aktiv_icon

12:50 Uhr, 30.08.2012

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Also irgendjemand ist hier fürchterlich verwirrt: derjenige, der die "Lösung" dieser Aufgabe produziert hat, oder Du. (Ich hoffe, dass ich es nicht bin!)

Φ(0,886)=0,2685 ??? Aus welcher Tabelle soll das denn kommen? Jedenfalls nicht von der Standardnormalverteilung.
Und dann soll das durch σ geteilt werden (warum das?) und es kommt (fast) das richtige Ergebnis heraus?

Ich habe (mit der Stetigkeitskorrektur) für den Bereich von 499,5 bis 500,5 eine Wahrscheinlichkeit von 0,0170 oder 0,0171 heraus.
Frage beantwortet
MacGyver

MacGyver

21:25 Uhr, 30.08.2012

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Schau mal dir mal unter diesem Link die dritte Seite (Mitte - "Lokale Näherungsformel von De Moivre-Laplace") an. ;-)

http//www.astrid-wilczynski.privat.t-online.de/Stochastik/05_Normalverteilung.pdf
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Matlog

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22:12 Uhr, 30.08.2012

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Vielen Dank für den Link!
Diese lokale Formel kannte ich gar nicht. Somit war dann doch ich der Verwirrte!

Die lokale Formel verwendet die Dichte, also φ, was Du sogar im Deinem Text erwähnt hast. Sorry, dass ich darauf nicht geachtet habe!

Du kannst aber auch wie üblich vorgehen, also mit Verteilungsfunktion Φ und Stetigkeitskorrektur. Damit bekommt man (ungefähr) das gleiche Ergebnis.
Frage beantwortet
MacGyver

MacGyver

22:30 Uhr, 30.08.2012

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Das "Sorry" ist überflüssig - ich war ja auch ein bisschen verwirrt. ;-)