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Stichprobenumfang Binomial vs. Poisson

Universität / Fachhochschule

Tags: Binomial, Poisson, Stichprobenumfang

 
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timjon

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18:26 Uhr, 21.02.2019

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Hallo zusammen,

ich habe eine Frage zur Ermittlung des notwendigen Stichprobenumfangs für
- eine Binomialverteilung
- eine Poissonverteilung.

Folgende Vorschriften habe ich bisher abgeleitet und auch in der Literatur gefunden:
Binomial:
n(zδ)2p(1-p)

Poisson:
n(zδ)21λ

Mein Problem ist nun, dass λ in der Regel sehr klein ist und damit 1λ sehr viel größer als p(1-p). Damit würden sich sehr unterschiedliche Größenordnungen von n ergeben.

Sieht jemand meinen Denkfehler?

Danke
Tim

Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
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pivot

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20:24 Uhr, 21.02.2019

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Hallo,

bei Poisson kommt mir das auch ein bischen spanisch vor. Denn die Varianz der Poissonverteilung ist ja λ.

Die Quelle würde ich germe mal sehen.

Gruß

pivot
timjon

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09:25 Uhr, 22.02.2019

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Die Poissonabschätzung habe ich aus: "Sample Size Calculations: Practical Methods for Engineers and Scientists" von Paul Mathews. Danke für deine Hilfe!

Die Herleitung ist darin wie folgt:

Für nλ>30

P(x-zα2xn<λ<x+zα2xn)=1-α

...relativ zu xn:

P(xn(1-zα2x)<λ<xn(1+zα2x))=1-α

dann ist das halbe Konfidenzinterval relativ zu xn also

δ=zα2x

D.h. ich benätige x Events um das geforderte δ zu beobachten:

x=(zα2δ)2

mit n=xλ ergibt sich dann mein ursprüngliche Grundgesamtheit:

n=(zα2δ)21λ



timjon

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14:12 Uhr, 05.03.2019

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Hat noch jemand eine Idee?

Danke
Tim
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HAL9000

HAL9000

14:24 Uhr, 05.03.2019

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Deinem vorletzten Beitrag kann man zumindest zur Frage "Notwendig WOFÜR EIGENTLICH?" ein paar Informationen entnehmen, die im Eröffnungsbeitrag schmerzlich fehlen:

Anscheinend willst du zu einem vorgegenen Signifikanzniveau 1-α des Konfidenzintervalls gewisser Verteilungsparameter wissen, wie groß die Stichprobe sein muss damit dieses Konfidenzintervall eine gewisse vorgegebene Breite 2δ nicht überschreitet.

Ist es das, was du mit "notwendig" meinst?
timjon

timjon aktiv_icon

14:59 Uhr, 05.03.2019

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Richtig das meine ich.

Was ich nun nicht verstehe ist der große Unterschied, der sich für n zwischen Binomial- und Poissonverteilung ergeben würde (da λ in der Regel sehr klein ist und damit 1λ sehr viel größer als p(1-p))
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HAL9000

HAL9000

15:31 Uhr, 05.03.2019

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> dann ist das halbe Konfidenzintervall relativ zu xn also δ=zα2x

Kann nicht nachvollziehen, was du da tust. Die halbe Konfidenzintervallbreite ist zxn, und die wird gleich δ gesetzt. Zusammen mit x=λn (richtiger wäre x=λ^n) ergibt das zλnn=δ, umgestellt nach n dann

n=(zδ)2λ.

timjon

timjon aktiv_icon

16:08 Uhr, 05.03.2019

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Was du schreibst ist genau das wo ich hänge...auf deine Vorschrift mit λ im Zähler komme ich auch. Das zahlenmäßige Ergebnis für n ist so aber unplausibel wenn ich gängige Werte für λ einsetze...für mein Problem im Bereich λ=110-7. Intuitiv müsste n aber sehr groß werden.

Ich habe auch die Herleitung aus meinem Buch angehängt. Aber selbst wenn diese Herleitung stimmt fehlt mir der Zusammenhang zur Binomialverteilung.

2019-03-05 16_07_23
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HAL9000

HAL9000

16:36 Uhr, 05.03.2019

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Dann müssen wir wohl erstmal klären, was du unter einer Poisson-Verteilung mit Parameter λ verstehest:

Nach allgemeinem und auch meinem Verständnis ist das P(X=k)=λkk!e-λ für k=0,1,.

Ein so unfassbar kleiner Parameter wie λ=110-7 bedeutet dann, dass in einer Stichprobe von sagen wir mal n=106 Werten mit einer Wahrscheinlichkeit von über 90% ALLE Stichprobenwerte gleich 0 sind - ist es wirklich das, was du meinst??? Kann ich mir kaum vorstellen.


P.S.: Und falls es aber doch so gemeint ist:

Da λ so extrem klein ist, muss natürlich auch δ sehr klein gewählt werden (etwa in der Größenordnung von λ selbst), damit überhaupt noch irgendeine vernünftige Aussage zustande kommt. Was wiederum zu einem großen n führt.

timjon

timjon aktiv_icon

16:48 Uhr, 05.03.2019

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Richtig, doch, das meine ich. Wir können auch mit ein λ von 110-3 annehmen.

In meinem Kopf passen dann die Binomialformel und die Poissonformel immer noch nicht zusammen...stehe grade wohl ziemlich auf dem Schlauch


Antwort
HAL9000

HAL9000

16:53 Uhr, 05.03.2019

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Ich sehe da keinen Widerspruch (siehe das P.S. von meinem letzten Beitrag).
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