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Stochastik (Erwartungswert)

Schüler Gesamtschule, 13. Klassenstufe

Tags: Aussuchen, Bewerten, Glücksspiel

 
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Stochastikfeind

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03:52 Uhr, 21.10.2010

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Hey Leute, hab zwar ne Lösung, bin mir aber unsicher.

Spiel 1: mit 2 Würfeln. 12 Euro Gewinn bei 12 Augen, 2 Euro gewinn bei 2 Augen. Einsatz 50 ct.

Spiel 2: mit 2 Tetraedern. 8 Euro Gewinn bei 8 Augen, 2 Euro Gewinn bei 2 Augen. Einsatz 1 Euro.

a) Untersuchen sie, welches Spiel spielerfreundlicher ist.
b) Welchen Einsatz müsste der Würfelbudenbesitzer fordern, damit er auf lange Sicht denselben Gewinn pro Spiel zu erwarten hat wie der Besitzer der Tetraederbude?

Bei a hab ich folgendes gerechnet:
Würfelspiel: (12 Euro 36 plus 2 Euro 36)-50 ct.
Tetraederspiel: (8 Euro 16 plus 2 Euro 16)-1 Euro

Könnte mir bitte jemand sagen, ob ich richtig liege? Denn ich krieg komische Ergebnisse raus. Auch bei Aufgabe b tu ich mich schwer.

Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen."
Online-Nachhilfe in Mathematik
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BjBot

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04:50 Uhr, 21.10.2010

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Nein, du liegst nicht richtig - wie kommst du auf deine Ansätze ?
Wie dein Titel schon sagt geht es um Erwartungswerte und genau diese sollst du für beide Spiele berechnen.
Bei b) musst du die beiden Erwartungswerte (mit einem allgemeinen Einsatz e für Spiel 1) gleichsetzen und nach e auflösen.
Im Wesentlichen musst du dir für diese Aufgaben überlegen was x1,x2 und x3 und entsprechend p1,p2 und p3 ist und das dann nur in die Erwartungswertformel einsetzen.
Stochastikfeind

Stochastikfeind aktiv_icon

17:34 Uhr, 21.10.2010

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Danke für deine Antwort, ich hab a jetzt gelöst, mein Ansatz war doch nicht so falsch, ich hab lediglich nur was vergessen, nämlich beim würfel (12136 plus 2136)-0,5. beim Tetraeder sinds (8116 plus 216)-1.

E(x) vom Würfel ist also -0,11
E(y) vom Tetraeder ist also -0,375

Das spielfreundlichere Spiel ist also das Würfelspiel.

Allerdings komme ich bei b immer noch nicht weiter. Vllt wärst du so nett und könntest mir das näher erläutern, viel ist das ja nicht.

Danke
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BjBot

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18:46 Uhr, 21.10.2010

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a) ist immer noch falsch, da p3 nicht 1 ist sondern...
Bei b) wüsste ich nicht wie ich es noch genauer beschreiben könnte, man muss die Erwatungswerte wie gesagt gleichsetzen und statt x3=-0,5 muss es bei Spiel 1 diesmal allgemein x3=e lauten.
Stochastikfeind

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01:58 Uhr, 22.10.2010

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a ist richtig, der erwartungswert vom tetraeder beträgt hundertprozentig -0,375, wurde vom lehrer auch bestätigt. ich könnte mich höchstens nur beim erwartungswert des würfels (-0,11) geirrt haben, was ich aba nich glaube, da der Rechenschritt derselbe ist, nur mit anderen zahlen. was du mit deinem p3 und x3 meinst, weiß ich nicht. liegt bestimmt daran, dass wir in der schule dafür wahrscheinlich andere symbole haben. du meinst also bei b müsste ich einfach -0,375=-0,11x setzen und nach x auflösen?
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teppich

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02:40 Uhr, 22.10.2010

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Vorweg kann ich es mir nicht verkneifen, ein paar Worte zum Erwartungswert zu verlieren. Den Erwartungswert einer Zufallsvariable kann man als gewichtetes Mittel (also durchschnittliches Ergebnis) betrachten. Man berechet ihn, indem man alle Werte der Zufallsvariable mit der entsprechenden Auftrittswahrscheinlichkeit multipliziert und aufsummiert.
(Ich vermute BjBot meint mit den xi die Werte der ZV und mit den pi die zugehörigen W.)

Lassen wir die Einsätze zuerst einmal außer acht und definieren zwei Zufallsvariablen:
X: Gewinn an der Würfelbude
Y: Gewinn an der Tetraederbude

(a)
Die Erwartungswerte sind:
EX=12P(X=12)+2P(X=2)=12136+2136=1436=7180,39
EY=8P(y=8)+2P(Y=2)=8116+2116=1016=58=0,625

Dies sind nun die jeweiligen Durchschnittsgewinne, von denen jedoch noch die Einsätze abgezogen werden müssen.
Gewinn Würfelbude: EX-0,5=-19-0,11
Gewinn Tetraederbude: EY-1=-0,375-0,38

Bei (b) müssen wir nurnoch herausfinden, für welchen Einsatz x an der Würfelbude die "Gewinne" (wir sehen die Verluste des Spielers einfach als negative Gewinne an) an beiden Bude gleichgroß sind (aus Faulheit ohne "€"):
EX-x=EY-1718-x=-38x=55720,76
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BjBot

BjBot aktiv_icon

12:47 Uhr, 22.10.2010

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Warum sollten die Einsätze einfach nur abgezogen werden ?
Man summiert doch alle Produkte xipi auf.
Es gibt aber doch DREI mögliche Gewinnwerte für den Ausgang eines Spiels (bei Spiel 1):
x1=12 Spieler macht 12 Euro Gewinn
x2=2 Spieler macht 2 Euro Gewinn
x3=-0,5 Spieler macht -50 Cent Gewinn (negativer Gewinn ist dann halt Verlust)

Die entsprechenden Ergebnisse zu x1 bzw x2 treten jeweils nur einmal auf und x3 tritt 36-1-1 also 34 Male auf.
Daher ist p1=p2=136 und p3=3436 für Spiel 1.
Da p3 natürlich nah an 1 liegt macht es im Endeffekt nicht viel aus, jedoch kann man meiner Meinung nach nicht einfach sagen, dass man den Einsatz abzieht.

Stochastikfeind

Stochastikfeind aktiv_icon

15:35 Uhr, 22.10.2010

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BjBot, ich versteh deinen einsatz, aber ich hab das genau wie teppich gemacht und das wurde vom lehrer bestätigt. über die verschiedenen ansätze lässt sich natürlich streiten.

teppich, vielen dank erstmal, die erklärung zu b hab ich soweit verstanden, allerdings hat mein Lehrer für x1,25 rausgekriegt?


Antwort
teppich

teppich aktiv_icon

18:26 Uhr, 22.10.2010

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@BjBot
Deine Frage läßt sich mit der Linearität des Erwartungswertes beantworten. Definieren wir hierzu zwei Zufallsvariablen:
X: Auszahlung beim Spiel
Z: Gewinn beim Spiel
Ganz offensichtlich ist Z=X-c (c sei hier der Einsatz). Damit ist

EZ=E(X-c)=EX-Ec=EX-c

Bei dir hat sich noch ein kleiner Fehler eingeschlichen. Du musst auch im Gewinnfall vorher deinen Einsatz bringen. Also wäre dein x1=11,5 und x2=1,5.

Linearität des Erwartungswertes bedeutet:
E(aX+bY)=aEX+bEY,
insbesondere ist der Erwartungswert einer Zahl die Zahl selbst:
Er=r, für r
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BjBot

BjBot aktiv_icon

18:35 Uhr, 22.10.2010

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"Bei dir hat sich noch ein kleiner Fehler eingeschlichen. Du musst auch im Gewinnfall vorher deinen Einsatz bringen. Also wäre dein x1=11,5 und x2=1,5"

Das ist Ansichts- bzw Interpretationssache.
Gewinn heißt für mich, dass das schon abzüglich des Einsatzes so ist (Gewinn=Erlös-Kosten)

Stochastikfeind

Stochastikfeind aktiv_icon

21:10 Uhr, 23.10.2010

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Danke an euch. Teppich, kannste dir vllt erklären wie mein lehrer für x auf 1,25 kommt?
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teppich

teppich aktiv_icon

02:04 Uhr, 24.10.2010

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Gehen wir einmal davon aus, dass ich mich nicht verrechnet habe, so ist der gesuchte Wert 0,76. Vergißt man, die "alten" 50ct Einsatz aus der Rechnung herauszunehmen, so bekommt man statt 0,76 den Wert 0,76+0,5=1,26 heraus. Rechnet man anstelle von Brüchen mit gerundeten Werten, so kann man alternativ durchaus auf 1,25 kommen.
Stochastikfeind

Stochastikfeind aktiv_icon

16:53 Uhr, 24.10.2010

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Danke, dir spendier ich irgendwann mal ein Bier.