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Tabelle zur Wahrscheinlichkeitsverteilung (t-Vert.

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Verteilungsfunktionen

Tags: Verteilungsfunktion

 
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Kurve

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19:06 Uhr, 17.02.2020

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Hallo,
ich hätte kurz eine Verständnisfrage zu der Tabelle unter folgendem Link Punkt d

viles.uni-oldenburg.de/navtest/viles2/kapitel02_Theoretische~~lVerteilungen/modul04_t-Verteilung/ebene01_Konzepte~~lund~~lDefinitionen/02__04__01__01.php3

Meine Frage wäre für was die Werte in der Tabelle stehen. Es gibt ja z.b. für ein Vertrauensbereich von 5Prozent an wo ich in der t Verteilung den Grenzwert setzen muss, damit 95Prozent der Fläche der Dichtefnkt. links von der Schwelle liegen.
Z.B. lese ich für einen FG von 1 und 0,05 den Wert 6,31 ab.
Aber was beschreibt mir diese Zahl. Steht die für 6,31 Mal die Standardabweichung?

Danke vorab

Online-Nachhilfe in Mathematik
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HAL9000

HAL9000

19:29 Uhr, 17.02.2020

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Das ϕ links steht für den Freiheitsgrad der t-Verteilung, während die obere Zeile von 0.400 bis hin zu 0.001 das (obere) Quantilniveau α repräsentiert. Im Innern der Tabelle kann man dann das zugehörige t0 ablesen, so dass P(Tϕt0)=α gilt.

In Verteilungsfunktion ausgedrückt ist dann FTϕ(t0)=P(Tϕt0)=1-α .

Auf dein Beispiel bezogen ist somit P(T16.31)=0.05 bzw. auch FT1(6.31)=P(T16.31)=0.95 .

Kurve

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19:59 Uhr, 17.02.2020

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P(T1≥6.31)=0.05
Bedeutet doch, dass die Wahrscheinlichkeit für T1 größer gleich 6,31=0,05 beträgt.
Aber was sagt mir die 6,31? Ich gehe Mal davon aus dass es nicht nur eine Zahl ist sondern diese Zahl etwas über die Dichtefunktion aussagt,oder? ich kann ja breitere und spitzere tVerteilungen haben.
Meine Idee: der Wert 6,31 ist auf dir standardisierte tVerteilung bezogen mit der Standardabweichung von 1. Wäre das richtig?


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HAL9000

HAL9000

21:02 Uhr, 17.02.2020

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Es bedeutet P(T16.31)=0.05, nicht mehr und nicht weniger - Punkt.

Warum du dir dann noch diese anderen Dinge zusammenphantasierst, kann ich nicht nachvollziehen. Für andere Kenngrößen, wie Erwartungswert und Varianz dieser t-Verteilung, ist diese Tabelle nicht da, das erfährt man anderweitig: E(Tϕ)=0 und V(Tϕ)=ϕϕ-2, letzteres natürlich nur für ϕ>2 (für ϕ2 existiert die Varianz nicht).

Kurve

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21:27 Uhr, 17.02.2020

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Hi, danke für deine Antwort.
Was mich momentan etwas verwirrt ist wie man auf das Konvidenzintervall kommt.
In einem Buch steht folgendes:
Konstruktion eines Konfidenzintervalls für mü bei normalverteiltem Merkmal mit unbekannter Standardabweichung σ
1. Lese aus der Tabelle den t-Wert für den Freiheitsgrad und α ab
2. berechne k=tsn
3. Konvidenzintervall: (x_quer-k,x_quer+k)

Das sieht ja so aus, als ob man mit dem t-Wert die Standardabweichung aus der Stichprobe "dehnt" um an das Konvidenzintervall zu kommen. Was steckt da dahinter?
Dabei hatte ich die Idee, dass der t-Wert aus der Tabelle für eine Standardabweichung von 1 gilt und wir ihn für unsere Verteilung noch mal der Standardabweichung rechnen müssen. Hoffe es ist nun etwas deutlicher geworden.




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HAL9000

HAL9000

21:37 Uhr, 17.02.2020

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Ok, du vermengst da also verschiedene Dinge miteinander: Die t-Verteilung mit der Situation, in der du sie benötigst. :(

Es geht anscheinend um eine normalverteilte Stichprobe vom Umfang n, aus der Mittelwert X sowie die empirische Standardabweichung S bestimmt werden können.

Dann weiß man durch entsprechende stochastische Betrachtungen, dass unter diesen Voraussetzungen die Größe nX-μS eine t-Verteilung mit n-1 Freiheitsgraden besitzt. Auf dieser Basis erfolgt dann die Konfidenzintervallkonstruktion.
Kurve

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21:51 Uhr, 17.02.2020

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Nochmal danke, so langsam wird es etwas klarer.

1. Schritt:
Ich lese aus der Tabelle zur t-Verteilung den t-Wert für meine Anzahl Freiheitsgrade und mein α ab. Damit erhalte ich die untere und obere Grenze (symmetrisch zu Null) zwischen denen die Wahrsch. 1-α liegt. Das ist dann mein Konvidenzintervall.

2. Schritt:
Nun muss ich ja auf die untere und obere Konvidenzintervallgrenze meiner t-Verteilten Größe (z.B. Mittelwert aus mehreren Stichproben) berechnen. Durch obere Formel mit dem n... erhalte ich eine t-Verteilung. Aber wie bekommt man dann den Bogen zu Schritt 1 hin?
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HAL9000

HAL9000

06:50 Uhr, 18.02.2020

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Die Größe T=nX-μS ist unter den genannten Bedingungen t-verteilt mit n-1 Freiheitsgraden. Nehmen wir die "mittleren" 1-α dieser Verteilung (also jeweils α2 an den Rändern links und rechts), dann bedeutet das

tn-1,α2nX-μStn-1,1-α2,

wobei mit tn-1,β das β-Quantil dieser t-Verteilung gemeint ist, das ist also diese Zahl mit P(Ttn-1,β)=β bzw. von oben betrachtet (wie in deiner Tabelle) P(Ttn-1,β)=1-β. Aufgrund der Symmetrie der t-Verteilung gilt nun tn-1,α2=-tn-1,1-α2, so dass die obige Ungleichung dann

-tn-1,1-α2nX-μStn-1,1-α2

lautet. Und diese Ungleichung stellt man nun nach μ um und erhält

X-Sntn-1,1-α2μX+Sntn-1,1-α2 .


Was du also in deinem ersten Schritt abliest, ist NICHT das Quantil zum Niveau α, sondern das zum Niveau α2, d.h. die Zahl tn-1,1-α2, für die (s.o.) ja P(Ttn-1,1-α2)=α2 gilt.
Frage beantwortet
Kurve

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08:43 Uhr, 18.02.2020

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Achso, vielen Dank, jetzt ist es mir klar geworden!