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Taylorpolynom Restglied mit Reihe vergleichen

Schüler

Tags: Restglied, Taylor

 
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anja133

anja133 aktiv_icon

19:38 Uhr, 01.02.2021

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Ich soll das Restglied eines Taylor-Polynoms zweiter Ordnung abschätzen

Wie kommt man auf die Lösung bzw., wenn da steht R2 mal die Reihe, dann müsste man doch das ganze Paket (also die dritte Ableitung durch Fakultät 3x3) multiplizieren und wie kommt man auf dieses 13x3?

Würde mich freuen, wenn mir hier jemand mit den einzelnen Rechenschritten weiterhelfen könnte, weil die Lösung nicht so viel hergibt.

Vielen Dank

aufgabe
lösung

Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen."
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Roman-22

Roman-22

20:23 Uhr, 01.02.2021

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Hier wird die Restgliedformel von Lagrange verwendet.
Diese besagt, dass in deiner Aufgabe das Restglied R2(x)=x33-x44+x55-x66±... auch als R2(x)=2(1+ξ)33!x3 geschrieben werden kann, dass also ein ξ(0;x) existiert, sodass dieser Ausdruck genau das Restglied ergibt. Natürlich wissen wir nicht, welchen Wert genau ξ hat, aber wegen ξ(0;x) und x(0;1) lasst sich die Abschätzung 1(1+ξ)3<1 machen.
anja133

anja133 aktiv_icon

21:07 Uhr, 01.02.2021

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Ja, aber wieso genau multipliziert man R2 mit der Reihe?
Und wie formt man das ganze um, sodass es mit der Lösung übereinstimmt?


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Roman-22

Roman-22

21:16 Uhr, 01.02.2021

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> Ja, aber wieso genau multipliziert man R2 mit der Reihe?
Was meinst du damit? R2 wird doch nirgends mit einer Reihe multipliziert??

Wenn du die letzte Zeile in der Lösung meinst, dann ist das doch der Ausdruck aus der Angabe, der Abgeschätzt werden soll.
Vielleicht ist dir nicht bewusst, dass R2 eine Funktion von x ist, also ein R2(x) und x ist die Stelle in (0;1), an der die Taylorreihe ausgewertet wird.
Und es wurde gezeigt, dass R2(x)13x3 ist.

Im Ausdruck, der abgeschätzt werden soll, bedeutet R2(12k) keine Multiplikation, sondern ein " R2 von 12k ". Ausgeschrieben soll die Reihe R2(12)+R2(14)+R2(18)+... abgeschätzt werden und da wird dann eben jeder Summand abgeschätzt durch R2(12k)1318k und damit kommt man dann auf eine geometrische Reihe, für die man eine Summenformel kennt.


anja133

anja133 aktiv_icon

21:36 Uhr, 01.02.2021

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R2 wäre ja die Restgliedfunktion.

Ich würde die Gleichung folgendermassen aufstellen

|f'''(ξ)|3!x3121

Und das passiert in der Lösung zwar auch, aber dann passieren gewisse Rechenschritte, die ich nicht mehr nachvollziehen kann.

Ist dieses 13x3 einfach eine Umformung der oberen Formel?

Woher weiss man, dass x ein Element aus [0,1] ist?

Muss man schlussendlich für x,1 einsetzen und dann 13(1)3121 vergleichen?
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Roman-22

Roman-22

23:07 Uhr, 01.02.2021

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> Ich würde die Gleichung folgendermassen aufstellen

> |f′′′(ξ)|3!⋅x3≤121

Nein! Das ist NICHT zu zeigen. Eine Abschätzung für das Restglied ist mit R2(x)13x3 ja bereits vorgenommen.

Die 121 sind als obere Schranke für eine komplett andere unendliche Reihe zu zeigen, nämlich für k=1R2(12k). Und in dieser Reihe wird eben jedes R2(12k) entsprechend mit R2(12k)13(12k)3=1318k abgeschätzt.

> Woher weiss man, dass x ein Element aus [0,1] ist?
Die Restgliedabschätzung macht ja nur Sinn an jenen Stellen, an denen die Taylorreihe konvergiert und der Konvergenzradius der Reihe ist hier 1. daher ist die ganze Betrachtung nur für x(-1;1] sinnvoll.

In dem Ausdruck, der laut Angabe mit 121 nach oben abgeschätzt werden soll, werden aber nur die positiven Werte 12,14,18,... eingesetzt, weshalb die Abschätzung von R2(x) auf x[0;1] beschränkt wurde und man somit die ganze Beträge weglassen konnte.

> Muss man schlussendlich für x,1 einsetzen und dann 13⋅(1)3≤121 vergleichen?
Nein, was genau meinst du. Zum "Schluss" wird k=1R2(12k) abgeschätzt. Da gibt es doch kein x mehr! In R2(x) wird der Reihe nach für x=12;14;18;... eingesetzt und die Summe gebildet!




anja133

anja133 aktiv_icon

23:42 Uhr, 01.02.2021

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Wieso wird in dieser Reihe mit 13((12)k)3 abgeschätzt, woher kommt das bzw. woher weiss ich, dass das x13x3 sozusagen als Substitut für (12)k steht??

Und wie kann man den Konvergenzradius berechnen oder gibt es da einen einfachen Trick, wie du drauf gekommen bist?
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Roman-22

Roman-22

00:14 Uhr, 02.02.2021

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> Wieso wird in dieser Reihe mit 13⋅((12)k)3 abgeschätzt

Na, weil doch (mithilfe v. Lagrange) gezeigt wurde, dass R2(x)13x3 gilt

Und wenn nun das Glied der neuen, abzuschätzenden Reihe R2(12k) lautet, dann setzte in diese Abschätzung einfach x=12k ein und du erhältst R2(12k)1318k. Und das gilt in dieser Reihe nun für jedes Glied, nur eben mit einem anderen k.

ich habe das Gefühl, dass dir immer noch nicht ganz klar ist, wie die Reihe, die du mit 121 nach oben abschätzen sollst, aufgebaut ist. Diese Reihe hat im Grunde mit der Taylorreihe von ln(x+1) wenig zu tun. Doch die Glieder dieser Reihe bestehen aus den Restgliedern der Taylorreihe, wenn man der Reihe nach für x die Werte 12,14,18, etc. einsetzt. Und da wir eine Abschätzung für dieses Restglied kennen, können wir damit jedes einzelne Glied dieser Reihe damit abschätzen.


> Und wie kann man den Konvergenzradius berechnen oder gibt es da einen einfachen Trick, wie du drauf gekommen bist?

Bei den Talorreihen für ln(..) weiß man, dass der Konvergenzradius von der Entwicklungsstelle bis 0 geht.

Die Reihe für ln(x+10) an der Entwicklungsstelle x0=0 hat den Konvergenzradius 10. Untersucht man nun noch die Grenzen, so sieht man, dass sie für x(-10;10] gültig ist, also die Funktion darstellt. Um sie praktisch verwenden zu können müsste man allerdings ln(10) kennen :-)

und die Reihe für ln(x+1) entwickelt an der Stelle ×0=1 ist eben konvergent für x(-1;1].

Wenn man den Konvergenzradius nicht kennt, muss ihn eben zB unter Verwendung des Quotientenkriteriums berechnen.
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