Buzzy 
12:00 Uhr, 26.06.2019
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Hallo,
wie behandel ich Integrationskonstanten beim lösen einer gewöhnlichen DGL? Kann ich sie erstmal ignorieren und dann mein Endergebnis mit einem Wert . multiplizieren? In meinem Übungsbuch wird das bei einigen Aufgaben gemacht, bei anderen werden die Integrationskonstanten "mitgeschleppt". Ich poste hier mal zur Anschaulichkeit zwei Aufgaben und die Ergebnisse dazu, meine Frage bezieht sich aber auf die allgemeine Vorgehensweise.
mit Integrationskonstante
(4x+xy)*y
mit Integrationskonstane .
Ich würde sagen es ist egal ob man die Integrationskonstanten mitschleppt oder zum Schluss seine Lösung mit einer Variablen multipliziert, bin mir aber nicht sicher.
Freue mich über Hilfe
Grüße
Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert): "Ich benötige bitte nur das Ergebnis und keinen längeren Lösungsweg." |
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Hast du dir schon angeschaut, wie . bei deinem ersten Beispiel die Konstante entsteht bzw. wie sie dann "weiterverarbeitet" wird. Gehe einmal das erste Beispiel Schritt für Schritt durch.
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ledum 
12:32 Uhr, 26.06.2019
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Hallo im allgemeinen ist es besser mit der allgemeinen Integrationskonstant zu rechnen. bei deiner 1. Gleichung gehört eigentlich dazu Anfangsbedingung hätte man wäre das falsch. also hast du im ersten Fall mit durch einsetzen von im zweiten Fall mit derselben Anfangsbedingung und musst daraus bestimmen, Zum Schluss seine Losung mit "einer Variablen" zu multiplizieren ist fast immer falsch, Gruß lul
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Buzzy 
12:58 Uhr, 26.06.2019
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Erstmal Danke für eure Antworten.
Kann es sein dass man die Umformung bei der ersten Gleichung machen kann weil die Integrationskonstante wirklich nur irgendein Wert unabhängig von ist? Bei der zweiten Gleichung steht die Integrationskonstante mit in der e-Funktion, die auch von abhängig ist.
Ist das der Unterschied?
LG
Edit: hab gerade gemerkt, dass es daran wohl doch nicht liegen kann. sehe irgendwie keinen unterschied
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. "Bei der zweiten Gleichung steht die Integrationskonstante mit in der e-Funktion"
wie kommst du denn auf diese komische Aussage?
wenn du bei der zweiten - wie oben vorgeschlagen - die allgemeine Lösung MIT der allgemeinen Integrationskonstanten notierst, dann sieht das so aus
und falls du nun noch irgendeine Anfangsbedingung gegeben hast zB: dann kannst du (Tipp also: erst jetzt das dazu passende berechnen . also: mit erhältst du die Lösung
fertig. .
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Buzzy 
08:43 Uhr, 27.06.2019
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Die Bestimmung der Integrationskonstante ist kein Problem, ich weiß nur nicht genau wann man sie mit dazu schreibt und wann nicht. Bei manchen Aufgaben nimmt man sie mit, fässt sie mit anderen Konstanten zusammen und bei anderen Aufgaben wird sie erstmal weggelassen und kommt dann später dazu. ledum hatte ja geschrieben dass es im allgemeinen besser ist mit der Integrationskonstante zu rechnen. Ich sehe nur nicht warum das in den Lösungen von Aufgaben so oft nicht gemacht wird, kann mir das jemand ein bisschen genauer erklären?
LG
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> ich weiß nur nicht genau wann man sie mit dazu schreibt und wann nicht.
Da gibt es doch nichts herumzurätseln, das ist eine ganz einfache Regel: Sie fällt an UNMITTELBAR bei der Integration, und dort dann additiv, VOR jeglichen danach stattfindenden Gleichungsumformungen. (*)
Alles anderes ist Murks. Dass man irgendwann dann derartige Konstanten evtl. zusammenfassen kann, bzw. eine Reparametrisierung das ganze optisch gefälliger macht, steht auf einem ganz anderen Blatt.
Am Beispiel deiner ersten Gleichung :
Umformung ergibt eine DGL mit trennbaren Variablen, das führt zum Integral , ausgewertet
Die Betragsauflösung ergibt jetzt noch zwei mögliche Vorzeichenvarianten, d.h. .
Mit durchläuft die positiven reellen Zahlen, zusammen mit dem durchläuft alle reellen Zahlen außer Null. Eine Reparametrisierung ergibt somit die allgemeine Lösung . Es stellt sich zudem heraus, dass auch zu einer DGL-Lösung führt, nämlich (die hatten wir oben bereits im ersten Umformungsschritt "verhindert", was genau genommen eine Schludrigkeit war - der Extrafall hätte gleich mit auf die Agenda gehört!).
Über eine Anfangsbedingung wie etwas kann man dann diese Konstante bestimmen als , was dann zu dem von dir erwähnten führt. D.h., das ist nicht in die Lösung reingekommen als "nachträglich" einfach willkürlich als Faktor drangeflanschtes Etwas, sondern mittelbar durch die klare Regel (*). Und wenn du derart konsequent vorgehst, dann musst du dir auch keine bekloppten Ausnahmeregeln einpauken, wann wer wie wo was für Integrationskonstanten nachträglich in die Formeln einzubringen sind.
> bei anderen Aufgaben wird sie erstmal weggelassen und kommt dann später dazu.
Ganz, ganz schlechte Idee - lass das sein.
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Buzzy 
10:34 Uhr, 27.06.2019
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Okay, werde sie jetzt erstmal immer mit hinschreiben und wenn möglich zusammenfassen. Dankeschön!
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