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Untersuchung auf gleichmäßige Stetigkeit

Universität / Fachhochschule

Stetigkeit

Tags: gleichmäßig stetigkeit, Stetigkeit

 
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Lauri89

Lauri89

22:34 Uhr, 09.06.2009

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Ich möchte folgende Fkt auf gleichmäßige Stetigkeit untersuchen..
f: (0,unendlich) nach R,f(x)= (1+xQuadrat)hoch -1
g: (0,unendlich) g(x)=x hoch -2

eine von den beiden soll nicht gleichmäßig stetig sein, aber mir ist nicht klar warum?!
vielleicht kann einer von euch mir ja helfen:-)

Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich benötige bitte nur das Ergebnis und keinen längeren Lösungsweg."
Hierzu passend bei OnlineMathe:
Stetigkeit (Mathematischer Grundbegriff)
Online-Nachhilfe in Mathematik
Antwort
pepe1

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23:45 Uhr, 09.06.2009

Antworten
f(x)=11+x2,
xI=]0;[ ist gleichmäßig stetig

Beweis z. B. folgendermaßen:
|f´(x)| =|-2x(1+x2)2|<=K( konstant ),xI
Ermittle ein derartiges K
(z. B. K=1)

Aus |f(x)-f(x0|K|x-x0| kann dann die glchm. Stetigkeit für xI gefolgert werden.

f(x)=1x2,
xI=]0;[ ,ist nicht gleichmäßig stetig.

Beweis z. B. folgendermaßen:

Es existieren ein ε0>0 und zwei Folgen xn,yn mit
|xn-yn|0 und |f(xn)-f(yn)|ε0

Wähle etwa ε0=1
xn=1n;yn=1n+1; es gilt: |xn-yn|0 und |f(xn)-f(yn)|=|n2-(n+1)2|=|-2n-1|1

MfG



Lauri89

Lauri89

08:08 Uhr, 10.06.2009

Antworten
Liegt dass vielleicht daran, dass 1:x2 nicht bei 0 definiert ist-kann es dann nicht (gleichmäßig )stetig sein?? denn ansonsten laufen die Fkt doch fast parallel
Lauri89

Lauri89

08:20 Uhr, 10.06.2009

Antworten
ich verstehe deine ableitung nicht ganz... meine wäre: (-1xhoch-1)-2x....dass fmax1 ist ist doch offensichtlich...kann man das nicht mit der epsilon-delta-definition machen?
Lauri89

Lauri89

09:21 Uhr, 10.06.2009

Antworten
warum lässt du das Intervall offen?die null gehört zu unserem definitionsbereich!
Antwort
pepe1

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11:00 Uhr, 10.06.2009

Antworten
Zu den Fragen:
1.)
..warum lässt du das Intervall offen? die null gehört zu unserem definitionsbereich!..

Bei der 2. Funktion gehört 0 nicht zum Definitionsbereich, da dort ein Pol ist.
Bei der 1. Funktion kann natürlich 0 zum Definitionsbereich gehören, kann jedoch aus der Angabe nicht ersehen werden (Schreibweise, Lesbarkeit).
Beweis in diesem Falle genauso: |...|K=1 für x[0;[

2.)
..Liegt dass vielleicht daran, dass 1:x2 nicht bei 0 definiert ist- kann es dann nicht (gleichmäßig )stetig sein?? denn ansonsten laufen die Fkt doch fast parallel..

Anschauliche Erklärungen:
"f_2 nicht glchm. stetig, weil bei 0 nicht definiert",genügt keineswegs als Erklärung. Es können leicht Funktionen mit dieser Eigenschaft angegeben werden, die sehr wohl glchm. stetig in I sind.
Stattdessen:
"f_2 nicht glchm. stetig, weil bei Annäherung an 0 f´( die Tangentensteigungen ) unbeschränkt sind, etwa weil dort eine Unendlichkeitsstelle -Pol-ist.

"ansonsten laufen die Fkt doch fast parallel... - zur x- Achse ÷
Es gilt: |f´(x)|-> 0 für x daraus kann glchm. Stetigkeit für x[a;[,a>0 gefolgert werden.

3.)..Ich verstehe deine ableitung nicht ganz... meine wäre: (-1xhoch-1)-2x....dass fmax1 ist ist doch offensichtlich...kann man das nicht mit der epsilon-delta-definition machen?..

Es geht nicht um fmax, sondern um f´max !

..kann man das nicht mit der epsilon-delta-definition machen?..
Natürlich.
Hierfür kann gerade |f´|<=K für xI sehr nützlich sein.
Aus dem MWS ergibt sich:
|f(x)-f(x0)|K|x-x0|
und hieraus folgt dann -ε-δ- Definition - die glchm. Stetigkeit für xI.

Falls noch Fragen, später ggf. noch ausführlicher.

MfG












Lauri89

Lauri89

16:32 Uhr, 10.06.2009

Antworten
schon etwas klarer;-) deine ableitung ist natürlich richtig...aber differentiation ist noch nicht thema bei uns..ich möchte also lieber zeigen dass für alle x gilt: Ix-x0I kleiner Δ und If(x)-f(x0)I kleiner ε muss ich mir jetzt ein ε wählen oder ein δz.B. ε: 2??? Was ist eigtl der Unterschied zu (normaler) Stetigkeit??

Antwort
pepe1

pepe1 aktiv_icon

10:22 Uhr, 11.06.2009

Antworten
Zu:
...aber differentiation ist noch nicht thema bei uns..ich möchte also lieber zeigen dass für alle x gilt: Ix-x0I kleiner Δ und If(x)-f(x0)I kleiner ε muss ich mir jetzt ein ε wählen oder ein δz.B. ε: 2??? Was ist eigtl der Unterschied zu (normaler) Stetigkeit??...

Sei f:DR
Die Abbildung f heißt gleichmäßig stetig genau dann, wenn
Zu jedem ε>0 existiert δ(ε)>0, sodaß
für alle x,x0D gilt: |x-x0|<δ(ε)|f(x)-f(x0)|<ε

Zur besseren Unterscheidung bezeichnet man die gewöhnliche Stetigkeit, wenn sie in jedem Punkt von D gegeben ist, auch als punktweise Stetigkeit.

Die Besonderheit der gleichmäßigen Stetigkeit besteht darin, dass δ nur von ε und nicht, wie bei der punktweisen Stetigkeit, noch zusätzlich von der Stelle x0 abhängt.

Vorgehensweise:
1.)
ε>0 (beliebig!!) vorgeben
(ε= spezieller Wert, z. B. =1 genügt keinesfalls )

2.)
Von |f(x)-f(x0)|<ε ausgehen
|f(x)-f(x0)|=|11+x2-11+x02|=|(x0-x)(x0+x)(1+x02)(1+x2)|<ε

3.)
Bestimme nun zu dem vorgegebenen ε das zugehörige δ(ε).
Bei der glchm. Stetigkeit muß das δ "universal" sein: es darf nicht !! von der Stelle x0D abhängen (im Gegensatz zur "punktweisen" Stetigkeit)

Für alle !!x,x0D muß gelten: |x-x0|<δ(ε)|f(x)-f(x0)|<ε

Also:
...
Aus: |(x0-x)(x0+x)(1+x02)(1+x2)|<ε folgern, daß
|x-x0|<δ
Nochmal: das zu bestimmende δ darf nicht von x0, nur von ε abhängen.

siehe Def. der Stetigkeit und der glchm. Stetigkeit aus Skript, Analysisbüchern, ggf. auch bei wikipedia


MfG
















Lauri89

Lauri89

11:26 Uhr, 11.06.2009

Antworten
Danke, der Unterschied zu normaler Stetigkeit ist mir jetzt klarer!

Aber warum soll ich aus I... I kleiner ε folgern I....I kleiner δ ? der pfeil zeigt doch in andere Richtung!

außerdem: soll ich nun ein konkretes δ benennen? ich muss doch irgendetwas abschätzen oder???

kann ich sagen δ sei z.B. ε halbe und aus Ix-x0I kleiner ε halbe folgt I(x0-x): ((1+x0Quad)(1+xQuad)) I kleiner als ε, da der Nenner den Zähler Ix-x0I ja auf jeden fall "verkleinert"
Antwort
pepe1

pepe1 aktiv_icon

14:57 Uhr, 11.06.2009

Antworten
Zu:
Aber warum soll ich aus I... I kleiner ε folgern I....I kleiner δ ?
der pfeil zeigt doch in andere Richtung!
Richtig.
Was ist zu zeigen?
Wir müssen zu (einem beliebig vorgegebenen) ε ein (mögliches) δ(ε)>0, also ein von ε abhändgiges δ, bestimmen.

Um ein derartiges δ, abhängig vom beliebig gewählten ε, angeben zu können, kann man beweistechnisch von der "epsilon-Ungleichung" ausgehen
|f(x)-f(x0)|<ε und dann mittels Abschätzungen versuchen, auf die "delta-Ungleichung " |x-x0|<δ(ε) zu kommen:

|f(x)-f(x0)|=|11+x2-11+x02|=|(x0-x)(x0+x)(1+x02)(1+x2)|<ε...|x-x0|<δ(ε)

Wenn dies (auf diesem Wege) gelingt, ist die Aufgabe erfüllt: zu
(einem beliebig vorgegebenen) ε ist ein (mögliches) δ(ε)>0, bestimmt worden:
Wenn |x-x0|<δ(ε) ist, dann ist |f(x)-f(x0)|<ε.

Nochmal zur Definition:
Sei f:DR
f heißt gleichmäßig stetig genau dann, wenn:
Zu jedem ε>0 existiert ein δ(ε)>0,
sodaß für alle x,x0D gilt: |x-x0|<δ(ε)|f(x)-f(x0)|<ε

Zu:
außerdem: soll ich nun ein konkretes δ benennen?
Ja, genauer: ein mögliches δ(ε), wobei ε beliebig ist-

ich muss doch irgendetwas abschätzen oder???

Ja, aus der einen Ungleichung muß die andere folgen... (s.Definition)

Zu:
kann ich sagen δ sei z.B. ε halbe und aus Ix-x0I kleiner ε halbe folgt I(x0-x): ((1+x0Quad)(1+xQuad)) I kleiner als ε, da der Nenner den Zähler Ix-x0I ja auf jeden fall "verkleinert".

Ja, aber nur, wenn der Nachweis erbracht werden kann, daß
δ(ε)=ε2 ein mögliches δ im Sinne der Definition ist.
Gelingt dies in unserem Beispiel?
|f(x)-f(x0)|=|11+x2-11+x02|=|(x0-x)(x0+x)(1+x02)(1+x2)|=|x-x0|A(x;x0)

wobei; A(x;x0):=|x0+x|(1+x02)(1+x2) ist.

Man sieht, δ(ε)=ε2 ist möglich, falls gelingt, etwa A(x,x0)2 zu zeigen. Beachte x0 beliebig in D=[0;00[!
Nochmal: Bei der glchm. Stetigkeit darf das zu bestimmende δ nicht von der Stelle x0 abhängen, sondern nur von ε.
(Allgemeiner:-D)elta(epsilon)=epsilon/K (für ein K>0) ist möglich, falls gelingt, A(x,x0)K zu zeigen.
Sollte man versuchen...)

Ggf. später nochmal, falls Fragen.

MfG
































Lauri89

Lauri89

23:06 Uhr, 11.06.2009

Antworten
Was soll denn dieses A jetzt?? Sorry aber ich habe keine Ahnung wie ich zeigen soll dass z.B. ε halbe für δ den Schluss auf If(x) -f(x0)I kleiner ε zulässt...??
kannst du mir das bitte noch erklären?!
Lauri89

Lauri89

23:18 Uhr, 11.06.2009

Antworten
okay..A ist der Rest aber wie zeige ich dass Ix0+xI : (1+x0Qua)(1+xQua) maximal 2 ist????
Antwort
pepe1

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21:00 Uhr, 12.06.2009

Antworten
Zu:
"Was soll denn dieses A jetzt??"

Nur eine Abkürzung,die deutlich macht, welcher Ausdruck abzuschätzen ist (und um Schreibarbeit zu sparen..)

Zu:
"Sorry aber ich habe keine Ahnung wie ich zeigen soll dass z.B. ε halbe für δ den Schluss auf If(x) -f(x0)I kleiner ε zulässt.."

..A ist der Rest aber wie zeige ich dass Ix0+xI : (1+x0Qua)(1+xQua) maximal 2 ist????

Zum Beispiel:

Zu ε>0 wähle δ=min{1;ε2}.
Dann gilt für alle x,x0[0;00[,|x-x0|<δ:

|f(x)-f(x0)|=|11+x2-11+x02|=|(x0-x)(x0+x)(1+x02)(1+x2)|=|x-x0|A(x;x0)<2|x-x0|<2ε2=ε

wegen δ1 folgt die Abschätzung
A(x;x0):=|x0+x|(1+x02)(1+x2)2x0+1(1+x02)(1+(x0-1)2)<2,x0[0;00[,
da das(absolute )Max der Funktion
f(x)=2x0+1(1+x02)(1+(x0-1)2)[0;00[2( ungefährer Wert 1,5 )ist. ( muß natürlich gezeigt werden..)

Auch andere Begründungen möglich.
A2 direkt zu zeigen, erfordert natürlich einigen rechnerischen Aufwand.


MfG