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Varianz abhängiger ZV's

Universität / Fachhochschule

Wahrscheinlichkeitsmaß

Zufallsvariablen

Tags: Varianz, Wahrscheinlichkeitsmaß, Zufallsvariablen

 
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limes21

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10:39 Uhr, 07.06.2021

Antworten
Hallo,

kurze Frage und zwar finde ich es leider nicht mehr in meinen Unterlagen und komme grade auch nicht drauf.

Wie berechnet man die Varianz σ2(x2)?

ist das nicht:

σ2(xx)= Kovarianz (x,x)=σ2(x)?


LG

Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich bräuchte bitte einen kompletten Lösungsweg." (setzt voraus, dass der Fragesteller alle seine Lösungsversuche zur Frage hinzufügt und sich aktiv an der Problemlösung beteiligt.)
Online-Nachhilfe in Mathematik
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DrBoogie

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10:50 Uhr, 07.06.2021

Antworten
Natürlich ist Var(X2) nicht Var(X).
Man berechnet es wie man immer Varianz berechnet.
Var(X2)=E(X4)-E(X2)2 usw.
limes21

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13:36 Uhr, 07.06.2021

Antworten
Danke für die Antwort.

Weitere kurze Frage, wo du schon so nett bist und antwortest:

Kennst du den Beweis für den Diversifikationseffekt zufällig?

Also gegeben

w1+w2=1 und X sowie Y als Zufallsvariablen

warum gilt?:

σ2(w1X+w2Y)<w12σ2(X)+w22σ2(Y)

bzw. mit den Standardabweichungen

σ(w1X+w2Y)<w1σ(X)+w2σ(Y)



LG
Antwort
DrBoogie

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13:40 Uhr, 07.06.2021

Antworten
"warum gilt?:"


Gilt nicht. Z.B. w1=0,w2=1.
Antwort
DrBoogie

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13:41 Uhr, 07.06.2021

Antworten
"bzw. mit den Standardabweichungen"

"Bzw." hat da nichts zu suchen, es sind keine äquivalente Aussagen.

Also was genau willst du wissen?
limes21

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13:41 Uhr, 07.06.2021

Antworten
Mein Fehler, w darf nicht negativ oder null sein.

Es ist nicht äquivalent, müsste aber trotzdem gelten oder?

Falls ich mich irre, bitte nur auf das mit den Standardabweichungen eingehen.
Antwort
DrBoogie

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13:55 Uhr, 07.06.2021

Antworten
"Mein Fehler, w darf nicht negativ oder null sein."

σ2(w1X+w2Y)<w12σ2(X)+w22σ(Y) gilt im Allgmeinen nicht.
Denn σ2(w1X+w2Y)=w12σ2(X)+2w1w2Cov(X,Y)+w22σ(Y). Wenn also Cov(X,Y)0, dann stimmt die Ungleichung nicht mehr. Und Cov(X,Y)0 ist gewiss möglich.

Mit Standardabweichungen gilt es auch nicht.
Z.B. w1=w2=0.5 und X=Y.

Antwort
DrBoogie

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14:03 Uhr, 07.06.2021

Antworten
Ich empfehle, dass du nachliest, was genau der Diversifikationseffekt ist.
Denn er wird anders formuliert als du es machst.
limes21

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14:17 Uhr, 07.06.2021

Antworten
platt formuliert sagt der Diversifikationseffekt doch nur aus, dass die Varianz des Portfolios welches aus X und Y (als Wertpapiere) mit verschiedenen Gewichtungen besteht geringer ist, als die Varianz der einzelnen Wertpapiere, entsprechend also auch dasselbe bei den Standardabweichungen. Geringeres Risiko bei Diversifikation. Sonst gäbe es den Effekt nicht.

Dein Beweis das es nicht stimmen kann, ist eben der, warum ich hier nachgefragt habe.

Anscheinend gilt er aber unter gewissen Rahmenbedingungen nicht. Hast du denn erkannt welche das sind?


Antwort
DrBoogie

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14:22 Uhr, 07.06.2021

Antworten
"platt formuliert sagt der Diversifikationseffekt doch nur aus, dass die Varianz des Portfolios welches aus X und Y (als Wertpapiere) mit verschiedenen Gewichtungen besteht geringer ist, als die Varianz der einzelnen Wertpapiere, entsprechend also auch dasselbe bei den Standardabweichungen."

Das ist so platt, das ist schon falsch ist. :-)
Den Effekt gibt's nur unter bestimmten Bedingungen und nicht allgemein.

"Geringeres Risiko bei Diversifikation. Sonst gäbe es den Effekt nicht."

Gibt's auch nicht immer. S. oben.


"Anscheinend gilt er aber unter gewissen Rahmenbedingungen nicht. Hast du denn erkannt welche das sind?"

Warum soll ich das machen? Mich hat Wirtschaft noch nie interessiert.
Aber in Google findet man schnell eine Antwort.
Antwort
DrBoogie

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14:44 Uhr, 07.06.2021

Antworten
Oder auf Youtube, wie z.B. hier: www.youtube.com/watch?v=Dc9A84lwVCs
Antwort
HAL9000

HAL9000

15:11 Uhr, 07.06.2021

Antworten
@limes21

Womöglich hast du σ2(w1X+w2Y)<w1σ2(X)+w2σ2(Y) gemeint?

Zumindest das stimmt für w1>0,w2>0 mit w1+w2=1 und unkorrelierte (sowie auch für negativ korrelierte) Zufallsgrößen X,Y (natürlich positive Varianz bei beiden vorausgesetzt).

Antwort
HAL9000

HAL9000

15:11 Uhr, 07.06.2021

Antworten
@limes21

Womöglich hast du σ2(w1X+w2Y)<w1σ2(X)+w2σ2(Y) gemeint?

Zumindest das stimmt für w1>0,w2>0 mit w1+w2=1 und unkorrelierte (sowie auch für negativ korrelierte) Zufallsgrößen X,Y (natürlich positive Varianz bei beiden vorausgesetzt).

limes21

limes21 aktiv_icon

18:28 Uhr, 07.06.2021

Antworten
@Hal9000 ja genau das meinte ich, da ist mir ein Fehler unterlaufen.

Ich probiere es einfach nochmal so, dass ihr auch mehr damit anfangen könnt:

Ich habe einen Screenshot eingefügt. Hier ist die Korrelation negativ, allerdings muss derselbe Effekt, um den es hier geht auch bei positiv korrelierten gehen, solange sie nicht mit +1 korreliert sind.

Der Tutor hat hier ein Portfolio (Punkt auf der Kurve) berechnet was eine geringere Varianz hat als das Wertpapier Y und entsprechend links davon auf der abgebildeten Kurve liegt und dann gesagt, es gilt:

Ich kürze hier Portfolio mit p ab.
Weiterhin gilt für p, dass p=w1Y+w2X und w1+w2=1

σ(p)<min{σ(Y),σ(X)} woraus dann folgen würde:

σ(p)<w1σ(Y)+w2σ(X)

Im Kontext wurde dann nicht ganz klar, ob er es für alle Portfolios gemeint hat oder nicht.

Meine Vermutung: er hat gemeint, dass es für alle Portfolios/Punkte gilt, die links von Wertpapier Y liegen.

Ich wollte hier dann eigentlich nur fragen, ob meine Vermutung stimmt.


Screenshot 2021-06-07 181239
Antwort
DrBoogie

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19:55 Uhr, 07.06.2021

Antworten
"Hier ist die Korrelation negativ, allerdings muss derselbe Effekt, um den es hier geht auch bei positiv korrelierten gehen, solange sie nicht mit +1 korreliert sind."

Wer hat das gesagt?


"Weiterhin gilt für p, dass p=w1⋅Y+w2⋅X und w1+w2=1

σ(p)<min{σ(Y),σ(X)} woraus dann folgen würde:"

Dass σ(p)<minσ(Y),σ(X) bei positiven Korrelation nicht gelten muss, ist einfach zu sehen.
Nimm z.B. X und Y mit σ(X)=1, σ(Y)=2 und Cov(X,Y)=1. Und dann w1=0.2, w2=0.8.

Dann hast du σ(p)=0.04Var(X)+0.64Var(Y)+0.32Cov(X,Y)=0.04+2.56+0.32>1.

limes21

limes21 aktiv_icon

20:24 Uhr, 07.06.2021

Antworten
Kurze Frage noch zu oben:

Folgt denn überhaupt, gegeben (1) trifft zu aus (1) die (2)?

1) σ(p)<min{σ(Y),σ(X)}

2) σ(p)<w1σ(Y)+w2σ(X)


Nun zu deiner Antwort:

Ok, also nicht gelten MUSS, oder NIE gilt bei positiver Korrelation?

Anbei nochmal ein Bild, mit positiver Korrelation =0,65 aus deinem empfohlenen Video, wo es wiederum gelten würde für die Punkte links vom LBJ oder? Bitte korrigiere wenn ich falsch liege.

Wenn es also stimmt und auch bei positiver Korrelation vorkommen kann, wann ist es dann genau der Fall?

Die Kurve ist die quadratische Funktion σ2(p)=aE(p)2+bE(p)+c
Kann man es mit Hilfe der Eigenschaften der Parabel (die in den Abbildungen immer "gekippt" dargestellt wurde) festmachen?
Es wäre nett, falls du es mir sagen könntest, da ich mir relativ sicher bin, dass du es eigentlich schon weißt.

Screenshot 2021-06-07 201052
Antwort
DrBoogie

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21:44 Uhr, 07.06.2021

Antworten
"Folgt denn überhaupt, gegeben (1) trifft zu aus (1) die (2)?

1) σ(p)<min{σ(Y),σ(X)}

2) σ(p)<w1σ(Y)+w2σ(X)"

Ja, offensichtlich, denn dann σ(X)min{σ(X),σ(Y)}>σ(p) und σ(Y)min{σ(X),σ(Y)}>σ(p), also w1σ(Y)+w2σ(X)>w1σ(p)+w2σ(p)=σ(p).


"Wenn es also stimmt und auch bei positiver Korrelation vorkommen kann, wann ist es dann genau der Fall?

Die Kurve ist die quadratische Funktion σ2(p)=a⋅E(p)2+b⋅E(p)+c
Kann man es mit Hilfe der Eigenschaften der Parabel (die in den Abbildungen immer "gekippt" dargestellt wurde) festmachen?
Es wäre nett, falls du es mir sagen könntest, da ich mir relativ sicher bin, dass du es eigentlich schon weißt."

Nein, weiß ich nicht. Das muss man halt untersuchen. Die Frage ist, wann ist w2Var(X)+2w(1-w)Cov(X,Y)+(1-w)2Var(Y) kleiner als beide Var(X) und Var(Y). Ich habe eine starke Vermutung, dass darauf keine einfache Antwort existiert.
Das ist sogar im trivialen Fall Cov(X,Y)=0 nicht so einfach.


limes21

limes21 aktiv_icon

11:38 Uhr, 14.06.2021

Antworten
Hallo Boogie,

ich hoffe ich darf dich nochmal bemühen.

Ich habe nun als Antwort bekommen, dass σ(p)<min(σ(X);σ(Y)), wie wir vorangehend besprochen haben, gilt, wenn die beiden einzelnen ZV's bzw. Einzelaktien hinsichtlich Erwartungswert und Standardabweichung gleich sind.

Allerdings finde ich das nicht hilfreich und sehe den Sinn der Antwort nicht. Verstehst du eventuell was gemeint sein könnte?

LG
limes21

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11:38 Uhr, 14.06.2021

Antworten
Hallo Boogie,

ich hoffe ich darf dich nochmal bemühen.

Ich habe nun als Antwort bekommen, dass σ(p)<min(σ(X);σ(Y)), wie wir vorangehend besprochen haben, gilt, wenn die beiden einzelnen ZV's bzw. Einzelaktien hinsichtlich Erwartungswert und Standardabweichung gleich sind.

Allerdings finde ich das nicht hilfreich und sehe den Sinn der Antwort nicht. Verstehst du eventuell was gemeint sein könnte?

LG
Antwort
DrBoogie

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11:55 Uhr, 14.06.2021

Antworten
"wenn die beiden einzelnen ZV's bzw. Einzelaktien hinsichtlich Erwartungswert und Standardabweichung gleich sind."

Wenn X und Y gleiche Erwartungswert und Standardabweichung haben, dann vereinfacht sich alles stark, natürlich. Dann haben wir für p=w1X+w2Y mit σ2=Var(X)=Var(Y):
Var(p)=w12Var(X)+2w1w2Cov(X,Y)+w22Var(Y)=(w12+w22)σ2+2w1w2Cov(X,Y).
Die Cauchy-Schwarz-Ungleichung sagt, dass Cov(X,Y)Var(X)Var(Y), also in diesem Fall σ2.
Damit haben Var(p)(w12+w22)σ2+2w1w2σ2=(w1+w2)2σ2=σ2.
Also σ(p)σ(X)=σ(Y). Und kann nur dann = sein, wenn X=cY mit irgendeinem c, was wegen E(X)=E(Y) auf c=1 führt.
Also haben σ(p)<min{σ(X),σ(Y)} genau dann, wenn XY (unter den Voraussetzungen, dass X und Y gleiche Erwartungswert und Standardabweichung haben). Wenn X=Y, hat man offensichtlich p=X=Y und deshalb σ(p)=min{σ(X),σ(Y)}.

Ich finde es aber recht idiotisch, min{σ(X),σ(Y)} zu schreiben, wenn vorausgesetzt wird, dass sie gleich sind.
limes21

limes21 aktiv_icon

10:03 Uhr, 18.06.2021

Antworten
Hi,

meine vorige Aussage war ein Fehler des Tutors, entschuldige bitte.

Die Begründung für das alles liegt anscheinend in:

Da:

1) cov(X,Y) =σxσy corr(X,Y) σxσy

gilt

2)σpw1σx+(1-w1)σy,

sofern 0w11.


Inwiefern folgt hier 2 aus 1? Könntest du kurz erklären wie sich das in den Kontext einfügt, es würde mir sehr helfen.
Weil eigentlich hat sich hier doch nichts von dem geklärt, was du oben beschrieben hast, außer das die Kovarianz nun umgeschrieben wurde in σxσy corr(X,Y) , oder übersehe ich etwas?

LG



Antwort
DrBoogie

DrBoogie aktiv_icon

11:24 Uhr, 21.06.2021

Antworten
"1) cov(X,Y) =σx⋅σy⋅ corr(X,Y) ≤σx⋅σy
gilt
2)σp≤w1⋅σx+(1−w1)⋅σy,
sofern 0≤w1≤1.
Inwiefern folgt hier 2 aus 1?"

Das habe ich im Prinzip schon gezeigt, dass ist nur einfache Rechnerei.

σp2=Var(p)=Var(w1X+(1-w1)Y)=w12Var(X)+2w1(1-w1)Cov(X,Y)+w22Var(Y)

w12Var(X)+2w1(1-w1)σxσy+(1-w1)2Var(Y)=w12σx2+2w1(1-w1)σxσy+(1-w1)2σy2=

=(w1σx+(1-w1)σy)2.
limes21

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00:23 Uhr, 24.06.2021

Antworten
Ich komme grade nichtmehr mit.

Wir sagen jetzt

"1) cov(X,Y) =σx⋅σy⋅ corr(X,Y) ≤σx⋅σy
gilt
2)σp≤w1⋅σx+(1−w1)⋅σy,
sofern 0≤w1≤1.


Aber vorher war immer

σ(p)min(σx;σy)

und damit auch

σ(p)w1σ(x)+w2σ(y)

nicht allgemein gültig.


Was hat sich jetzt geändert?


Antwort
DrBoogie

DrBoogie aktiv_icon

08:43 Uhr, 24.06.2021

Antworten
"Aber vorher war immer
σ(p)≤min(σx;σy)
und damit auch
σ(p)≤w1⋅σ(x)+w2⋅σ(y)
nicht allgemein gültig."

Wieso "damit auch"?
σ(p)w1σ(x)+w2σ(y) gilt immer, wenn w1,w20 und w1+w2=1.
Aber σ(p)min(σx;σy) gilt nicht immer. Diese Ungleichung muss ja nicht gelten, damit σ(p)w1σ(x)+w2σ(y) gilt.
Ich hab ehrlich gesagt auch keine Ahnung, was das mit Minimum sein soll.


limes21

limes21 aktiv_icon

16:20 Uhr, 24.06.2021

Antworten
Danke.

"Ich hab ehrlich gesagt auch keine Ahnung, was das mit Minimum sein soll."

Ich habe zwar nochmal gefragt, aber ich glaube das wissen die selbst nicht so genau.

LG


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