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Hallo,
ich habe, leider, gewisse Verständnisschwierigkeiten, was die Dimension von Vektorräumen sowie Untervektorräumen betrifft.
Beispiel:
Angenommen, sei ein Vektorraum mit Elementen der Form . Dann gilt:
.
Die Dimension gibt, wie ich weiß, Auskunft über die Anzahl an Vektoren, aus denen eine Basis (und damit jede Basis) von besteht.
Mein Problem beginnt nun an folgender Stelle:
Dass ist, begründet sich ja schlicht über durch
ist also das dreifache Produkt von mit sich selbst.
Nun bin ich im Zuge meines Semesters immer wieder auf Aufgaben dieser Form gestoßen:
"Es sei ein Körper und ein n-dimensionaler K-Vektorraum. Es sei
eine lineare Abbildung und es sei ein Eigenwert von .
Dann gibt es einen f-invarianten Untervektorraum der Dimension n-1."
Und da wirft sich mir immer wieder die Frage auf:
Wie kann es einen (n-1)-dimensionalen Untervektorraum in einem n-dimensionalen Vektorraum geben?
Ein (n-1)-dimensionaler Untervektorraum von wäre ja beispielsweise
besäße also einen Basisvektor weniger als V. Zugleich bestünde dann aber auch nicht mehr aus Elementen der Form denn da kann nur noch Tupel wie beinhalten. Das ergibt für mich aber keinerlei Sinn, denn dann kann keine Teilmenge mehr von sein, da es nicht ein einziges Element von gibt, das auch in liegt.
Ich weiß, dass irgendwo in meinen Überlegungen ein Denkfehler liegen muss, aber ich weiß natürlich nicht, wo genau dies der Fall ist. Und um noch eine explizite Frage anzuschließen, die das Ganze einigermaßen zusammenfasst:
Kann ein Vektorraum der Dimension 3 Elemente der Form beinhalten?
Ich vermute, dass mich in diesem Zusammenhang insbesondere folgender Satz aus der Vorlesung verwirrt:
"Es sei ein Körper und . Dann besitzt der Standardraum die Dimension ."
Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert): "Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen." |
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"Wie kann es einen (n-1)-dimensionalen Untervektorraum in einem n-dimensionalen Vektorraum geben?"
Alle Vektoren der Form , wobei eine beliebige reelle Zahl sein kann, bilden einen eindimensionalen Unterraum im zweidimensionalen Raum . Eine Basis dieses Unterraumes ist .
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"Kann ein Vektorraum der Dimension 3 Elemente der Form (v1,v2) beinhalten? "
Es kommt darauf an, was für Elemente Du meinst. Z.B. die Menge ist ein dreidimensionaler Raum über , bestehend aus Paaren (erste Komponente ist ein lineares Polynom, zweite Komponente ist eine Zahl).
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Was Du wissen musst - nicht alle Vektorräume bestehen an sich aus den Vektoren der Form , obwohl man diese Darstellung immer erreichen kann (zumindest im endlichdimensionalen Fall). Typische Vektorräume dazu sind z.B. Räume, die aus Abbildungen bestehen.
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Vielen Dank für deine Antwort, das hilft mir schon einmal weiter!
Es sei noch einmal ein Vektorraum mit Elementen der Form . Ein Untervektorraum von wäre demnach beispielsweise mit Elementen der Form wobei die 0 "fixiert" ist und beliebig sind.
Warum besitzt nun eine Basis, die aus lediglich 2 Vektoren besteht? Wieso ist es nicht möglich, jeden beliebigen Vektor als Linearkombination von insgesamt zwei Vektoren darzustellen, hingegen schon?
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"Warum besitzt U2 nun eine Basis, die aus lediglich 2 Vektoren besteht?"
Weil und eine Basis von ist.
"Wieso ist es nicht möglich, jeden beliebigen Vektor v=(x1,x2,x3) als Linearkombination von insgesamt zwei Vektoren darzustellen"
Das kann man zeigen, aber das ist nicht ganz trivial. Am einfachsten geht es, wenn man schon weiß, dass alle Basen aus der gleichen Anzahl Vektoren bestehen. Denn , , ist eine Basis, daher kann es keine Basis aus 2 oder nur einem Vektor geben.
"w=(x1,x2,0) hingegen schon?"
Weil und eine Basis von ist. :-)
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Vielen Dank!
Gibt es noch weitere einleuchtende Beispiele für einen Untervektorraum, der eine kleinere Dimension besitzt als der Vektorraum, zu dem er "gehört", oder ist das Beispiel, in dem man schlicht eine Koordinate aus annuliert, um so einen Untervektorraum kleinerer Dimension zu erhalten, der gängigste Fall?
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Es gibt viele, sie sind dann aber weniger klar. Z.B. ist ein zweidimensionaler Unterraum von . Und ist ein eindimensionaler Unterraum von .
Oder andererseits, wenn Du z.B. und nimmst und dann die Menge bildest, wird das ein zweidimensionaler Unterraum von .
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Dankeschön, dann sind jetzt alle meine Fragen beantwortet. :-)
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