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Verteilungsfunktionen

Wahrscheinlichkeitsmaß

Zufallsvariablen

Tags: Verteilungsfunktion, Wahrscheinlichkeitsmaß, Zufallsvariablen

 
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FabianVu

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14:24 Uhr, 25.11.2016

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Moin,

ich habe eine Aufgabe, bei der ich nicht weiß, wie ich die allgemein zeigen soll.

Aufgabe:

Sei (Omega, A,P) ein Wahrscheinlichkeitsraum.
Bestimmen sie alle in Frage kommenden Vertelungen einer Zufallsvariablen

X: Omega 0, welche die Eigenschaft

P({Xn+k}|{Xn})=P({Xk})n,k0 mit P({Xn})0 für jedes n0

An sich kann man ja Verteilungen nehmen und prüfen ob sie diese Bedingung erfüllen. Aber wie kann man soetwas denn allgemein beweisen? Ich kann mir bei bestem Willen nicht vorstellen, dass man jetzt jede Verteilung nehmen und beweisen muss, zumal die zweite Teilaufgabe (die sehr schnell zu erledigen ist) darin besteht, zu zeigen, dass die Exponentialvertelung genau diese Bedingung erfüllt.

Danke im Voraus!

Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen."
Online-Nachhilfe in Mathematik
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DrBoogie

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15:02 Uhr, 25.11.2016

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Die Eigenschaft ist äquivalent zu P(Xn+k)=P(Xn)P(Xk) (warum, schaffst Du selber zu verstehen).
Insbesondere P(X2)=P(X1)2 und per Induktion P(Xn)=P(X1)n, woraus die Verteilung rekonstruierbar ist.
FabianVu

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11:35 Uhr, 26.11.2016

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Hmm ich habe es jetzt hergeleitet. Setzt man da P(X1)=p, um daraus die Exponential - und geometrische Verteilung zu erhalten?

Wie schließt man dann alle anderen Verteilungen aus?
Antwort
DrBoogie

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12:04 Uhr, 26.11.2016

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Wenn man P(X1)=p setzt, dann ist p(0,1) (0 ist per Definition ausgeschlossen, 1 geht auch nicht - warum?), dann ist P(X=0)=q=1-p und P(X=k)=P(Xk+1)-P(Xk)=pk+1-pk=qpk.
Damit ist die Verteilung eindeutig (bis auf p bzw. q) bestimmt, also fallen alle andere Verteilungen automatisch aus.

FabianVu

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13:50 Uhr, 27.11.2016

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Ich habe noch eine kurze Frage diesbezüglich:

Müsste dies, was du mir zuvor erklärt hast nicht:

P(Xk)-P(Xk+1)=pk-pk+1=pk(1-p) sein? Denn ansonsten erhält man im allerletzten Term stattdessen p-1.

Außerdem habe ich jetzt hieraus noch die Exponentialverteilung erzeugt. Ist die Herleitung bzw. Begründung richtig?

Wir behaupten ebenso, dass P(Xk)=e-λk ist

pk=e-λk


elog(p)k=e-λk. Hierzu setzen wir log(p)=-λ mit λ>0. Klar ist, dass p zwischen 0 und 1 liegt und somit log(p) zwischen 0 und - liegt und ebenso dass dann λ>0 ist.


e-λk=e-λk. Also ist dies auch die Exponentialverteilung
Antwort
DrBoogie

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14:11 Uhr, 27.11.2016

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"Müsste dies, was du mir zuvor erklärt hast nicht:

P(X≥k)−P(X≥k+1)=pk−pk+1=pk⋅(1−p) sein? "

Ja, Du hast Recht.

"Außerdem habe ich jetzt hieraus noch die Exponentialverteilung erzeugt."

Hast Du nicht. Exponentialvertelung ist stetig und Deine Verteilung ist diskret.
Das ist die richtige Exponentialvertelung:
de.wikipedia.org/wiki/Exponentialverteilung

Du hast immer noch die geometrische Verteilung. Sie wird nicht exponential dadurch, dass Du einfach p in e-λ umbenennst.
FabianVu

FabianVu aktiv_icon

14:25 Uhr, 27.11.2016

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Hmm aber die Exponentialverteilung erfüllt ja auch die Eigenschaft der Gedächtnislosigkeit. Ist die Idee der Umwandlung der geometrischen Verteilung in eine exponentielle Verteilung grundlegend falsch oder stimmt lediglich nur der Begriff "Erzeugung" nicht?

Für mich erscheint diese Umformung insofern plausibel, dass die einzelnen Vorraussetzungen der Exponentialverteilung erfüllt sind.

Ausführlich:

Die Vertelungsfunktion der Exponentialvertelung ist ja F(x)=1-e-λx für x0

P(Xk)=1-F(k)=1-1+e-λk=e-λkk0

Und dann verfährt man analog wie ich es zuvor angeschrieben hatte.
Antwort
DrBoogie

DrBoogie aktiv_icon

14:44 Uhr, 27.11.2016

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Noch mal: Exponentialverteilung ist stetig, nicht diskret!
Du vermischst da Äpfel und Birnen.
Es geht nicht nur um Gedächtnislosigkeit. Es geht auch um den Typ der Verteilung. Und in dieser Aufgabe ist der Typ diskret. Da kannst Du keine stetige Verteilung bekommen.
Frage beantwortet
FabianVu

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16:07 Uhr, 27.11.2016

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Okay, habs jetzt verstanden. Vielen Dank!