Mathematik online lernen im Mathe-Forum. Nachhilfe online
Startseite » Forum » Vollständige Induktion bei Ungleichung - falsch?

Vollständige Induktion bei Ungleichung - falsch?

Universität / Fachhochschule

Lineare Abbildungen

Tags: Lineare Abbildungen, Ungleichung, Vollständig Induktion

 
Antworten Neue Frage stellen Im Forum suchen
Neue Frage
asg-2014

asg-2014 aktiv_icon

04:28 Uhr, 29.10.2014

Antworten
Hallo zusammen,

Folgendes muss ich per vollständige Induktion beweisen:

Es gilt n2+86n für alle n\{3}

Meine Lösung sieht wie folgt aus:

1. Induktionsanfang:

Behauptung: Die Aussage gilt für n=1

Beweis: Es sein n=1

n2+8=12+8=961=6=6n

Die Aussage gilt also für n=1.

2. Induktionsschritt:

Zeige: Gilt die Aussage für ein n\{3} mit n1, so gilt sie auch für dessen Nachfolger n+1.

Induktionsannahme: Für ein n mit n1 gelte:
n2+86n

Induktionsbehauptung: Dann gilt die Aussage auch für n+1.

(n+1)2+86(n+1)

n2+1+2n+86n+6

n2+8+1+2n6n+6

Da laut Annahme n2+86n gilt, heißt es 1+2n6, aber dies stimmt nicht.

Was mache ich denn falsch? :(

Würde mich über jede Hilfe und Tipp freuen.

Dank vorab

Viele Grüße

Asg



Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen."
Online-Nachhilfe in Mathematik
Antwort
Respon

Respon

07:17 Uhr, 29.10.2014

Antworten
Für n=1,2,4  läßt sich die Behauptung leicht direkt zeigen. Betrachten wir also die n>4.
Sei unsere Formel schon bewiesen für n, also es gelte n2+86n
Wie sieht das für n+1  aus?  ( Wir erwarten (n+1)2+86(n+1)  )

(n+1)2+8=n2+2n+1+8=(n2+8)+(2n+1)
Gemäß unserer Voraussetzung ist n2+86n

(n2+8)+(2n+1)6n+(2n+1)
Da wir n>4 annehmen 2n+1>9>6

(n2+8)+(2n+1)6n+(2n+1)>6n+6=6(n+1)

Nun die ganze Kette nochmals:
(n+1)2+8=n2+2n+1+8=(n2+8)+(2n+1)6n+(2n+1)>6n+6=6(n+1)
bzw. gemäß des Transitivitätsgesetzes:
(n+1)2+8>6(n+1)
q.e.d.

( Einige Rechenschritte waren eventuell wegen eines besseren Verständnisses redundant . )
Antwort
Respon

Respon

07:35 Uhr, 29.10.2014

Antworten
Ein Beweis ohne VI erscheint mir kürzer und einfacher.
n2+86nn2-6n+80
Ist n2-6n+8=0n1=2n2=4
Für diese beiden Werte gilt das Gleichheitszeichen.
Wir können auch schreiben :n2-6n+8=(n-4)(n-2)
(n-4)(n-2)>0
1. Fall n-4>0n-2>0n>4
2. Fall n-4<0n-2<0n<2
n

asg-2014

asg-2014 aktiv_icon

07:45 Uhr, 29.10.2014

Antworten
Guten Morgen,

so eine kurze Nacht :-)

Dankeschön für deine nochmalige Unterstützung.

Ich schaue mir die zweite Version nochmals im laufe des Tages und melde mich wieder, weil ich jetzt in die Uni muss.

Bis dann

* * * DANKE * * *

Viele Grüße

Asg
asg-2014

asg-2014 aktiv_icon

17:14 Uhr, 30.10.2014

Antworten
Hallo,

so, jetzt habe ich mir die zweite Lösung auch angeschaut und wenn ich sie richtig verstanden haben sollte, dann hast du damit bewiesen, dass die Ungleichung n2+86n für alle n:n<2n>4 lösbar oder WAHR ist.

Aber die Ungleichung ist doch eigentlich auch für n=2 WAHR, oder habe ich etwas missverstanden?

Nochmals danke für die Unterstützung bei der ersten Lösung und die 2. Lösung. Wir müssen aber den Beweis anhand Vollständiger Induktion durchführen.

Viele Grüße

Asg
asg-2014

asg-2014 aktiv_icon

19:31 Uhr, 30.10.2014

Antworten
nochmal zu der ersten Lösung:

Da die Ausgangsungleichung ja ist und nicht >, müssten wir doch formal auch am Beweisende erhalten, oder?
Mir ist klar, dass für n>4 die Ungleichung eine *echte* Ungleichung darstellt, aber es geht mir um die formale Korrektheit.

Also deine Lösung minimal angepasst:

Da wir n>4 annehmen 2n+196

(n2+8)+(2n+1)6n+(2n+1)6n+66(n+1)

Umformen von (n2+8)+(2n+1)

(n+1)2+86n+(2n+1)6n+66(n+1)

Transitivitätsgesetz (n+1)2+86(n+1)
q.e.d

Was meinst du dazu?

Viele Grüße

Asg
Antwort
Respon

Respon

21:32 Uhr, 30.10.2014

Antworten
Ich habe die Fälle n=2 und n=4 oben gesondert behandelt. Dadurch wird in weiterer Folge das > verwendet.
Als Endresultat kann man dann auch schreiben.
Frage beantwortet
asg-2014

asg-2014 aktiv_icon

23:07 Uhr, 30.10.2014

Antworten
Hallo,

ok, alles klar danke!

Viele Grüße

Asg