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Volumen des Einheitskreises konkret berechnen

Universität / Fachhochschule

Integration

Maßtheorie

Tags: charakteristische Funktion, Einheitskreis, Indikatorfunktion, Integration, Maßtheorie, volum, Volumenintegral

 
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johnmath

johnmath aktiv_icon

16:34 Uhr, 05.07.2017

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Hallo :-),

ich soll das Volumen des Einheitskreises E={(x,y)×:x2+y21}2 berechnen, also das Integral: E1dx . Meine Idee war es dann, das Ganze in ein Rechteck einzubetten, also das Integral mit der charakteristischen Funktion zu bilden: [-1,1]21Edx.

Aber irgendwie hilft mir das nicht weiter. Wie könnte man das denn noch machen?

Viele Grüße
johnmath :-)

Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen."
Hierzu passend bei OnlineMathe:
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ledum

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16:41 Uhr, 05.07.2017

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Hallo
mit dem Einheitsquadrat würdest du ja dessen Inhalt berechnen.
so musst du entweder ein 2d integral mit den richtigen Grenzen berechnen, und dA=dxdy. Einfacher wird es mit Polarkoordinaten dA=rd\phi*dr
was du mit dx in deinem Integral meinst verstehe ich nicht.
Gruß ledum

johnmath

johnmath aktiv_icon

16:52 Uhr, 05.07.2017

Antworten
Hallo ledum,
vielen Dank für die schnelle Antwort! Wir haben das so definiert:

"Es seien M eine beschränkte Menge und QM ein Quader in n. Die Menge M heißt dann Jordan-messbar, wenn ihre charakteristische Funktion 1M integrierbar ist. Dann heißt vol(M)=Q1Mdx0 das Volumen dieser Menge M."

Deshalb habe ich das so gemacht wie oben geschildert.
Viele Grüße
johnmath

Antwort
ermanus

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17:02 Uhr, 05.07.2017

Antworten
Hallo,
du müsstest doch Sätze haben mit denen du das mehrdimensionale Problem
deiner charakteristischen Funktion auf niedrigere Dimensionen (=1)
herunterbrechen kannst.
Da gibt es sicher diverse Sätze (in der Vorlesung bvielleicht in der Nähe vom Satz von Fubini).
johnmath

johnmath aktiv_icon

17:04 Uhr, 05.07.2017

Antworten
Das dachte ich auch schon, aber die Fallunterscheidung bei 1M macht es schwierig...
johnmath

johnmath aktiv_icon

17:34 Uhr, 05.07.2017

Antworten
Hallo ermanus,

mein Versuch war jetzt so: [-1,1]21Mdx=-11-111dxdy, aber dann habe ich gemerkt, dass das nur zulässig ist, wenn 1M stetig wäre... Nur auf dem Kreis wäre 1M ja stetig, aber wie soll ich da ein Integral aufstellen? Den Satz von Fubini und ähnliches hatten wir nur für Quader bisher.

Viele Grüße
johnmath
Antwort
ermanus

ermanus aktiv_icon

18:24 Uhr, 05.07.2017

Antworten
Warum soll 1M auf dem Quader stetig sein? Stetigkeit ist keine notwendige
Voraussetzung für Integrierbarkeit. Es ist vielmehr umgekehrt, dass man aus der Stetigkeit
einer Funktion auf einem abgeschlossenen beschränkten Intervall auf Integrierbarkeit,
ja sogar Riemann-Inegrierbarkeit schließen kann. Treppenfunktionen sind doch offenbar
integrierbar, aber eher selten stetig. Übrigens ist Fubini sicher der richtige Ansatz.

Der Satz von Fubini wird zwar für Quader als Grundräume ausgesprochen, die
charakteristischen Funktionen müssen aber keineswegs die von Quadern sein.

Du musst dir das 1E vorstellen als Funktion f:[-1,1]2[0,1] mit
f(x,y)=1, falls xE, f(x,y)=0 sonst,

d.h.

für jedes x[-1,1] ist f(x,y)=1, falls y[-1-x2,1-x2],
du hast also zu jedem x[-1,1] eine eindimensionale charakteristische Funktion
gx:=1[-1-x2,1-x2] auf [-1,1] . Damit kannst du deinen Fubini zusammensetzen.




johnmath

johnmath aktiv_icon

18:31 Uhr, 05.07.2017

Antworten
Hallo ermanus,
war mein Ansatz oben dann richtig? Ich stehe komplett auf dem Schlauch: Wie soll mit der Fallunterscheidung bei 1M unter Anwendung von Fubini umgehen?

Viele Grüße
johnmath
johnmath

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18:47 Uhr, 05.07.2017

Antworten
Hallo ermanus,
danke, ich versuche es jetzt mal so und melde mich wieder.

Viele Grüße
johnmath
Antwort
ledum

ledum aktiv_icon

18:49 Uhr, 05.07.2017

Antworten
Hallo
dein Ansatz oben integriert ja über einen Quader und nicht über die Indikatorfunktion, die für y[-1-x2,+1-x2]1 ist und sonst 0.
Gruß ledum
johnmath

johnmath aktiv_icon

19:10 Uhr, 05.07.2017

Antworten
Hallo ledum,
danke, mir ist jetzt ganz klar geworden, was ich bisher falsch gemacht habe.
Ist es wichtig, dass der "Einheitskreis" in × statt in 2 liegt?
Viele Grüße
johnmath
johnmath

johnmath aktiv_icon

19:41 Uhr, 05.07.2017

Antworten
Hallo ledum, hallo ermanus,

sollte das nun so gehen:

Sei 1E:=f. Dann gilt:
[-1,1]2f(x,y)d(x,y)=-11(-11f(x,y)dx)dy
Nun gilt f(x,y)=1 für y[-1-x2,1-x2], also: -112dy für y[-1-x2,1-x2]

Ist das bis dahin komplett falsch? Es tut mir leid, falls ich mich besonders blöd anstellen sollte, aber es gibt wirklich kein Thema, das mir schwerer fällt als Integralrechnung...
Wie geht es dann weiter (sofern das obere halbwegs richtig ist)?
Antwort
ermanus

ermanus aktiv_icon

19:53 Uhr, 05.07.2017

Antworten
Für jedes x[-1,1] ist
-11f(x,y)dy=-11gx(y)dy=-1-x21-x2dy=
=21-x2.
Damit wird
-11-11f(x,y)dydx=-1121-x2dx.
Nun musst du nur noch dieses Integral berechnen ...
Frage beantwortet
johnmath

johnmath aktiv_icon

22:03 Uhr, 05.07.2017

Antworten
Hallo ermanus,
vielen Dank! Das war ja eigentlich ganz einfach... Den Rest schaffe ich :-)

Viele Grüße
johnmath