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Warscheinlichkeit Spiel, ungleiche Startbedingung

Universität / Fachhochschule

Tags: Stochastik, ungleiche Startbedingung, Warscheinlichkeit

 
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Benno123

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22:27 Uhr, 07.08.2022

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Beschreibung eines Beispiels zum Problem.

Bei einem Spiel mit 2 Spielern wird eine Münze geworfen, der Spieler der gewinnt gibt dem anderen 1€. Einer der Spieler beginnt mit 10€ der andere mit 5€. Der Spieler der zuerst 0€ hat verliert.
Wie berechne ich die Warscheinlichkeit des Gewinnens einer der Spieler?

Mein Ansatz: Baumdiagramm zeichnen. Suche nach einer Möglichkeit um es nicht per Hand lösen zu müssen.

Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen."
Online-Nachhilfe in Mathematik
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supporter

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07:23 Uhr, 08.08.2022

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Wie lauten die genauen Spielregeln, wie ist der Spielablauf?
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HAL9000

HAL9000

07:28 Uhr, 08.08.2022

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Klar ist, dass zu jedem Zeitpunkt des Spiels die Gesamtsumme beider Guthaben n=15 Euro ist. Bezeichnen wir nun die Gewinnwahrscheinlichkeit des Spielers 1, wenn er m Euro zur Verfügung hat, mit pn(m). Dann gilt offenbar

pn(0)=0
pn(n)=1
pn(m)=pn(m-1)+pn(m+1)2 für 0<m<n ,

letzteres, weil man jeweils mit Wahrscheinlichkeit 12 nach einer Runde bei m-1 oder m+1 Euro Guthaben angelangt ist.

Probiert man mal für kleine n=2,3,4 aus, wie diese eben genannte Rekursion aufgelöst wird, wird man sehr schnell zur Vermutung pn(m)=mn kommen, die sich problemlos per Probe beweisen lässt.


Was das konkret für dein Problem bedeutet, solltest du nun selbst rauskriegen.
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Kartoffelchipsman

Kartoffelchipsman aktiv_icon

13:32 Uhr, 08.08.2022

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Ich benutze HALs Rekursionsformel,
um zwei weitere herzuleiten
(die zweite davon hat HAL ebenfalls schon gezeigt)
und induktiv zu beweisen.

Für nN sei also

p(m):=12p(m-1)+12p(m+1)    0<mN<n

und p(0):=0,p(n):=1.


Leicht findet man mit der Formel sukzessiv

p(1)=12p(2),p(2)=23p(3)

und vermutet kühn

p(m)=mm+1p(m+1)  (IV).

Beweis: (IA) steht bereits und der (IS) ist

p(m+1)=12p(m)+12p(m+2)=12mm+1p(m+1)+12p(m+2)

p(m+1)=m+1m+2p(m+2).

Damit findet man wiederum sukzessiv

p(n-1)=n-1n,p(n-2)=n-2n-1n-1n=n-2n

und vermutet wiederum kühn

p(m)=mn  (IV).

Beweis: (IA) steht bereits und der (IS) ist

p(m-1)=m-1mp(m)=m-1mmn=m-1n.


Für n=15 ist also

p(5)=515=13 die Chance, dass der Kleinsparer gewinnt, und

p(10)=1015=23 die, dass der Bonze gewinnt.





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Kartoffelchipsman

Kartoffelchipsman aktiv_icon

16:23 Uhr, 08.08.2022

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Mal nebenbei:

Die p(m) stehen auch in der obersten und untersten Zeile von

k=0(01200000000000000001200000000000000120120000000000000012012000000000000001201200000000000000120120000000000000012012000000000000001201200000000000000120120000000000000012012000000000000001201200000000000000120120000000000000012012000000000000001201200000000000000120000000000000000120)k

.

WolframAlpha ist dieser Happen aber zu groß,
daher im Bild nur eine abgespeckte 4×4- Version.


Screenshot_20220808-161436_Chrome
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HAL9000

HAL9000

17:49 Uhr, 08.08.2022

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Es geht auch kürzer mit einfachem Schulwissen: Aus der obigen Gleichung pn(m)=pn(m-1)+pn(m+1)2 folgt durch Umformung

2pn(m)=pn(m-1)+pn(m+1)

2pn(m)-pn(m-1)=pn(m+1)

pn(m)-pn(m-1)=pn(m+1)-pn(m)

D.h., die Differenz aufeinander folgender Folgenglieder bleibt konstant - das ist kennzeichnend für eine arithmetische Folge pn(m)=dm+c. Aus pn(0)=0 folgt c=0, und aus pn(n)=1 anschließend d=1n, womit wir pn(m)=mn schlüssig begründet haben.


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