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Wie berechne ich eine Fehlertoleranz/Margin of Err

Universität / Fachhochschule

Wahrscheinlichkeitsmaß

Tags: Fehlertoleranz, Margin of Error

 
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Einsatu

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02:42 Uhr, 16.08.2016

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Salut,
Ich habe eine Umfrage an 152 Personen gesandt. Das sind alle, die die Fragen beantworten können, da gibt es sonst keine mehr. 70 Personen haben den Fragebogen ausgefüllt und zurückgesandt. Was ist mein Margin of Error?
Beim Surveymonkey Margin of Error Calculator habe ich folgende Werte eingegeben: Population size 152, Sample size 70, Confidence Level 95%=9% Margin of Error
Wenn ich es mit der Formel, siehe Bild nachrechne, komme ich auf Folgendes:
0.460.54152, daraus Wurzel =0.0404251.96=0.07923310=7.92% (confidence level is 95%, the z-value is 1.96)
Was ist nun richtig? Ist beides falsch?

Unbenannt

Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich bräuchte bitte einen kompletten Lösungsweg." (setzt voraus, dass der Fragesteller alle seine Lösungsversuche zur Frage hinzufügt und sich aktiv an der Problemlösung beteiligt.)
Online-Nachhilfe in Mathematik
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anonymous

anonymous

12:43 Uhr, 16.08.2016

Antworten
Ich kann deine rechnung nicht nachvollziehen. Schau dir vllt mal wie man hier im Forum eine Formel schreibt: Links obern im Feld wo du deine Antowrt schreibst ist ein Button: "Wie schreibt man eine Formel"

Einkonfidenzintervall einer Normalverteiltenzufalls größe lässt sich ganz allgemein so berechnen:(ANteilschätzungen könen mit dieser Formel auf approx. geschätzt werden)
x¯±zqσ
x¯: Mittelwert der Stichprobe
zq: q-Quantil der Normalverteilung
σ: Stichprobenstandartabweichung
z0,975=1,96
Für die Untersuchung eines binären Merkmals (unendliche Grundgesamtheit)
σ=p1-pn-1
p: relative Häufigkeit
n: Stichprobengröße
Da deine Umfrage über eine endlichen Grundgesamtheit ist wird noch eine korrektur benötigt. Dabei ergibt sich:
σ=N-nNp(1-p)n-1
N: Populationsgröße(=Größe der Grundgesamtheit)

Problem bei der Formel(die im Bild): Es fehlt die endlichkeitskorrektur und es müsste (n-1) statt n sein.
Unterschied bei SurveyMonkey da dort nicht nach p gefragt wird: Es wird eine konservative schätzung gemacht indem p=0,5 gesetzt wird. Dadurch wird σ maximal geschätzt. Man kann aber auch p, das man mit einer Stichprobe erhält, zum schätzen benutzen.

Die Formel für den Margin of Error wäre dann:
1,96N-nNp(1-p)n-1
mit p=0,5;N=152;n=70 ergibt sich
0,0866
SurveyMonkey rundet hier immer auf 1 prozentpunkt auf
0,09

Falls du aber dein p zur schätzung nutzen willst dann kannst du einfach die Formel benutzen.


Einsatu

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15:54 Uhr, 16.08.2016

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Vielen Dank für die Antwort!!

Die Korrektur versteh ich zwar nicht (hab Abi Mathe mit Ach und Krach bestanden), aber "endliche Grundgesamtheit" hört sich gut an (sind ja die 152 oder?).

Noch eine Frage:

In der Umfrage habe ich 15 Fragen gestellt, und zig %Zahlen als einzelne Antworten bekommen. Kann ich jetzt allgemein sagen, dass meine Fehlertoleranz/Margin of Error generell 9% beträgt, also das die Fehlertoleranz für alle einzelnen Antworten zählt?

Mir schwirrt es im Kopf, als ob ich die Fehlertoleranz für alle Fragen einzeln berechnen müsste, aber das ist hoffentlich nur so weil ich null Mathe kann.

Auf jeden Fall schon mal vielen Dank für die ursprünglich Antwort, da hast du mir aus einer Bredouille geholfen!

(die Formel die ich hatte war: 70 Antworten von 152=46%, dann: (0,46 mal 0,54) geteilt durch 152 daraus die Wurzel =0,040425 mal 1,96= mal 100=7,92%. Ich sag ja, null Mathe)


Antwort
anonymous

anonymous

17:04 Uhr, 16.08.2016

Antworten
Endlichkeitskorrektur:
Ein beispiel:
Man möchte eine für Population aus 100'000 Personen den Anteil an Frauen schätzen.
Dazu wird eine Stichprobe der größe 10 genommen. Wie viel Frauen in dieser Stichprobe landen hängt von zufall ab. Hier wäre es eigtnlich egal welche Formel du nimmst bei beiden käme das gleiche raus.

Würde man nun aber eine Stichprobe der größe 100'000 nehmen( Eine Vollerhebung).
Hängt dann noch die Anzahl der Frauen in der Stichprobe vom Zufall ab? Nein denn man hätte jede einzelne Person in der Stichprobe.
Würdest du nun deine Formel benutzen, dann bekommst immernoch eine Unsicherheit die größer 0 ist. Das macht ja aber keinen Sinn denn wir kennen das Ergebnis ganz genau. Deswegen ist dei Endlichkeitskorrektur wichtig. Mit ihr wird die unsicherheit 0.

Du kannst die 9% für alles verwenden aber das macht besonders bei kleinen Anteilen wenig sind. Wenn eine Antwort auf eine Frage nur mit 4% vertreten ist dann wäre das Konfidenzintervall ja [-5%;13%]. Negative Werte machen keinen Sinn. Wenn du jede Frage einzelnen berechnest. Dann wird die unsicherheit bei kleinen anteilen auch kleiner. Intervall grenzen könne immernoch negativ werden. Wenn man dieses problem gänzlich umegehen will dann bleiben nur noch die exakten Intervalle zu berechnen aber das wird dann etwas komplizierter, da diese Hypergeometrisch verteilt sind.

Zu deiner rechnung:
als p verwendet man die die relatve häufigkeit mit der eine Antwort auftritt.
Das n ist die Stichprobengröße die wäre theoretisch 152 aber du hast ja nur 70 Antworten. Die naivste variante damit umzueghen ist einfach 70 als Stichprobengröße zu benutzen.

Nochmal etwas zur Endlichekitskorrektur, da ich mir nicht sicher bin wie deine 152 gemeint sind.
Als beispiel: die 152 Personen sind Schüler einer Schule. Dann stimmt die Endlichkeitskorrektur mit 152-70152 nur wenn die Schule insgemat nur 152 SChüler hat. Hätte sie eigentlich 1000 Schüler dann müsste man mit 1000-701000 rechnen. Wäre die Anzhal der Schüler unbekannt würde man sie komplett weglassen.



Einsatu

Einsatu aktiv_icon

19:48 Uhr, 16.08.2016

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Das wird mir jetzt klarer, besonders mit den 152 und der Endlichkeitskorrektur . Es sollte sich so verhalten, wie mit deinem Beispiel Schule: Ich hatte einen Kurs befragt, allerdings nur diejenigen, die den Kurs bestanden haben, die Umfrage war nur passend für diejenigen, die bestanden haben, nur für diese waren die Fragen beantwortbar. Ich habe also an alle 152 "Besteher" den Fragebogen gesandt, 70 haben geantwortet.

Ich werde die 9& verwenden. Ich habe tatsächlich kleine Ergebnisse, i.e. 3,9% usw. aber ich nehm die 9% und weise daraufhin das meine Erklärung nur das Prinzip der Fehlertoleranz aufzeigen soll.

Ich danke nochmals vielmals!!!


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