Hallo,
zunächst einmal wirkst du unhöflich. Es gibt in diesem Forum die Möglichkeit, die Zeichen, die du verwenden möchtest, auch zu setzen. Es gibt zwei verschiedene Modi. Einmal den Formeleditor (den ich nicht verwende). Der andere ist der "Experten"modus.
Du wolltest schreiben: ... zu einem beliebigen ein , so dass () für alle ist.
Geschrieben habe ich: ... zu einem beliebigen K\in\mathbb{R}_+ ein n_0=n_0(K)\in\mathbb{N}, so dass a_n > K (a_n<-K) für alle n\geq n_0 ist.
Warum "unhöflich"? Du erweckst den Eindruck, dass dir ein Erarbeiten der Schreibweise die Mühe nicht wert ist, erwartest aber ja offenbar eine Antwort. Für jemanden wie mich ist deine Schreibweise aber schwierig zu lesen. Tatsächlich bin ich zumeist dazu übergegangen, Fragen mit ungesetzten Formeln nicht mehr zu beantworten. Wenigstens ein Scan der Aufgabenstellung wäre ja allemal drin gewesen.
So, nun zur Aufgabe. Du fragtest: > Kann mir jemand erklären wie man darauf kommt?
Das Ziel ist Abschätzen und das probateste Hilfsmittel Erfahrung.
Sicher erkennst du mit einem Blick, dass die Folge bestimmt divergiert Richtung .
Du beginnst deswegen mit der in Klammern stehenden Variante: : (IV) (III)
Als nächstes "löst" du die folgende Ungleichung: (II)
Diese "Lösung" gibt dir dein : . (I)
Nur...warum?
Der Grund liegt im Vereinfachen! Zwar ist auch verhältnismäßig einfach "lösbar" im Sinne von "nach umformbar, das ist aber 1. nicht immer möglich und 2. unnötig kompliziert.
Zuerst müssen wir uns klar machen, warum für alle mit wie in (I) die Ungleichung (IV) folgt. Das ist eigentlich einfach, muss aber mal selbst gedacht werden! Also: Wenn mit (also wie in (I)) gilt, so gilt also , was zu (II) äquivalent ist, d.h. es gilt .
Nun gilt wegen (III) einerseits , andererseits aber wegen (II) . Zusammengesetz ergibt das bzw. ohne Mittelteil , was wir ja beweisen wollten.
Ziel ist es zu jeder Grenze ein zu finden, sodass alle folgenden Folgeglieder die Grenze (bzw. hier ) sprengen. Doch diese sind nicht immer leicht zu finden. Meist geistert auch im Kopf herum, man müsse das kleinste mit dieser Eigenschaft finden. Doch das ist unnötig. Der Gedanke ist eher folgender: Man behauptet, sei eine (obere) Grenze und um das zu widerlegen, gibt man ein an, ab dem alle Folgeglieder diese Grenze überschreiten. Also kann keine Grenze gewesen sein. Und da das allgemein für gemacht wurde (also variabel behandelt wurde), hat man damit gezeigt, dass kein je eine Grenze sein kann.
Nun die Abschätzung. Sie vereinfacht den Term, sodass ein Auflösen einfacher wird. Welche Vereinfachung man nehmen kann, hängt leider sehr von dem ab, was man schon gesehen hat bzw. welche Zusammenhänge man kennt, mit anderen Worten von Erfahrung.
Mfg Michael
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Hallo michaL, Erst einmal vielen dank das du mir das so super erklärt hast. Es tut mit leid das ich dir den Eindruck vermittelt habe, dass ich unhöflich wirke, dass war nicht beabsichtigt.
Ich habe den Ansatz verstanden und den eigentlichen Vorgang. Meine Frage hierzu ist, ob ich bei weiteren Aufgaben dieser aufgabenstellung ähnlich vorgehen muss, oder variiert das?
Lg Hm
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