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Zeigen dass Y³+(X+1)²Y+X²−1 irreduzibel in Q[X,Y]

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Tags: Algebra, irreduzibel, zeigen

 
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S-amalgh

S-amalgh

18:07 Uhr, 02.12.2020

Antworten
Zeigen Sie, dass Y3+(X+1)2Y+X2 − 1 irreduzibel in Q[X,Y] ist.

Hallo zusammen, könnte jemand mir helfen bitte?
Vielen Dank im Voraus! :-)

Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich bräuchte bitte einen kompletten Lösungsweg." (setzt voraus, dass der Fragesteller alle seine Lösungsversuche zur Frage hinzufügt und sich aktiv an der Problemlösung beteiligt.)
Online-Nachhilfe in Mathematik
Antwort
ermanus

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19:36 Uhr, 02.12.2020

Antworten
Hallo,
sei f(X,Y)=Y3+(X+1)2Y+X2-1.
Angenommeern, f wäre reduzibel, etwa f=gh mit
g,hQ. Dann kann man sich überlegen,
dass weder g noch h Polynome sind, in denen keine
Potenz von Y vorkommt, also g,hQ[X,Y]\Q[X].
Wir betrachten den Righomom. (Einsetzungshomom,)
φ:Q[X,Y]Q[Y],p(X,Y)p(0,Y).
Es ist φ(f)=Y3+Y-1. Wenn dies irreduzibel ist,
ist "erst recht" f irreduzibel.
Gruß ermanus
S-amalgh

S-amalgh

20:27 Uhr, 02.12.2020

Antworten
Danke erstmal für deine Antwort! :-)
wie kann ich das zeigen (Es ist φ(f)= Y3+Y −1. Wenn dies irreduzibel ist,
ist "erst recht" f irreduzibel.)?
Vielen Dank im Voraus ;-)
Antwort
ermanus

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09:34 Uhr, 03.12.2020

Antworten
Wenn f reduzibel ist, etwa f=gh mit g,hQ[X,Y]
und g,h sind beide keine Einheiten in diesem Ring,
so kann man leicht zeigen, dass sowohl in g als auch in h
die Unbestimmte Y vorkommen muss, also g,hQ[X,Y]\Q[X] gilt.
φ(f)=φ(g)φ(h) ist dann eine echte Zerlegung von φ(f).
Gruß ermanus
S-amalgh

S-amalgh

22:46 Uhr, 03.12.2020

Antworten
sorry wenn ich immer viel frage aber was fehlt noch für die Lösung von der Aufgabe was du noch nicht gezeigt hast und ich das jetzt zeigen soll?
Antwort
ermanus

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10:49 Uhr, 04.12.2020

Antworten
Du musst noch 2 Dinge zeigen:
1. Wenn f=gh eine Zerlegung ist mit Nichteinheiten g und h,
dann kommt die Unbestimmte Y in g und in h so vor,
dass g(0,Y) und h(0,Y) keine Einheiten sind.
2. Y3+Y-1 ist irreduzibel.
Gruß ermanus
Antwort
ermanus

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11:59 Uhr, 04.12.2020

Antworten
Du kannst natürlich auch eine ganz andere direktere Methode
verwenden, um die Irreduzibilität zu zeigen.
Reduzibilität würde bedeuten, dass es eine Zerlegung der Art
f=(a(X)Y+b(X))(c(X)Y2+d(X)Y+e(X))
gäbe mit a(X),b(X),c(X),d(X),e(X)Q[X].
Multipliziere aus und mache Koeffizientenvergleich bezogen auf die
Koeffizienten der Y-Potenzen.
Du solltest einen Widerspruch herausbekommen.
Gruß ermanus
S-amalgh

S-amalgh

15:35 Uhr, 04.12.2020

Antworten
Wie kann ich 1. zeigen?
Antwort
ermanus

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16:30 Uhr, 04.12.2020

Antworten
Hallo,
1. zu zeigen scheint nicht ganz einfach zu sein
bzw. läuft im Endeffekt auf die direkte Methode von 11:59 hinaus.
Ich schlage daher vor, dass du die zuerst von mir angeregte
Methode vergisst und stattdessen gleich die "direkte" Methode
von 11:59 mit dem Koeffizientenvergleich verwendest.
Gruß ermanus
S-amalgh

S-amalgh

17:20 Uhr, 04.12.2020

Antworten
(a(X)Y+b(X))(c(X)Y2+d(X)Y+e(X))
=aX2Y3c+aX2Y2d+eaX2Y+bX2cY2+bX2dY+ebX2=
(aX2c)Y3+(aX2d+bX2c)Y2+(eaX2+bX2d)Y+ebX2

Stimmt erst so? wenn ja, was soll ich jetzt machen?
Antwort
DrBoogie

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17:31 Uhr, 04.12.2020

Antworten
UPDATE. Korrigiert.

a(X), c(X) usw. sind Polynome. Du kannst nicht einfach aX usw. schreiben.
Es muss schon a(X)c(X)Y3+... heißen.
Weiter vergleicht man Koeffizienten. Das Ergebnis ist Y3+....
Also muss schon a(X)c(X)=1 sein. Da es Polynome sind, ist es nur im Fall a(X) und c(X) konstante Polynome und a=1/c gelten.
Usw.
Antwort
ermanus

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17:37 Uhr, 04.12.2020

Antworten
Hallo,
da hast du etwas gänzlich falsch verstanden:
a(X) ist ein Polynom in der Unbestimmten X,
nicht das Produkt von a und (X).
Deswegen habe ich ja auch a(X)Q[X] etc. geschrieben.
Also ich bekomme beim Ausmultiplizieren folgendes heraus:
a(X)c(X)Y3+(a(X)d(X)+b(X)c(X))Y2+(a(x)e(X)+b(X)d(X))Y+b(X)e(X).
Nun mache Koeffizientenvergleich mit Y3+(X+1)2Y+X2-1.
Du kannst oBdA a(X)=c(X)=1 annehmen.

P.S.: ah! sehe gerade, dass DrBoogie schneller war als ich :-)

S-amalgh

S-amalgh

19:41 Uhr, 04.12.2020

Antworten
Wenn a(X)=c(X)=1
Y3+(d(X))Y2+(e(X)+b(X)d(X))Y+b(X)e(X).

Was soll ich jetzt machen?
ganz ehrlich ich weiß nicht wie ich koeffizientenvergleich mache
Antwort
ermanus

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20:30 Uhr, 04.12.2020

Antworten
Der Koeffizient von Y2 muss d(X)+b(X) heißen.
Nun zum Koeffizientenvergleich:
Zwei Polynome in Y stimmen genau dann überein, wenn ihre Koeffizienten
gleich sind, also ...
S-amalgh

S-amalgh

20:46 Uhr, 04.12.2020

Antworten
keine Ahnung b(X)=d(X)? ich weiß nicht wie ich die Koeffizienten rechnen soll
Antwort
DrBoogie

DrBoogie aktiv_icon

20:59 Uhr, 04.12.2020

Antworten
Der Koeffizient Y2 ist 0, weil Y2 gar nicht vorkommt.
Also gilt b(X)+d(X)=0.

Beispiel, wie man Koeffiziente vergleicht:
a(X)Y2+b(X)Y+c(X)=(2X+1)Y2+X => a(X)=2X+1, b(X)=0, c(X)=X
S-amalgh

S-amalgh

21:17 Uhr, 04.12.2020

Antworten
e(X)=X+1 und b(X)=X-1?
aber was ist d(X) dann..
Antwort
DrBoogie

DrBoogie aktiv_icon

21:33 Uhr, 04.12.2020

Antworten
Du hast
b(X)+d(X)=0
e(X)+b(X)d(X)=(X+1)2
b(X)e(X)=X2-1=(X+1)(X-1)

Aus der letzten Gleichung folgt:
b=1/α,e=α(X2-1) oder b=(X+1)/α,e=α(X-1) oder b=(X-1)/α,e=α(X+1) oder b=(X2-1)/α,e=α mit einem Faktor α0.
1. Fall. b=1/α. Dann e=α(X2-1) und aus der ersten Gleichung d=-b=-1/α. Damit e(X)+b(X)d(X)=α(X2-1)-1/α2(X+1)2 für alle α (links gibt kein Term mit X, rechts 2X)
2. Fall. b=(X+1)/α, e=α(X-1), d=-b=(-X-1)/α und dann e(X)+b(X)d(X)=α(X-1)-(X+1)2/α2(X+1)2 (links negativer Koeffizient bei X2, rechts ein positiver Koeffizient bei X2)
Usw., 3. und 4. Fall ähnlich
S-amalgh

S-amalgh

22:25 Uhr, 04.12.2020

Antworten


3.Fall. b=(X−1)/α ,e= α (X+1),d= −b = (− X+1 )/α und dann e(X)+b(X)d(X)= α (X+1)(X-1)2 /α^2 ≠ (X-1)2

4.Fall b=(X2 − 1 )/α ,e= α ,d= −b =( −X^2 +1) /α und dann e(X)+b(X)d(X)= α − (X2-1)2 /α^2≠(X+1)^2

So?
Vielen Dank im Voraus! :-)
Antwort
ermanus

ermanus aktiv_icon

22:33 Uhr, 04.12.2020

Antworten
Hier noch ein etwas anderer Weg:
Aus den drei Gleichungen (1)-(3) ergibt sich
e(X)-b(X)2=(X+1)2(4).
Gleichung (3) liefert
b(-1)e(-1)=0(5)
Gleichung (4) liefert
e(-1)-b(-1)2=0(6).
Aus (5) und (6) ergibt sich
b(-1)=e(-1)=0. Da b(X) und e(X) wegen (3) nicht konstant 0
sein können, ist -1 eine Nullstalle von b(X) und von e(X),
d.h.
b(X)=(X+1)p(X),e(X)=(X+1)q(X), also wegen (3):
(X+1)(X-1)=(X+1)(X+1)p(X)q(X), was wegen der eindeutigen
Faktorzerlegung unmöglich ist.
Gruß ermanus

S-amalgh

S-amalgh

22:47 Uhr, 04.12.2020

Antworten
eine Frage

(1).b(X)+d(X)=0
(2).e(X)+b(X)d(X)=(X+1)2
(3).b(X)e(X)=X21=(X+1)(X1)

wieso Gleichung (1) - Gleichung (3) ergibt sich
e(X )− b(X)2=(X+1)2?
Antwort
ermanus

ermanus aktiv_icon

22:49 Uhr, 04.12.2020

Antworten
Gleichung (1) liefert d(X)=-b(X). Dies in (2) eibnsetzen.
S-amalgh

S-amalgh

22:57 Uhr, 04.12.2020

Antworten
Alles Klar dankeschön :-))
Frage beantwortet
S-amalgh

S-amalgh

22:59 Uhr, 04.12.2020

Antworten
@ermanus @DrBoogie

Danke euch! ;-)