Mathematik online lernen im Mathe-Forum. Nachhilfe online
Startseite » Forum » Zeigen sie die Äquivalenz der Aussagen

Zeigen sie die Äquivalenz der Aussagen

Universität / Fachhochschule

Sonstiges

Mengentheoretische Topologie

Tags: Äquivalenz, mengen, Mengentheoretische Topologie, Sonstiges, Teilmengen

 
Antworten Neue Frage stellen Im Forum suchen
Neue Frage
inline

inline aktiv_icon

17:35 Uhr, 15.10.2012

Antworten
Seien A und B zwei Mengen. Zeigen Sie, dass folgende Aussagen äquivalent sind.

1. AB=A
2. AB=B
3. AB

Da meine mathematischen Kentnisse noch nie überragend waren, bin ich schon bei dieser einfachen Aufgabe auf Hilfe angewiesen.

Ich dachte das (ausgehend von 1. und 2.)B die Obermenge wäre, somit jedes Element aus A auch in B vorhanden ist (2.) und der Durchschnitt (1.) alle Elemente von A enthält da die Menge AB liegt.

Ich denke meine Verwirrung wurde nun nur allzu ersichtlich, deshalb:

Wie kann ich die Äquivalenz der obigen Aussagen zeigen?

Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen."
Online-Nachhilfe in Mathematik
Antwort
michaL

michaL aktiv_icon

17:46 Uhr, 15.10.2012

Antworten
Hallo,

Äquivalenz ist grundsätzlich eine Sache zwischen ZWEI Aussagen.
Du könntest also dabei gehen und folgende Äquivalenzen zeigen: 1) <=> 2), 2) <=> 3)
Daraus würde dann automatisch 1) <=> 3) folgen.

Alternativ könntest du irgend zwei dieser drei Äquivalenzen zeigen und hättest damit die Äquivalenz aller drei Aussagen bewiesen.

Noch interessanter ist allerdings der Ringschluss (schneller gehts bei drei Aussagen aber auch nicht). Wenn du 1) => 2) => 3) => 1) beweist, hast du auch alle Äquivalenzen abgedeckt.

Geh doch einfach mal bei und versuche sich gemäß Ringschluss an 1) => 2).
Dann sehen wir weiter.

Mfg Michael
inline

inline aktiv_icon

18:11 Uhr, 15.10.2012

Antworten
Die Sache ist ja, dass mir nicht klar ist wie ich hier die Äquivalenz zeigen soll (einfacher wäre es wenn ich die Mengen mit Elementen füllen dürfte).
Antwort
Underfaker

Underfaker aktiv_icon

18:29 Uhr, 15.10.2012

Antworten
"Wenn ich die Mengen mit Elementen füllen dürfte"
Das wäre dann allenfalls ein Beispiel, wie du dir sicher denkst, allerdings könnte dir das beim verständnis helfen.

Wenn du dich für Michaels Vorschlag entscheidest, dann beginne mit 1. 2.

Also zu zeigen ist: AB=AAB=B
Hier macht es Sinn sich klar zu machen, was es heißt, wenn ein beliebiges Element in der Menge AB liegt und wenn man dann sieht, dass diese beliebigen Elemente gerade alle Elemente aus A sind, stellt man fest, dass xA:xB und |A||B|. (Letzteres brauchst du nicht unbedingt)

Kommst du vielleicht bis zu diesem Punkt und kannst dann daraus schließen, dass: AB=B gelten muss?

(Sicher gibt es (elegantere) Alternativen)
Antwort
michaL

michaL aktiv_icon

19:55 Uhr, 15.10.2012

Antworten
Hallo,

> (einfacher wäre es wenn ich die Mengen mit Elementen füllen dürfte)

Ja, dann wäre es aber auch ein erheblich(!) geringeres Problem.
Du musst leider die Sache sehr allgemein angehen. Denn die Aussage hängt nicht von irgendwelchen Besonderheiten der Mengen A und B ab. das ist es (unter anderem), was Mathe vom Rechnen unterscheidet.

Allgemein machen Anfängern die grundsätzlichen Beweismethoden zu schaffen. Als da wären:
* AB heißt gerade: xAxB
* Wenn man eine Implikation (XY) zeigen will, kann man auch ¬Y¬X zeigen.
Das letztere resultiert aus einer Beweismethode genannt Widerspruchsbeweis:
Zeige: XY.
Voraussetzung: Sei also die Aussage X wahr. Zu beweisen ist Y.
Annahme: Es gilt ¬Y.
Wenn man nun ¬Y¬X beweisen hat, dann gilt also ¬X. Das steht aber im Widerspruch zur Voraussetzung.

Konkret angewendet wäre das bei 1) => 2) etwa so zu machen:

Voraussetzung: Es gelte AB=A
Zu zeigen: AB=B
Annahme: ABB, d.h. wegen ABB würde gelten: ABB, d.h. es gibt ein Element xAB, für das NICHT xB gilt. Dann muss aber wegen xAB eben xA gelten.
Nun verwenden wir, dass AB=A gilt, d.h. für jedes Element yA gilt auch yAB, d.h. yB insbesondere.
Wir haben allerdings ein Element y gefunden, für das das nicht gilt. Für x gilt: xA, aber nicht xB.
Widerspruch


So, alles sehr lang, da sehr ausführlich.
Und: ja, kann man da auch allein drauf kommen? Nun, ich habe das zu Beginn auch nicht geschafft (glaube ich; jedenfalls nicht bei allen Sachen).
Aber man muss das schaffen. Das sind die einfachen Sätze und Beweise. Einfacher wird es nicht mehr (wirklich).

Nur Mut!

Mfg Michael
Frage beantwortet
inline

inline aktiv_icon

22:50 Uhr, 16.10.2012

Antworten
Vielen Dank! Ich habe es dank euer Hilfe geschafft die Äquivalenz nachzuweisen, nun geht es gleich mit den De Margo'schen Gesetzen weiter! Ich werde so gut es geht versuchen mich da durch zu kauen! Danke nochmal für eure Hilfsbereitschaft!