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Zusammengesetzte Nullhypothese (Signifikanztest)

Schüler

Tags: Hypothesentest, Stochastik

 
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Sabine2

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21:47 Uhr, 06.01.2013

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Hallo,

Ich habe folgendes gefunden:
"Bei einem einseitigen Test ist die Verteilung, bei der H0 zutrifft, nicht mehr eindeutig. Die Wahrscheinlichkeit für einen Fehler 1. Art bei gleichbleibendem Ablehnungsbereich ist aber sowohl bei H0:pp0 als auch bei H0:pp0 für p=p0 am größten. Deshalb versteht man bei einem einseitigen Signifikanztest unter der Irrtumswahrscheinlichkeit diese maximale Wahrschinlichkeit."

Fragen dazu:
Das Problem ist mir denke ich bewusst. Ich habe eine zusammengesetzte Nullhypothese, die Frage ist nun, mit welchem p ich rechnen soll. Wenn H0:pp0, dann liegt die Wahrscheinlichkeit p, dass H0 zutrifft, zwischen 0 und p0. Für die weiteren Rechnungen brauche ich aber einen konkreten Wert für p.
Laut dem Gefundenen soll ich immer mit p0 rechnen. (Sowohl bei rechtsseitige und auch linksseitige Tests). Aber wieso? Der Text gibt über das "wieso" keinen aufschluss. Dass man dieses p so bestimmen möchte, dass die Irrtumswahrscheinlichkeit (=Fehler 1. Art?!) am größten ist, ist klar. Worst case quasi.

Sabine

Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen."
Hierzu passend bei OnlineMathe:

Online-Übungen (Übungsaufgaben) bei unterricht.de:
 
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Sabine2

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22:21 Uhr, 07.01.2013

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Ist meine Fragestellung unklar? Dann sagt Bescheid ;-)
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Sabine2

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19:54 Uhr, 08.01.2013

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Bitte helft mir :(
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Matlog

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17:39 Uhr, 09.01.2013

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Ich bin mir nicht sicher, ob ich Dein Problem richtig verstehe.

Ich versuche einfach, die Lage zu verdeutlichen:

Fall 1:H0:pp0
Man rechnet hier mit p=p0,d.h. man lehnt bei Werten oberhalb einer Zahl k1 ab, welche so bestimmt ist, dass der Fehler 1. Art geradeso unter dem vorgegebenen Niveau liegt.
Sollte p in Wirklichkeit unterhalb von p0 liegen, dann ist der Fehler 1. Art auf jeden Fall noch kleiner.

Fall 2:H0:pp0
Jetzt verläuft alles genau spiegelbildlich:
Man rechnet wieder mit p=p0 und lehnt bei Werten unterhalb einer Zahl k2 ab, die den Fehler 1. Art unter dem geforderten Niveau hält.
Wenn das wahre p aber größer sein sollte, dann wird der Fehler 1. Art dadurch wieder kleiner.
Sabine2

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06:58 Uhr, 10.01.2013

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Ja, die Frage hast du richtig verstanden. Mir geht es aber noch um eine Begründung deiner jeweils letzten Säte. Wieso ist für pp0 der Fehler 1. Art jeweils kleiner?
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Matlog

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14:30 Uhr, 10.01.2013

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Einen mathematisch exakten Beweis stelle ich mir recht schwierig vor.

Vielleicht hilft aber das folgende Bild:
Im Fall 1 stelle ich mir mit p=p0 eine Normalverteilung oder Binomialverteilung in Glockenform vor mit einer Grenze k1, wo rechts davon ein kleiner Prozentsatz (z.B. 5%) liegt.
Wenn ich nun p etwas verkleinere, dann verschiebt sich die Kurve etwas nach links, ohne die Form grundlegend zu ändern.
Für mich ist anschaulich klar, dass dann rechts von der (unveränderten) Grenze k1 die Fläche etwas kleiner wird.
Sabine2

Sabine2 aktiv_icon

19:34 Uhr, 10.01.2013

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Diese Art Erklärung ist völlig ausreichend, jetzt kann ich mir das gut vorstellen! Ich kann mir genauso gut ein k vorstellen, von dem links dieser kleiner Prozentsatz liegt, oder? Diese 5% werden doch aber beim Verschieben größer. (Verschieben nach links)

Beim zweiten Fall wird das Schaubild nach rechts verschoben. Da werden die 5% links von k kleiner und die 5% rechts von k größer.
Also irgendwie haut das in meinem Kopf doch noch nicht so hin.

In jedem Fall scheint es zwei Fälle zu geben, die sich aber irgendwie zu wiedersprechen scheinen.
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Matlog

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20:49 Uhr, 10.01.2013

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Der Witz ist, dass die Fälle, die Dir Probleme zu bereiten scheinen, gar nicht existieren.

Bei H0:pp0 wird man doch nur bei zu großen Ergebnissen ablehnen. Die Vorstellung von 5% am linken Rand macht keinen Sinn!
Entsprechend lehnt man bei H0:pp0 nur bei zu kleinen Werten diese Hypothese ab.
Sabine2

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21:14 Uhr, 10.01.2013

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Die Frage ist wahrscheinlich ziemlich blöd, aber wieso wird man H0:pp0 nur bei zu großen Werten ablehnen?
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Matlog

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22:06 Uhr, 10.01.2013

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Es gibt keine blöden Fragen!!!

Nehmen wir an, die Testgröße X wäre binomialverteilt.
Die Nullhypothese p0,4 kann man dann doch nur für große Trefferzahlen X ablehnen (weil dies bei kleinem p unwahrscheinlich ist). Eine kleine Trefferzahl bestätigt doch gerade diese Nullhypothese.
Sabine2

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22:14 Uhr, 10.01.2013

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und wenn p0,8? Das Ding ist ja, dass wenn ich p drinne habe, in der Bernoulliforml ja auch immer 1-p mit drinnsteckt.
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Matlog

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22:36 Uhr, 10.01.2013

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Die Hypothese p0,8 beinhaltet doch auch alle kleinen p. Kleine Trefferzahlen X widersprechen dieser Hypothese nicht. Nur extrem große Trefferzahlen könnten zur Ablehnung führen.
Vielleicht willst Du dann p0,9 testen. Eine solche Hypothese wird sich aber nur sehr schwer ablehnen lassen, vielleicht geht das überhaupt nicht.
Sabine2

Sabine2 aktiv_icon

13:29 Uhr, 12.01.2013

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Wenn ich sagen würde, ich hätte es 100%ig verstanden, würde ich lügen. Ich habe es aber auf jeden Fall besser verstanden, dennoch bin ich nocht nicht ganz zufrieden mit diesem Thema..
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