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abelsche Gruppe => Homomorphismus

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student11

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22:59 Uhr, 20.06.2012

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Hallo zusammen

Ich habe folgende Aussage zu beweisen:

G abelsch f:GGx-x (additiv geschrieben) ein Homomorphismus ist

Komme da mit dem Beweis nicht mehr weiter..


Sei G abelsch, es gilt also, dass x+y=y+x und

f(x)+f(y)=f(y)+f(x)
-x+-y=-y+-x

f(x)+f(y)=-x-y=-(x+y)=f(x+y)
aber hier habe ich ja nirgends verwendet, dass die Gruppe abelsch ist?? Ich verwende nur Assoziativität und Distributivität?)

<=
Sei also x-x ein Homomorphismus..

Es gilt also, dass f(x+y)=-(x+y)=-x-y=f(x)+f(y)

??


Kann mir jemand da weiterhelfen? Ich weiss gar nicht wie anfangen...



Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
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Antwort
hagman

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23:14 Uhr, 20.06.2012

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Beachte:
Im Allgemeinen (und wenn ich die Gruppe lieber nicht abelsch schreibe) gilt lediglich
(xy)-1=y-1x-1
Distributivität kannst du ohnehin nicht verwenden - die gibt es in einer Gruppe nämlich im Allgemeinen nicht!

-

Und f:GG,ge ist zwar für jede Gruppe ein Homomorphismus, jedoch im Allgemeinen kein Isomorphismus.
student11

student11 aktiv_icon

23:25 Uhr, 20.06.2012

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oh, ok.. Distributivität kann es gar nicht im Allgemeinen geben, da es in einer Gruppe nur eine Operation gibt, richtig?

Also versuch ich das nochmals..

G abelsch f:GG mit f(g)=-g ein homomorphismus

Sei also G abelsch, es gilt also, dass x+y=y+x, ich möchte gerne zeigen, dass f(x)+f(y)=f(x+y)

f(x)+f(y)=f(y)+f(x)=(-y)+(-x)=-(x+y)=f(x+y), wobei ich im ersten Schritt Kommutativität verwende und im letzten, das, was du gerade genannt hast in deinem Beitrag..
Also ist es ein Homomorphismus..

Nun sein f ein Homomorphismus. Es gilt also, dass f(x)+f(y)=f(x+y)
f(x)+f(y)=(-x)+(-y)
f(x)+f(y)=f(x+y)=-(x+y)=(-y)+(-x)

(-x)+(-y)=(-y)+(-x)
(-y)=x+(-y)+(-x)
0=y+x+(-y)+(-x)
x=y+x+(-y)
x+y=y+x

KOrrekt so?
student11

student11 aktiv_icon

23:34 Uhr, 20.06.2012

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Wie würde man denn folgendes beweisen:

H zu G isomorph (G abelsch H abelsch)

Sei G abelsch und f:GH ein Isomorphismus..

x,yG:x+y=y+x=:z,f(z)=f(x+y)=f(y+x)

f(x+y)=f(x)+f(y) und f(y+x)=f(y)+f(x)
f(x)+f(y)=f(y)+f(x)

Da f ein Isomorphismus ist, ist f also insbesondere surjektiv, und somit wird jedes Element in H erreicht, somit gilt obiges für alle elemente..

Kann so argumentiert werden?

In die andere Richtung analoger Beweis.
Antwort
hagman

hagman aktiv_icon

00:02 Uhr, 21.06.2012

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Im Prinzip ganz genau,allerdings würde ich es für meinen Geschmack anders aufrollen:
Sei f:GH ein Epimorphismus und G abelsch.
Behauptung: Dann ist H abelsch.
Zum Beweis seien x,yH beliebig.
Dann gibt es u,vG mit f(u)=x,f(v)=y.
Es folgt xy=f(u)f(v)=f(uv)=f(vu)=f(v)f(u)=yx.

Dies zeigt: Ist f:GH Epimorphismus, so gilt: G abelsch H abelsch
Da bei isomorphen Gruppen in jede Richtung ein Epimorphismus existiert, folgt für isomorphe Gruppen sogar:
G abelsch H abelsch.

student11

student11 aktiv_icon

00:17 Uhr, 21.06.2012

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Dein Beweis gefällt mir ein wenig besser als meiner :-D) Dankeschön..

Noch eine weitere Frage:
Gibt es einen "einfachen" Beweis dafür, dass jede Gruppe mit Ordnung p2 für p eine Primzahl abelsch ist?

Ich weiss, dass jede Gruppe mit Primzahl-Ordnung zyklisch und also insbesondere abelsch ist, denn wenn ord(G)=p, dann gilt da p>1gG:ge, und ord(g) | ord(G)=p (Lagrange), somit muss ord(g)=p sein, also erzeugt g die Gruppe G,G ist also zyklisch und abelsch, da mit dem Generator g gilt:

f:ZG mit xgx (nun multiplikativ geschrieben) ein isomorphismus
seien a,bGx,yZ:gx=a und gy=b,ab=gxgy=gx+y=gy+x=gygx=b+a

Gilt dies auch für unendliche Gruppen?



Naja, und jetzt auf eine Gruppe der Ordnung p2 angewendet:
Sei G eine Gruppe mit Ordnung p2,xG:xe, ord(x)|p^2, also kann ord(x)=p oder ord(x)=p^2 sein, da xe..

Fall 1) ord(x)=p, dann gilt x ist kein Generator von G ....??
Fall 2) ord(x)=p^2, dann ist x ein Generator, G zyklisch und somit abelsch

Hier komm ich nicht mehr weiter..


Auch Probleme macht mir folgendes:
Wieso sind alle Untergruppen einer zyklischen Gruppe zyklisch und wehsalb weiss ich bei zyklischen Gruppen, dass jeder Teiler der Gruppenordnung auch als Untergruppenor
Antwort
hagman

hagman aktiv_icon

00:50 Uhr, 21.06.2012

Antworten
G,xgx ist immer ein Homomorphsimus (nicht Iso!), egal, wie groß G ist und welches gG man wählt.

student11

student11 aktiv_icon

08:55 Uhr, 21.06.2012

Antworten
Oh.. Wie muss ich denn meine "Beweise" umformulieren? Klappt es trotzdem, auch wenn es nur ein Homomorphismus ist?
Antwort
hagman

hagman aktiv_icon

14:37 Uhr, 22.06.2012

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Ich hatte mich im vorigen Post eigentlich nur auf die Frage "Gilt dies auch für unendliche Gruppen?" bezogen (und einen Formulierungsfehler Iso/Homo).

Dein Fall 2) ist ja auch in Ordnung: Wenn auch nur ein Element Ordnung p2 hat, ist G zyklisch und abelsch.

Fall 1) bedeutet, dass (außer e) jedes Element Ordnung p hat und eine Untergruppe der Ordnung p erzeugt. Und das müsste noch ein webig elaboriert werden.

Und zu deinen Zusatzfragen:
Wieso sind Untergruppen zyklischer Gruppen zyklisch?
Eine zyklische Gruppe G=g ist stets per φ:G,ngn epimorphes Bild von .
Für jede Untergruppe H<G ist φ-1(H) Untergruppe von , als solche von der Form m mit m0, woraus wiederum folgt, dass H von φ(m)=gm erzeugt wird.
Ist G zyklisch von endlicher Ordnung n, so ist G isomorph zu /n. Für jeden Teiler d von n hat die von nd+n erzeugte Untergruppe Ordnung d.

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