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hallo,
ich habe eigentlich gleich zwei fragen.
wenn ich bei
das charakteristische polynom berechne, kann es passieren, dass
eine doppelte nullstelle besitzt. loesung ist dann .
Ansatz zur loesung dieser DGL ist ja dann
woher kommt das vor dem zweiten e? kann man das irgendwie anschaulich begruenden?
ansonsten habe ich im zusammenhang mit dem charakteristischen polýnom gehoert, dass das etwas mit dem charakteristischen polýnom zu tun hat, das auch bei der berechnung von eigenwerten verwendet wird. Wie kann man hier DGLs mit den eigenwerten einer matrix verknuepfen?
vielen dank im voraus
brotzeit
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vielleicht jemand ne idee zur ersten frage??? woher das kommt vor dem e?
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Mal ein kurzer Überblick:
Betrachte den Vektorraum der glatten Funktionen. Dann ist ein Endomorphismus dieses Vektorraums. Eine Exponentialfunktion ist Eigenvektor von zum Eigenwert denn Wir haben ferner den (ebenfalls linearen) Operator . Auf einem von einigen aufgespannten Unterraum von ist einfach eine Diagonalmatrix mit Einträgen . A ist dann ebenfalls Diagonalmatrix mit Einträgen jeweils und der ja gesuchte Kern von A findet sich dann anhand derjednigen EInträge, für die wird.
Bekanntlich lässt sich ja nicht jede Matrix diagonalisieren, das gilt auch für D. Ist ein Polynom, so ist . Die polynomiellen Vielfachen als Basis genommen und dazu als Matrix geschrieben ergeben eine obere Dreiecksmatrix. Dies entspricht einem Jordanblock der Jordan-Normalform (am besten wählt man dann hat man auch schon die gewünschten Einsen neben der Diagonalen) Wieder lässt sich bezüglich dieser Basis auch einfach beschreiben: Auf der Diagonalen daneben daneben Einsen. Ein nichttrivialer Kern kann sich auch in einem solchen Block nur ergeben, wenn ein (und damit alle) Diagonaleintrag ist. Ist zufällig auch (was genau im Falle einer doppelten Nullstelle eintritt!), so liefert auch die nächste Spalte einen Beitrag zum Kern.
Trotzdem erscheint möglicherweise die Wahl von auf den ersten Blick etwas unnatürlich. Dann betrachte zum Zwecke der Heuristik einfach mit . Es gilt dann (genauer mit zwischen und . Im Grenzfall sollten wir auf der linken Seite "in der Nähe" des Eigenraums zum Eigenwert landen, also auch rechts
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Hi,
zur ersten Frage habe ich leider keine anschauliche Erklärung. Es funktioniert halt :-) Die Physiker haben da manchmal Interpretationen für, das sind dann irgendwelche kritischen Übergänge aber ich kenne mich da nicht genau aus.
Zur zweiten Frage: Du bringst deine DGL in die explizite Form, d.h. du stellst nach der Ableitung höchster Ordnung um, also:
Jetzt definierst du dir eine vektorwertige Funktion
Diese kann man differenzieren, das geschieht Komponentenweise, also:
Nun stellt man eine Matrixgleichung auf:
Multipliziert man das aus, dann kommt man auf die DGLen (wenn man das ganze wieder komponentenweise betrachtet): 1.) (dies ist eine triviale DGLen, da sie von jeder diff'baren Fkt. erfüllt wird) 2.) (dies ist die zu lösende DGL)
wir haben also eine DGL 2. Ordnung durch ein DGL-System 1. Ordnung ersetzt (dies funktioniert auch für eine lineare DGL beliebiger Ordnung, man ersetzt die DGL n-ter Ordnung dann einfach durch ein DGL-System mit einer -Matrix). Man nennt dieses Vorgehen Reduktion der Ordnung. Wenn man nun das charakteristische Polynom der Matrix ausrechnet, ergibt sich (bis auf ein Vorzeichen) die charakteristische Gleichung der DGL.
Lieben Gruß Sina
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ratttter rattter rauch rauch qualm...
ich glaub ich brauch noch ne weile um das zu verdauen. meld mich dann wieder^^
danke schonmal
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Bei Sinas Darstellung sieht man auch schön: Ist Eigenfunktion des Ableitung (sprich: von der Form mit Eigenwert so ist natürlich auch solch ein bzw. die zugehörige vektorwertige Funktion ist (sofern Lösung der DGL) ein -Eigenvektor der Matrix .
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