Hallo Bertha123, du hättest mich nach meinem Beitrag zur Möbius-Funktion ruhig genauer befragen können statt einfach nur das Häkchen zu setzen. Eine gewisse Resonanz wäre bei solch einem Aufwand durchaus erfreulich. Mein dortiger Beitrag war eher für Studentinnen des 3. Semesters gedacht. Nun weiß ich aber mittlerweile, dass du eine Mathematik-begeisterte Schülerin bist :-)
Daher versuche ich dir die Dirichlet-Faltung mit Beispielen nahezubringen:
Zunächst zur allgemeneinen Definition: sind und zahlentheoretische Funktionen, also solche, in die man natürliche Zahlen einsetzt, und die ihre Werte in den reellen oder komplexen Zahlen haben (oder in den ganzen Zahlen ...). Von diesen ist es sinnvoll vorauszusetzen. Die Dirichlet-Faltung (Dirichlet-Produkt) ist definiert durch
.
Nehmen wir als Beispiel . hat folgende Teiler: . Damit ergibt sich für :
.
Nun betrachten wir als Beispiel drei spezielle zahlentheoretische Funktionen, nämlich .
ist die Eulersche -Funktion, also Anzahl der Zahlen in , die zu teilerfremd sind.
ist die Möbiusfunktion mit ihrer "etwas speziellen" Definition.
ist die Funktion, die jede natürliche Zahl auf sich selbst abbildet: .
Nach Möbius gilt dann:
.
Wir wollen dies am Beispiel bestätigen:
Man hat .
Nun die rechte Seite :
.
Bei habe ich die Multiplizität (für teilerfremde Faktoren) von benutzt:
.
Villeicht nutzt dir das was ;-)
Gruß ermanus
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Hallo Bertha123, über den chinesischen Restsatz findest du im Internet tausende Erklärungen und Beispiele. Der Aufwand, diese Wissensquelle noch zu erweitern, ist mir echt zu aufwändig :( Ich hoffe, dass du dafür Verständnis hast.
Doch bei Zugrundelegen dieses Satzes wolltest du einsehen, d.h. warum die Einheiten (invertierbaren Elemente) des linken Ringes gerade den -Tupeln des rechten Produkts entsprechen, die in jeder Komponente Einheiten des jeweiligen "Ringfaktors" sind.
Nun, dahinter steckt eine ganz allgemeine Tatsache:
seien kommutative Ringe, dann gilt . Das Einselement von ist das Paar , Multiplikation geschieht komponentenweise.
Sei nun , dann gibt es mit , also gilt in und in . Folglich sind und in ihren Ringen invertierbar, also und , also , folglich . Die umgekehrte Inklusion geht entsprechend ...
Vielleicht hierzu noch ein Beispiel?
.
Man hat ,
Dem entsprechen auf der rechten Seite in gleicher Reihenfolge
Gruß ermanus
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