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echter Teiler

Schüler Ausbildungsstätte,

Tags: Primteiler, Primzahl, Teiler

 
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SoNyu

SoNyu

17:25 Uhr, 06.06.2013

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Hi, ich hätte eine Frage zu folgender Aufgabe:

Alle vorkommenden Zahlen seien natürlich. Ein Teiler t von n heißt echter Teiler, wenn t von 1 und n verschieden ist. p wird Primzahl genannt, wenn p1 ist und keine echten Teiler, also keine Teiler außer 1 und p besitzt. p heißt Primteiler von n, wenn p Primzahl und Teiler von n ist. Zeige:

a) tntn ; ist t ein echter Teiler, so gilt t<n.

b) Jedes n>1 besitzt mindestens einen Primteiler. Hinweis: Die Menge der Teiler >1 von n besitzt ein kleinstes Element.

c) Jede natürliche Zahl >1 ist ein Produkt aus Primzahlen (dabei sind auch "Produkte" zugelassen, die nur aus einem Faktor bestehen). Hinweis: Wohlordnungsprinzip.

Wäre nett, wenn mich jemand bei der Bearbeitung der drei Aufgaben begleitet.
Ich möchte die Aufgaben nacheinander bearbeiten.

Zur Aufgabe a):

Hier habe ich mir gedacht, dass aus tn folgt, dass ein s gibt, für das gilt

ts=n

Da t,n>0 ist auch s>0

Ich hätte jetzt gedacht, dass ich hier so eine Art Widerspruchsbeweis führen kann.

Ich nehme an, dass t>n.
Dann ist auch ts>ns
Und ns ist ja t

Daher

ts>t

Und das wäre ein Widerspruch, weshalb ich die Annahme t>n verwerfen muss und tn gilt. Dabei gilt die Gleichheit t=n dann wenn s=1 wäre und t somit kein echter Teiler wäre.

Nur leider habe ich keine Ahnung ob das richtig ist, oder ob das total daneben ist.

Vielen Dank im voraus.

:-)

Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen."
Hierzu passend bei OnlineMathe:

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SoNyu

SoNyu

10:51 Uhr, 07.06.2013

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Über eine Rückmeldung würde ich mich sehr freuen.

:-)
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Bummerang

Bummerang

14:38 Uhr, 07.06.2013

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Hallo,

also der Ansatz ts=n ist schon richtig, aber der Rest klingt etwas unglücklich. Versuche es doch direkt:

t|ns,s0,st=n

Das ist eine der üblichen Definitionenn für einen Teiler. Nun ist aber si und s0 das selbe wie s und s1. Diese Ungleichung nutzt man:

s1    |  t

st1t=t    ;   nun ist ja s so gewählt, dass st=n ist, also:

n=stt

nt

Echte Teiler sind ja alle Teiler ausser 1 und n selbst, also sind alle echten Teiler kleiner oder gleich und weil sie nicht gleich sein können immer kleiner.
SoNyu

SoNyu

15:11 Uhr, 07.06.2013

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Wo genau siehst du den die logische Lücke in meinem "Beweis"?

Ich finde nämlich, dass mein Beweis eigentlich deinem sehr ähnlich ist. Ich habe es halt nur über einen Widerspruch aufgezogen.

Wir definieren übrigens die natürlichen Zahlen so, dass die Null nicht zu ihnen gehört.
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Bummerang

Bummerang

15:27 Uhr, 07.06.2013

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Hallo,

"Wo genau siehst du den die logische Lücke in meinem 'Beweis'?"

Wer hat behuptet, dass es da eine gäbe? Das etwas unglücklich bezieht sich darauf, dass man sich mit ts ausserhalb der natürlichen Zahlen begeben kann, was man bei Beweisen über natürliche Zahlen gerne vermeidet.
SoNyu

SoNyu

15:35 Uhr, 07.06.2013

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Na ja, wenn er richtig ist, dann hättest du da ja auch einfach so schreiben können und mir deine alternative als etwas "direkteren" Weg anbieten können.

Die Argumentation, dass es unschön ist einen Ausdruck ts zu haben, der keine natürliche Zahl sein muss, sehe ich ein. :-)

Vielen Dank.

Kannst du mir auch bei den anderen Aufgabenteilen helfen?

Zur b)

Ich weiß nicht genau, was mir der Hinweis bringt.
Kann ich daraus einfach schließen, dass wenn es ein kleinstes Element in der Menge der Teiler gibt, was ja sicher ist, dass dieses Element eine Primzahl sein muss.
Wäre es keine Primzahl, so könnte ich es als Produkt zweier Faktoren schreiben, die ungleich 1, oder der Zahl selbst sein müssten, was ich ja durchaus annehmen kann.
Das würde dann heißen, dass diese Zahl selbst sich wieder als Produkt darstellen ließe, wessen Teiler auch die ursprüngliche Zahl selbst teilt, denn aus wenn gilt:

a|b und b|c, so ist a|c

Das könnte ich unter umständen so lange weiter machen, bis dies eben nicht mehr ginge, wir also ein Produkt aus Primzahlen haben, wovon dann natürlich das kleinste Element eine Primzahl sein müsste.

Geht das in die richtige Richtung?
Antwort
Bummerang

Bummerang

16:37 Uhr, 07.06.2013

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Hallo,

b) "Kann ich daraus einfach schließen, dass wenn es ein kleinstes Element in der Menge der Teiler gibt, was ja sicher ist, dass dieses Element eine Primzahl sein muss."

Das ist der Aufhänger! Es ist sichergestellt, dass diese Menge ein kleinstes Element t0 enthält und Du behauptest, dass es eine Primzahl ist. Wäre es keine Primzahl (indirekter beweis also), dann hat dieser kleinste Teiler selbst einen echten Teiler t1 mit 1<t1<t0. Ausserdem gibt es zu n und t0 ein s0, so dass

n=t0s0

und zu t0 und t1 gibt es ein s1, so dass

t0=t1s1

Also ist:

n=(t1s1)s0=t1(s1s0)

Damit ist t1 ein Teiler von n und wegen 1<t1<t0 ist t1 auch Element der Menge aller Teiler, die größer als 1 sind, aber wegen t1<t0 ist t0 nicht mehr der kleinste Teiler aus dieser Menge. Das ist der Widerspruch, der die Annahme, dass t0 keine Primzahl ist, widerlegt.

Bei c) nutzt Du das Ergebnis aus b) für einen konstruktiven Beweis:

Wenn n eine Primzahl ist, dann ist n gemäß dem Zusatz zur Aufgabe ein solches Produkt. Wenn n keine Primzahl ist, dann folgt:

n=t0s0

mit t0 ist das kleinste Element aus der Menge der Teiler, die größer als 1 sind und s0>1. Was klar ist, ist, dass natürlich s0<n gilt, das braucht man später noch mal.

Ist s0 selbst eine Primzahl, ist die Aufgabe beendet, ist s0 keine Primzahl, dann betrachtet man die Menge aller Teiler von s0, die größer als 1 sind. Dort entnimmt man wieder das kleinste Element t1 und erhält:

s0=t1s1

mit t1 ist das kleinste Element aus der Menge der Teiler von s0, die größer als 1 sind und s1>1. Was klar ist, ist, dass natürlich s1<s0 gilt, das braucht man später noch mal.

Setzt man das in n=t0s0 ein, erhält man:

n=t0(t1s1)=(t0t1)s1=k=01(tk)s1

Das ist der Induktionsanfang.

Es gilt also für ein m=1:n=k=0m(tk)sm und sm<sm-1

Ist sm eine Primzahl, dann erfüllt k=0m+1(tk) mit tm+1=sm die geforderte Eigenschaft. Ist sm keine Primzahl, dann betrachtet man die Menge der Teiler von sm, die größer als 1 sind, diese Menge hat ein kleinstes Element tm+1, dass nach b) eine Primzahl ist und es gilt:

sm=tm+1sm+1

mit 1<sm+1<sm

n=k=0m(tk)sm=k=0m(tk)(tm+1sm+1)=(k=0m(tk)tm+1)sm+1=k=0m+1(tk)sm+1

und das Produkt besteht nur aus Primzahlen. Das einzige, das uns jetzt noch hindern könnte: Der Algorithmus endet nie! Aber da für alle k gilt: sk+1<sk, wird die zu betrachtende Zahl immer kleiner. Da die Menge der natürlichen Zahlen, die kleiner als s0 sind endlich ist, ist auch nach endlich vielen Schritten der Algorithmus beendet.
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SoNyu

SoNyu

16:41 Uhr, 07.06.2013

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Zur Erinnerung:

Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen."

Ich habe nicht nach einer Komplettlösung gefragt....
Ich möchte ja auch noch selber nachdenken müssen. Deine Komplettlösung bringt mir gar nichts.