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exakte Sequenz

Universität / Fachhochschule

Tags: Injektivität, Sequenz, surjektivität

 
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Florentine1996

Florentine1996 aktiv_icon

20:42 Uhr, 06.07.2018

Antworten
Hallo,
Ich will nachweisen dass folgende Sequenz exakt ist:

0VV'V''0

wobei f:VV' injektiv ist und
g:V'V'' surjektiv.
Die " Ränder " sind mir klar,
Es geht um den Nachweis , dass im f= ker g gilt.
Wie mache ich das?


Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen."
Online-Nachhilfe in Mathematik
Antwort
korbinian

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20:56 Uhr, 06.07.2018

Antworten
Hallo,
die Injektivität und Surjektivität der genannten Abbildungen ist äquivalent mit der Exaktheit "an den Rändern". Ohne weitere Vorraussetzungen muss die Sequenz nicht exakt seingruß
korbinian
Florentine1996

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21:13 Uhr, 06.07.2018

Antworten
Dann ist es wieder falsch im Skript.
Welche Voraussetzung fehlt denn?
Florentine1996

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21:16 Uhr, 06.07.2018

Antworten
Wsl mus im f= ker g gelten.
Antwort
korbinian

korbinian aktiv_icon

21:55 Uhr, 06.07.2018

Antworten
Das ist die Definition der Exaktheit.
Florentine1996

Florentine1996 aktiv_icon

22:03 Uhr, 06.07.2018

Antworten
Was fehlt denn dann als Voraussetzung?
Antwort
korbinian

korbinian aktiv_icon

22:11 Uhr, 06.07.2018

Antworten
du kannst eine Definition doch nicht beweisen
Florentine1996

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22:24 Uhr, 06.07.2018

Antworten
Ich will die Exaktheit obiger Sequenz zeigen.
Di hast gesagt es fehlt eine Voraussetzung
Welche denn?
Antwort
korbinian

korbinian aktiv_icon

23:35 Uhr, 06.07.2018

Antworten
Es gibt viele Sequenzen aus 4 Abbildungen, die bei 0 beginnen und enden, aber "in der Mitte" nicht exakt sind. Soll sie es sein, muss eine zusätzliche Vorraussetzung gegeben sein.
Welche das in deiner Aufgabe ist, kann ich doch nicht wissen.
Florentine1996

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08:25 Uhr, 07.07.2018

Antworten
Sagen wir ich habe diese Sequenz, wobei noch gilt im f= ker g:
Dann heißt es.
Da f injektiv ist, kann man V' mit imf = ker g identifizieren und V als UR von V' auffassen. Warum ist das so?
Antwort
korbinian

korbinian aktiv_icon

09:00 Uhr, 07.07.2018

Antworten
hallo,
leider hast du nicht verraten, um welche Gebilde es sich bei V,V´,V´´ handelt. Ich vermute mal um Vektorräume.
Zu deiner Frage. Es hat eigentlich nichts mit der Sequenz zu tun. Allgemein gilt doch: Ist eine lineare Abbildung zwischen Vektorräumen injektiv, so ist der Urbildvektorraum isomorph zu seinem Bild. Das Bild ist ein Untervektorraum des Zielvektorraums. Isomorphe Räume "identifiziert" man. In diesem Sinne ist das Bild ein Untervektorraum von V´.
gruß
korbinian
Florentine1996

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09:08 Uhr, 07.07.2018

Antworten
Tut mir leid. Es sind VR.
Aso das habe ich verstanden.
Also d.h ich habe Vimf=kerg
Damit gilt
V'imf=kergV''
oder?

D.h ich könnte in der Sequenz V'' mit V'/(ker g) ersetzen?
Antwort
korbinian

korbinian aktiv_icon

09:34 Uhr, 07.07.2018

Antworten
Ja, aber nur weil g surjektiv ist.
Florentine1996

Florentine1996 aktiv_icon

10:00 Uhr, 07.07.2018

Antworten
Danke:-)
Dann gibt es ja die Dimesnionsformel i=1ndimVi=0
zu folgender exakten Sequenz der Länge n

0V1V2....Vn0

wobei :f1:V1V2
und fn-1:Vn-1Vn

Bew. über Induktion nach n.
Für n=1:
ist dimV1=0 also passt das.
Angenommen die Formel gilt für n'<n.
Dann wird wie vorher argumentiert: f1 injektiv: V1 im f1= ker f2
Die Sequenz der Länge n-1 ist dann exakt:
0(V2 )/(ker f2)V3...Vn0
Wo ist dann V1 hin?
Kannst du mir das erklären?

Antwort
ermanus

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17:51 Uhr, 07.07.2018

Antworten
Hallo,
die Dimensionsformel lautet i=1n(-1)idim(Vi)=0,
sonst gibt das Ganze doch gar keinen Sinn :(
Florentine1996

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17:57 Uhr, 07.07.2018

Antworten
Ja das haben ich vergessen.
Tut mir leid.
Verstehst du dann den Beweis. Wo kommt das V1 hin. Kannst du mir das erklären?
Florentine1996

Florentine1996 aktiv_icon

18:49 Uhr, 07.07.2018

Antworten
Ich überlege schon die ganze Zeit.
Wegen der Injektivität von f1 ist V1 im f1
Wegen der Exaktheit ist dann im f1= ker f2
Man kann also wie vorher V1 mit im f1= ker f2 identifizieren.
Wie geht es dann weiter?
Antwort
korbinian

korbinian aktiv_icon

00:33 Uhr, 08.07.2018

Antworten
Hallo,
ich glaube du überlegst viel zu kompliziert.
Etwas schlichter formuliert, sollen wir zeigen: dim V´=dim V + dim V´´ .
Wende einfach die "übliche" Dimensionsformel für lineare Abbildungen an.
gruß
korbinian
Florentine1996

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03:58 Uhr, 08.07.2018

Antworten
Mit der Dimensionsformel ist der Beweis klar. Aber diese soll ja erst folgen. Deshalb wollte ich den angegebenen Beweis verstehen?
Antwort
korbinian

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08:12 Uhr, 08.07.2018

Antworten
Allgemein gilt doch: sind U und W Vektorräume, U endlichdimensional h:UW eine lineare Abbildung, so ist dim U = dim im(h) + dim ker(h).
Diese Formel soll doch nicht bewiesen werden. Wende sie auf den passenden Vektoraum und die passende Abbildung der Sequenz an.

Florentine1996

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08:24 Uhr, 08.07.2018

Antworten
Ich weis dass es mit der Dimensionsformel geht, aber ich würde den zitierten Beweis aus der Vorlesung verstehen.
Antwort
korbinian

korbinian aktiv_icon

09:02 Uhr, 08.07.2018

Antworten
Den kenne ich leider nicht; den musst du uns schon verraten.
Florentine1996

Florentine1996 aktiv_icon

09:06 Uhr, 08.07.2018

Antworten
Habe ich doch schon geschrieben am 7.7 um 10.00 uhr?
Antwort
korbinian

korbinian aktiv_icon

12:12 Uhr, 08.07.2018

Antworten
Entschuldige bitte, hab ich übersehen.

Antwort
korbinian

korbinian aktiv_icon

14:40 Uhr, 08.07.2018

Antworten
Zu deiner Frage, wo V1 geblieben ist.
Um die Induktionsannahme auf die Sequenz der Länge n anwenden zu können, muss man sie doch auf eine Sequenz der Länge n-1 "zurückführen". Dazu "entfernt"man V1 und V2 und ersetzt sie durch den Quotienten.
Florentine1996

Florentine1996 aktiv_icon

15:24 Uhr, 08.07.2018

Antworten
Kein Problem:-)
Aso ok. Also wird dann V1 und V2 gleichzeitig ersetzt durch den Quotienten?
Antwort
korbinian

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17:59 Uhr, 08.07.2018

Antworten
Ja! Wir dürfen hoffentlich den Homomorphiesatz verwenden. Dann wissen wir, dass es eine injektive lineare Abbildung g:V2/kerf2V3 gibt mit im g=im f2.
Da g injektiv ist können wir vor g:V2/kerf2 noch die Nullabbildung schreiben und erhalten so die exakte Sequenz 0V2/kerf2V3.....Vn0 der Länge n-1.
Auf sie wenden wir nun die Induktionsannahme an und erhalten:
dimV2/kerf2-dimV3+dimV4.....dimVn=0
Da dimV2/kerf2=dimV2-dimkerf2=dimV2-dim(imf1)=dimV2-dimV1 ist, haben wir die Behauptung für die exakte Sequenz der Länge n gezeigt. q.e.d.
Florentine1996

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21:39 Uhr, 09.07.2018

Antworten
Ich verstehe noch nicht ganz wie du jetzt genau auf das V_2/(ker f) kommst?
Antwort
korbinian

korbinian aktiv_icon

23:05 Uhr, 09.07.2018

Antworten
das war nicht meine Idee; sie stammt aus dem von dir skizzierten Beweis.
Unsere Aufgabe ist nicht zu ergründen, wie der Autor darauf gekommen ist (auch wenn das interessant wäre), sondern zu verstehen, dass der Beweis damit funktioniert.
Florentine1996

Florentine1996 aktiv_icon

09:09 Uhr, 10.07.2018

Antworten
Aber trotzdem würde ich gerne wissen, wie man daraufkommt.

Wenn ich den Anfang der exakten Sequenz betrachte 0V1V2V3

mit f1:V1V2
f2V2V3


Dann ist doch f1 injektiv und V2 im f1= ker f2,
also V3V2 /(ker f2) wegen der Surjektivität von f2


Also kann ich es so schreiben: 0V1V2V2 /(ker f2)

oder?

Antwort
ermanus

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16:18 Uhr, 10.07.2018

Antworten
Hallo,

du meinst sicher "V1imf1" statt "V2imf1".
Wie du darauf kommst, dass f2 surjektiv ist, verstehe ich nicht.

Ich würde den "Dimensionswechselsummensatz" anders -
nach meinem Verstöändnis: natürlicher - angehen.

Zunächst einmal gibt es da die einfache Methode, lange exakte Sequenzen
in zwei kürzere exakte "Teilsequenzen" zu zerlegen:

Sei
0V1V2ViVn0(1)
eine lange exakte Sequenz mit fi:ViVi+1

Für i2 kann man dann (Ohne Informationsverlust) daraus die beiden
kürzeren exakten Sequenzen

0V1Viim fi0(2) und
0im fiVi+1Vn0(3) bilden,

hierbei ist im fiVi+1 die Inklusionsabbildung "".

Wir wollen dies anwenden auf i=2:

0V1V2im f20(2)
0im f2V3Vn0(3)

Aus (2) folgt (Homomorphisatz): dim(im f2)=dim(V2)-dim(V1)(4).

Die Induktionsvoraussetzung auf die "gekürzte" Sequenz (3)
angewendet liefert:

dim(im f2)-dim(V3)+-±dim(Vn)=0.
Hier setzen wir (4) ein, und erhalten:

-dim(V1)+dim(V2)-dim(V3)+-±dim(Vn)=0,
was zu beweisen war.







Florentine1996

Florentine1996 aktiv_icon

18:26 Uhr, 10.07.2018

Antworten
Danke für deine Antwort:-)
Ich habe nur eine Frage dazu. Wie folgt denn aus (2) genau die Dimensionsformel.

Zu dem,was ich gesagt habe:
Ich habe gedacht, dass bei einer exakten Sequenz f2 surjektiv sein muss?
Antwort
ermanus

ermanus aktiv_icon

19:00 Uhr, 10.07.2018

Antworten
Bevor ich zum Abendessen schreite und hernach die Dimensionsformel erkläre,
kurz zu der Surjektivität deines f2:

Wenn du gesagst hättest, 0V1V2V30
sei exakt, dann stimmte der Kern von V30, das ist V3,
mit dem Bild von f2 überein wegen der Exaktheit an der Stelle V3,
dann wäre also f2 surjektiv.
Hat man aber nur die von dir angegebene Sequenz 0V1V2V3,
so weiß man über das Bild von f2 nichts, kann also nicht davon ausgehen,
dass f2 surjektiv ist.


Florentine1996

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19:12 Uhr, 10.07.2018

Antworten
Aso sorry. Aber dann ist es wenigstens klar:-)
Antwort
ermanus

ermanus aktiv_icon

20:27 Uhr, 10.07.2018

Antworten
Nun zu 0V1V2im f20.
Nach dem Homomorphiesatz gilt: im f2V2/kerf2=V2/im f1.
Allegemin hat man für die Dimension eines Faktorraumes V/U die Dimension
dimV/U=dimV-dimU. In unserem Falle also:
dim im f2=dimV2-dim im f1=dimV2-dimV1,
da im f1V1 ist.

Gruß ermanus
Florentine1996

Florentine1996 aktiv_icon

20:52 Uhr, 10.07.2018

Antworten
Danke dir. ich habe es verstanden:

Ich habe bei einer anderen Aufgabe auch eine Anwendung des Homo. Satzes:
K[X] \(p) V.
Die Frage ist, wennn dimV=n endlich und dimK[X]=.
Warum ist dann p0 aus Dimensionsgründen?
Antwort
ermanus

ermanus aktiv_icon

21:33 Uhr, 10.07.2018

Antworten
Für VK[x]/(0) gilt dimK[x]/(0)=dimK[x]=.

Frage beantwortet
Florentine1996

Florentine1996 aktiv_icon

22:29 Uhr, 10.07.2018

Antworten
Achso. Dann wäre V nicht endlich, wenn p=0. Danke dir für deine Hilfe:-)