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kanonische Projektion, Produkt topologischer Räume

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Mengentheoretische Topologie

Tags: Mengentheoretische Topologie

 
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Fabienne-

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23:03 Uhr, 25.04.2016

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Sei X das Produkt topologischer Räume (Xi)i. Zeigen Sie, dass für jedes i die kanonische Projektion pi:XXi offene Mengen auf offene Mengen abbildet.


Hallo,

ich habe ein Problem mit dieser Aufgabe, weil ich leider keinen richtigen Ansatz finde sie zu bearbeiten.

Wir haben einen Satz über initiale Topologien bewiesen der hier vielleicht helfen kann.

Erst einmal zum Verständnis der kanonischen Projektion.
Ich habe ein Produkt aus topologischen Räumen, also irgendein n-Tupel (Xi1,Xi2,...,Xin)

Die kanonische Projektion pi:XXi bildet nun auf irgendeine dieser Komponenten ab.
Außerdem hat man nicht nur "eine" solche Abbildung, sondern für jede Komponente eine eigene, sehe ich das richtig?

Hat jemand einen Tipp wie man hier vorgehen kann?
Wie kann ich denn zeigen, dass offene Mengen wieder auf offene Mengen abgebildet werden?

Sei UX offen. Also U ist ein Tupel, welches offen bezüglich der Produkttopologie ist.

Was ich nun zeigen muss ist, dass die i-te Komponente dieser offenen Menge U, offen in Xi ist.
Dazu werde ich wahrscheinlich die Produkttopologie auf X ausnutzen.
Leider verstehe ich die Produkttopologie bisher nicht so gut. Wir haben sie, wie mir scheint mithilfe eines Satzes charakterisiert.


Kann mir jemand helfen?
Lieben Dank im voraus.

Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen."
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Antwort
Sina86

Sina86

23:44 Uhr, 25.04.2016

Antworten
Hallo,

ein Produkt von topologischen Räumen muss nicht unbedingt ein n-Tupel sein. Im Allgemeinen bildet man es über eine beliebige Indexmenge I (endlich, abzählbar unendlich, überabzählbar unendlich oder was auch immer). Dann ist das Produkt

X:=.iIXi:=iI(Xi,i)

die disjunkte Vereinigung der Räume (das i im Tupel (Xi,i) ist wichtig, falls es ij gibt mit Xi=Xj, da diese bei einer nicht disjunkten Vereinigung XiXj=Xi ergäben). Ist I nun eine endlich Menge, so erhältst du ein n-Tupel.

Ein Element xX ist nun eine Funktion x:IX mit der Eigenschaft xi:=x(i)Xi. Das sind dann die Komponenten von x. Wieder, wenn I endlich sind, sind das dann x1, x2... (da man dann I als {1,...,n} wählt). Genauer gesagt gilt dann xi=pi(x). Also ist pi:XXi,xx(i) (nur so am Rande).

Die Produkttopologie auf X ist nun die Initialtopologie bzgl. aller kanonischen Projektionen pi,iI. D.h. dass die Urbilder aller offenen Mengen in allen Xi unter allen Projektionen pi eine Subbasis der Topologie auf X bilden.

Das heißt, jede offene Menge in X ist der endliche Schnitt von unendlichen Vereinigungen dieser Urbildmengen. Wenn du darauf nun pi anwendest (und etwas AnaI-Mengenlehre bzgl. Schnitt / Vereinigungen in Zusammenhang mit Abbildungen), dann solte da etwas sinnvolles rauskommen ;-)

Lieben Gruß
Sina
Fabienne-

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11:05 Uhr, 26.04.2016

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Danke für deine Antwort.

Also:

Sei UX offen.

Da pi1-1(U1)...pin-1(Un) mit i1,...,inI und U1Xi1,...,UnXin offen, eine Basis der Topologie τX auf X bilden, ist jedes Element aus X als Vereinigung dieser Elemente darstellbar.

Dazu habe ich eine Frage. Welche Elemente genau bilden nun die Basis ?
Enthält die Basis nur das eine Element pi1-1(U1)...pin-1(Un), oder alle beliebigen endlichen Schnitte? Also auch pi1-1(U1), pi2-1(U2) usw.

Sind U1,....,Un bestimmte offene Mengen, die festgewählt werden, oder sind sie "austauschbar" also man bildet den Schnitt über alle beliebigen Kombinationen von offenen Mengen, die in den Mengen Xi1,...,Xin enthalten sind?


Wenn ich nun die offene Menge U\in X hernehme, welche als endlicher Schnitt von unendlichen Vereinigungen der Urbilder pi-1(Ui) entstehen, dann kann ich (erstmal salopp aufgeschrieben, da ich nicht weiß wie die Menge A, welche die entsprechenden Eigenschaften haben soll)

Also pi(A)

Nun gilt doch pi(A)pi(A)=pi(A)

A wäre darstellbar als pi-1(Ui) mit Ui also

=pi(pi-1(Ui))=Ui offen, da offene Mengen unter unendliche Vereinigung und endlichem Schnitt abgeschlossen sind.

Jetzt müsste ich mir nur noch die korrekte Darstellung von A überlegen?
Antwort
Sina86

Sina86

13:52 Uhr, 26.04.2016

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Hallo,

also die Basis sieht wie folgt aus:

B:={k=1npik-1(Uik)n,ikI für k=1,...,n,UikXik offen}

Natürlich variieren diese Mengen über alle Xi und über alle UiXi offen. Würde die Topologie auf X auch nur aus einer Menge bestehen ;-) pi-1(Ui) ist selbstverständlich auch Teil der Basis, denn 1 ist eine natürliche Zahl (und damit auch Teil der Topologie auf X).

Der Korrektheit halber ist jede offene Menge in X die evtl. unendliche Vereinigung von endlichen Schnitten, d.h. du hättes U=jJk=1njpjk-1(Ujk).

Und der Rest des Beweises folgt dann aus dem, was du bereits aufgeschrieben hast...

Lieben Gruß
Sina
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